Noch immer 22 Vermisste nach Großbrand in Altenheim Eisschicht behindert Bergungsarbeiten
26.01.2014, 11:39 Uhr
Für die Helfer ist bei der dicken Eisschicht kaum ein Durchkommen.
(Foto: AP)
Drei Tage nach dem Brand in einer kanadischen Seniorenresidenz sucht die Feuerwehr noch immer nach Toten. Zehn Leichen sind bereits geborgen. Doch unter der schweren Eisdecke sollen noch wesentlich mehr liegen.
Nach dem verheerenden Feuer in einem kanadischen Altenheim ist die Zahl der geborgenen Toten auf 10 gestiegen - die Behörden rechnen aber mit bis zu 32 Toten. 22 Bewohner werden immer noch vermisst. Bei zweistelligen Minusgraden versuchten die Retter mit Dampfmaschinen, die bis zu 30 Zentimeter dicke Eisschicht auf den Trümmern abzuschmelzen - eigentlich werden die Geräte für die Enteisung von Schiffen gebraucht. Nach den Löscharbeiten war das Wasser über den Ruinen des Heims sofort gefroren.
Er hoffe, dass viele der 53 Bewohner des Heims noch in ihrem Weihnachtsurlaub oder bei Verwandten gewesen seien, sagte der Abgeordnete der Region im kanadischen Parlament, François Lapointe. "Die Menschen erkennen aber langsam, dass wir uns dem Leid stellen müssen, einem wirklich großen Leid." Der Tod eines Menschen werde erst bestätigt, wenn dessen Leiche geborgen sei, betonte Lapointe.
20 Bewohner des Heims haben das Feuer "BBC" zufolge überlebt. Demnach hat das Rote Kreuz bereits 200.000 Kanadische Dollar gesammelt, um sie unter anderem mit Kleidung, Hörgeräten und Rollstühlen zu versorgen.
Das Feuer war am Donnerstagmorgen in L'Isle Verte ausgebrochen, einem 1500-Einwohner-Ort rund 230 Kilometer nordöstlich von Quebec. Die Brandursache ist bislang noch unklar. Laut "BBC" untersucht die Polizei derzeit, ob das Feuer durch eine Zigarette entfacht worden sein könnte.
Quelle: ntv.de, ame/dpa