Name nicht ausschließlich Jesus vorbehalten Eltern dürfen Kind "Messias" nennen
19.09.2013, 11:24 Uhr
Die Eltern des kleinen "Messiah" mussten lange für den Namen kämpfen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Es brauchte die zweite Instanz in einem US-Gerichtsstreit, doch jetzt ist es amtlich: Der acht Monate alte "Messiah" darf seinen Namen behalten. Die Eltern gingen gegen das erste Urteil in Berufung, da die Begründung der Richterin mehr als fragwürdig ist.
In den USA darf ein Baby namens Messiah - Messias auf deutsch - weiter so heißen. Das entschied ein Richter im Bundesstaat Tennessee am Mittwoch, wie örtliche Medien berichteten. Er hob damit die Entscheidung der Vorinstanz auf, wonach der Name Messiah "ausschließlich Jesus Christus vorbehalten" sei. Die Richterin Lu Ann Ballew hatte den Eltern im August außerdem vorgehalten, dass ihr Kind mit diesem Namen viele Probleme bekommen könne.
Die Eltern hatten das Gericht angerufen, weil sie sich nicht darauf einigen konnten, welchen Nachnamen der acht Monate alte Junge tragen sollte. Die Richterin entschied, dass der Junge den Nachnamen seines Vaters und als Vorname den Nachnamen seiner Mutter erhalten solle, also Martin statt Messiah. Dagegen gingen Vater und Mutter in Berufung, weil sie beide an dem schön klingenden Namen Messiah hingen. Richter Telford Fogerty befand, dass die von der Richterin vorgenomme Namensänderung gegen die von der Verfassung vorgeschriebene Trennung von Kirche und Staat verstoße.
Die Mutter Jaleesa Martin zeigte sich mit der jetzt erfolgten Entscheidung zufrieden. "Ich hatte nie die Absicht, meinen Sohn Messiah zu nennen, weil das Gott bedeutet", sagte sie. "Und ich denke nicht, dass eine Richterin aufgrund ihres Glaubens den Namen meines Babys ändern kann."
Quelle: ntv.de, AFP