Wirtschaftlich wichtige Region Erdbeben erschüttert Pakistans Küste
08.02.2017, 06:52 Uhr 
		                      Die Region Balochistan wird - wie hier 2005 - immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht.
(Foto: AP)
In Panik stürzen die Menschen aus ihren Häusern, als am frühen Morgen plötzlich die Erde bebt. Zahlreiche Gebäude wackeln. Wände stürzen ein. Tote und Verletzte gibt es aber offenbar nicht. Nun sind Notfallteams unterwegs in die Dörfer der Bergregion.
Ein Erdbeben der Stärke 6,3 hat am frühen Morgen die Küste Pakistans erschüttert. Nach ersten Erkenntnissen ist es aber glimpflich ausgegangen. Das Hypozentrum lag nach Angaben des US-Erdbebendienstes (USGS) knapp 23 Kilometer vor der Küstenstadt Pasni in der südpakistanischen Provinz Balochistan in einer Tiefe von fast 26 Kilometern. Die Provinz ist dünn besiedelt, aber wirtschaftlich immens wichtig für Pakistan.
Unweit des Zentrums der Erschütterungen liegt die Küstenstadt Gwadar - Ausgangspunkt eines milliardenschweren geplanten Wirtschaftskorridors mit China (CPEC). Pakistans Wirtschaft ist marode und das Handelsprojekt eine große Hoffnung für das Land. Ein Polizeibeamter aus der Provinzhauptstadt Quetta, Sajid Hussain, sagte, Todesfälle oder große Schäden habe es wohl nicht gegeben - weder in Gwadar noch anderswo.
Ein Mitarbeiter der Katastrophenbehörde, Mohammad Khaled, sagte, es seien sehr starke Erschütterungen gewesen, und es gebe Berichte über eingestürzte Wände sowie Risse und Sprünge in Gebäudestrukturen. Tausende Menschen seien in Panik aus ihren Häusern gerannt. Notfallteams haben sich auf den Weg in die abgelegenen Bergregionen im Hinterland der Küste gemacht, um dort nach weiteren Schäden oder Opfern Ausschau zu halten.
Pakistan liegt in einer seismisch besonders aktiven Zone. Verantwortlich dafür sind unter anderem Bewegungen der Indischen und der Eurasischen Platte, heißt es vom US-Erdbebendienst. Im Oktober 2015 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,5 mehr als 400 Menschen in Pakistan und Afghanistan getötet. Zahlreiche Häuser stürzten ein und begruben die Bewohner unter sich. Zudem hatte das zerklüftete Berggelände den Helfern die Arbeit erschwert.
Quelle: ntv.de, jug/dpa
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            