Panorama

Großbrand zerstört mehr als 100 Häuser Feuerwalze überrollt Flatanger

Alarm in Norwegen: Die abgelegene Lage und die Witterungsbedingungen erschweren die Löscharbeiten.

Alarm in Norwegen: Die abgelegene Lage und die Witterungsbedingungen erschweren die Löscharbeiten.

(Foto: dpa)

Auf einer Halbinsel im Norden Norwegens ist ein Feuer ausgebrochen. Es brennt seit Montagabend, Dutzende Häuser werden Opfer der Flammen. Der Kampf gegen den Brand geht weiter.

An der Westküste Norwegens hat ein Feuer mehrere Dutzend Häuser vernichtet. Bei dem Großbrand zerstörten die Flammen seit dem Vorabend Haus um Haus in der Gemeinde Flatanger in der Provinz Nord-Trøndelag. Bislang gehen die Behörden davon aus, dass fast 140 Häuser auf der Halbinsel bis auf die Fundamente ausgebrannt sind. Und es brennt noch immer. Menschen sind allerdings nicht mehr in Gefahr. Die 32 Bewohner wurden bereits in der Nacht in Sicherheit gebracht.

Trude Skogen von der Polizei in Nord-Trøndelag sagte, man gehe davon aus, dass die 139 in der Umgebung registrierten Gebäude verloren seien. Unklar blieb, wie viele Wohnhäuser betroffen sind. In der Gegend gibt es auch viele Sommerhäuser.

Helikopter können nicht helfen

Die Polizei vermutet, dass das Feuer von zwei Hochspannungsleitungen verursacht wurde, die sich wegen des starken Windes berührt hatten. Der Wind sorgte auch dafür, dass sich die Flammen schnell ausbreiteten, Büsche und Bäume gaben dem Feuer Nahrung. Das Ausmaß des Brandes war lange unklar. Sturmböen behinderten die Löscharbeiten. Helikopter konnten zunächst nicht aus der Luft löschen.

Feuerwehrchef Hans Petter Haukø sagte, in der Ortschaft Hasvåg seien 50 bis 70 Gebäude niedergebrannt. Der Kapitän eines Rettungsschiffs, das sich der Halbinsel von der Seeseite aus näherte, sagte, auch die Hälfte der Häuser in der Ortschaft Småværet seien Opfer der Flammen geworden.

Die Region Flatanger war in den vergangenen beiden Jahren außerhalb Norwegens insbesondere durch eine sportliche Höchstleistung bekannt geworden. Vor gut eineinhalb Jahren erschloss hier der tschechische Ausnahmesportler Adam Ondra eine Sportkletterroute namens "Change". Der Kletterweg führt durch die Decke einer riesigen Höhle und wird in Fachkreisen mit dem Schwierigkeitsgrad "9b+" bewertet. Damit zählt sie zu den derzeit schwersten Kletterrouten der Welt.

Erst kürzlich hatte ein Großbrand in Norwegen große Schäden angerichtet. In der Ortschaft Lærdal im Süden des Landes waren 40 teilweise denkmalgeschützte Gebäude niedergebrannt.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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