Panorama

Viele Tote bei Unglück in Kasan Flugzeug explodiert bei der Landung

Die Landebahn in Kasan ist ein Trümmerfeld.

Die Landebahn in Kasan ist ein Trümmerfeld.

(Foto: dpa)

In der russischen Republik Tatarstan ereignet sich ein schweres Flugzeugunglück. Aus noch ungeklärter Ursache geht eine Linienmaschine bei der Landung in Flammen auf. 50 Menschen kommen ums Leben.

Beim Absturz eines Linienflugzeugs in Russland sind am Sonntag 50 Menschen ums Leben gekommen. Alle Insassen der Maschine, 44 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder, sind bei dem Unglück gestorben, sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzministeriums. Die aus Moskau kommende Boeing 737 verunglückte bei der Landung in Kasan, der Hauptstadt der Republik Tatarstan.

Die Maschine der Regionalfluggesellschaft Tatarstan ist bei der Landung auf dem Flughafen von Kasan aufgesetzt und in Flammen aufgegangen, erklärte der russische Ermittlungsausschuss. Laut einem Sprecher der russischen Flugaufsichtsbehörde passierte das Unglück aus bislang ungeklärter Ursache beim zweiten Landeversuch.

Der Ermittlungsausschuss erklärte, drei mögliche Ursachen würden geprüft: ein Pilotenfehler, technisches Versagen und die Wetterbedingungen. Der Flughafen, der rund 700 Kilometer östlich von Moskau liegt, wurde vorübergehend geschlossen.

Das Flugzeug war nach Angaben der im Jahr 2000 gegründeten Fluggesellschaft seit 1990 im Dienst, sie selbst habe es 2008 erworben. Wie das russische Fernsehen berichtete, war dieselbe Maschine im November 2012 mit 78 Menschen an Bord in Kasan notgelandet. Damals sei es 20 Minuten nach dem Start zu einem Druckabfall in der Kabine gekommen.

Flugzeugunglücke sind in Russland nicht selten. Im April 2012 starben 33 Menschen bei einem Absturz in Sibirien. Im September 2011 wurden 44 Menschen bei einem missglückten Start nahe Jaroslawl getötet. Experten machen für die häufigen Unfälle die zahlreichen kleinen, schlecht überwachten Fluggesellschaften verantwortlich, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten wie Pilze aus dem Boden schossen.

Der russische Präsident Wladimir Putin kondolierte den Angehörigen der Opfer. Unter ihnen sind nach einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA Nowosti auch ein Sohn des Präsidenten von Tatarstan sowie der Chef des örtlichen Geheimdienstes.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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