Panorama

Papst bittet um Ruhe Kuba gewährt neuen Feiertag

Der Karfreitag wird neben Weihnachten der zweite christliche Feiertag auf Kuba. Der sozialistische Staat gibt dem Drängen des früheren Papstes nach und verabschiedet ein entsprechendes Gesetz. Das "Lex Benedetto" soll jedoch eine Ausnahme bleiben.

Die Kubaner erhalten mit dem Karfreitag einen zusätzlichen freien Tag.

Die Kubaner erhalten mit dem Karfreitag einen zusätzlichen freien Tag.

(Foto: imago stock&people)

Das kommunistische Kuba will ab sofort den Karfreitag alljährlich als religiösen Feiertag begehen. Das traditionelle christliche Fest wird von diesem Jahr an in den offiziellen Feiertagskalender aufgenommen, wie aus einem Bericht der Parteizeitung "Granma" hervorging. Dies lege das im Dezember neu verabschiedete Arbeitsgesetz fest.

Das Land hatte bereits 2012 den Karfreitag auf Bitten von Papst Benedikt XVI. ausnahmsweise zum freien Tag erklärt. Kubas Katholiken begingen damals den Feiertag zum ersten Mal seit Einführung des Kommunismus vor mehr als 50 Jahren.

Weihnachten als Ausnahme

Joseph Ratzinger hatte kurz zuvor den Karibikstaat besucht. Es war der zweite Besuch eines katholischen Kirchenoberhaupts nach dem von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1998. Damals hatte die sozialistische Regierung bereits Weihnachten als nationalen Feiertag eingeführt.

Im Jahr nach der päpstlichen Ausnahme von 2012 war der Karfreitag lediglich wieder ausnahmsweise als Feiertag bezeichnet worden. Nun wird er offiziell zum zweiten christlichen Feiertag auf Kuba.

Der Katholizismus gehört neben der Santería, einer Naturreligion, zur am weitesten verbreiteten Religion auf Kuba. Es existieren jedoch auch protestantische und jüdische Gemeinden in dem sozialistischen Staat. Eine Staatsreligion hat Kuba nicht.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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