Versteigerung in Westfrankreich Künstler kauft Dorf
21.05.2012, 23:05 Uhr
In Courbefy ist nichts mehr los.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Das verlassene Dorf in Westfrankreich hat endlich einen neuen Besitzer. Ein Künstler aus New York kauft es nach einer Auktion für mehr als 500.000 Euro. Er sticht damit eine Gesellschaft aus Belgien und eine TV-Produktionsfirma aus. Was er mit dem Örtchen vorhat, verrät er nicht.
Ein verlassenes Dörfchen in Frankreich ist versteigert worden. Den Zuschlag erhielt ein südkoreanischer Landschaftsfotograf. Er erwarb den Weiler Courbefy mit seinen 21 teilweise verfallenen Häusern bei der für 520.000 Euro.
Eine belgische Gesellschaft, die in dem denkmalgeschützten Geisterdorf eine Behinderteneinrichtung schaffen wollte, und die niederländische Fernsehproduktionsgesellschaft Endemol, die in der Ortschaft eine Reality-Serie drehen wollte, gingen leer aus.
Courbefy liegt am Fuße einer trutzigen Festung aus dem 18. Jahrhundert in 557 Metern Höhe. Die Ortschaft bietet einen beeindruckenden Blick auf das Zentralmassiv. Der letzte Eigentümer hatte das Dörfchen 2003 für 700.000 Euro gekauft und wollte dort ein Feriendorf errichten. Einen Teil der Gebäude hatte er bereits restauriert, bis er Konkurs machte.
Neuer Besitzer plant ökologisch-künstlerisches Projekt
Der in New York lebende Künstler, der das Dorf nun gekauft hat, damit vorhat, wurde zunächst nicht bekannt. Ein Vertreter seiner Firma sagte nach der Versteigerung lediglich, das Projekt des Fotografen sei zugleich "ökologisch, künstlerisch und kulturell".
Vor der Versteigerung hatte der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Saint-Nicolas-Courbefy, Bernard Guilhem, die Hoffnung geäußert, mit dem Verkauf könne endlich wieder "neues Leben" in Courbefy einziehen.
Quelle: ntv.de, nsc/AFP