Panorama

Jüngste Weltumseglerin bisher Laura Dekker mag keine Gleichaltrigen

Mit ihrem Boot "Guppy" war Dekker fast zwei Jahre lang unterwegs.

Mit ihrem Boot "Guppy" war Dekker fast zwei Jahre lang unterwegs.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die 17-jährige Laura Dekker ist bekannt als die bis heute jüngste Solo-Weltumseglerin der Geschichte. Jetzt berichtet sie von ihrem Leben nach der Reise und den Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Teenagern. Klar wird, dass sie eigentlich immer nur eins möchte: segeln.

"Segel-Wunderkind" Laura Dekker hat mit ihren 17 Jahren kein gutes Verhältnis zu Gleichaltrigen. "Die meisten 17-Jährigen interessieren sich für andere Dinge als ich: Schule, Studieren, Ausgehen", sagte die Niederländerin. "Ich komme besser mit Älteren klar", gestand Dekker, die auch einen älteren Freund hat: Der Teenager lebt mit dem 30-jährigen Daniel aus Bonn auf einem Segelboot an der neuseeländischen Küste.

Dekkers Buch basiert auf Tagebucheinträgen, die sie während ihrer Weltumseglung schrieb.

Dekkers Buch basiert auf Tagebucheinträgen, die sie während ihrer Weltumseglung schrieb.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor drei Jahren wollte die damals 14-Jährige allein um die Welt segeln. Nachdem ihr die Reise zunächst von einem Gericht untersagt worden war, konnte Laura dann doch 2010 in See stechen. Sie vollendete ihre Reise im Januar 2012 und war damit die jüngste Solo-Weltumseglerin.

Jetzt ist sie unter die Autoren gegangen. In dem im September erscheinenden Buch "Ein Mädchen, ein Traum" berichtet Dekker auf Grundlage von Tagebucheinträgen über ihre Reise. Vorab verrät sie aber schon ein paar Details. Besonders vermisst habe sie auf See ab und zu ein kaltes Getränk, ein gutes Essen und eine warme Dusche. Das sei aber lange nichts gegen die Dinge, die ihr jetzt an Land fehlten: Ruhe, Natur und das Alleinsein. Die Umstellung nach ihrer Reise sei ihr aber trotzdem nicht sonderlich schwer gefallen, da sie weiterhin auf ihrem Boot "Guppy" lebe, erzählt Dekker. Das sei schließlich ihre Heimat. In einem wirklichen Haus hat sie nur ein einziges Jahr während ihrer Kindheit gelebt. Das habe sich angefühlt wie in einem Gefängnis.

Trotzdem hat sich nach ihrer Reise auch einiges in ihrem Leben verändert. Besonders an das Berühmtsein müsse sie sich erst gewöhnen, berichtet Dekker. Das sei ja so in der Form gar nicht geplant gewesen. Die Schulbank drückt sie nicht mehr, obwohl sie keinen Abschluss hat: "Ich möchte Kapitän werden, dafür brauche ich keinen Schulabschluss." Ihre Großeltern würden die 17-Jährige zwar lieber noch in der Schule sehen, ihre Eltern stört das aber nicht. Und sie selbst interessiere sich ohnehin in erster Linie nur für Schiffe und Segeln.

Quelle: ntv.de, dpa

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