Panorama

Anklage wegen Betrugs Lehrer schreibt sich selbst Zeugnis

Der Fälscher arbeitete an Schulen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Der Fälscher arbeitete an Schulen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit falschen Zeugnissen bewirbt er sich bei den Schulen. Jahrelang unterrichtet er Schüler in verschiedenen Bundesländern. Eines Tages fallen dann die schlechten Leistungen des Mannes auf. Alles fliegt auf. Jetzt steht der 43-Jährige wegen Betrugs und Urkundenfälschung vor Gericht.

Er hat weder Abitur, noch einen rechtmäßigen Hochschulabschluss - und dennoch jahrelang als Lehrer in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gearbeitet. Nun soll der 43-Jährige wegen Betrugs und Urkundenfälschung vor Gericht kommen. Es sei Anklage erhoben worden, teilte die Staatsanwaltschaft im pfälzischen Landau mit. Der aus Landau stammende Mann soll sich mit gefälschten Zeugnissen und Papieren Stellen im Staatsdienst erschlichen haben, obwohl er zu keinem Zeitpunkt ein Gymnasium besucht habe, hieß es. Laut Staatsanwaltschaft hat der Mann die meisten Vorwürfe zugegeben.

Der Betrug begann laut Staatsanwaltschaft vor sechs Jahren: Der Beschuldigte bewarb sich mit falschen Zeugnissen auf eine Stelle als Sport- und Biologielehrer im baden-württembergischen Rastatt und arbeitete dort seit September 2006. Er wurde auch zum zweiten Staatsexamen zugelassen, das er mit der Note 3,5 bestand. Doch auch dieses Zeugnis fälschte er laut Behörde und gab sich die Note 1,5. Ab August 2008 unterrichtete er dann an einem Landauer Gymnasium - wieder Sport und Biologie.

Als Motiv hat der 43-Jährige Leistungsdruck durch die Eltern angegeben. Der Mann war in Landau schließlich wegen schlechter Leistungen aufgefallen und im September fristlos entlassen worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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