Gotteslästerung in Saudi-Arabien Mann erhält 500 Peitschenhiebe
07.12.2011, 16:24 Uhr
Millionen Menschen aus der ganzen Welt nehmen jährlich an der Hadsch teil.
(Foto: REUTERS)
Ein Jahr Haft und 500 Peitschenhiebe: So lautet das Urteil gegen einen muslimischen Australier. Ein Gericht bestraft ihn wegen Gotteslästerung. Der Mann wurde auf der Pilgerfahrt verhaftet. Laut seinen Söhnen ist er chronisch krank.
Ein Gericht in Saudi-Arabien hat einen 45-jährigen Australier wegen Gotteslästerung zu einem Jahr Haft und 500 Peitschenhieben verurteilt. Das australische Außenministerium bestätigte Medienberichte, wonach Mansor Almaribe am Dienstag verurteilt worden war. Die australische Botschaft sei in Kontakt mit den Behörden in Riad, sagte eine Sprecherin.
Laut der Zeitung "Melbourne Age" hatte die Religionspolizei den fünffachen Vater Mitte November beim Hadsch, der jährlichen Pilgerfahrt der Muslime, in Medina aus einer Gruppe von Pilgern heraus festgenommen. Sie beschuldigte ihn, die Gefährten des Propheten Mohammed beleidigt zu haben.
Der Mann aus dem Ort Shepparton im südlich Bundesstaat Victoria ist demnach zu arm, um sich einen Anwalt leisten zu können. Nach Angaben eines seiner Söhne leidet er an Diabetes und Herzproblemen. "Ich glaube nicht einmal, dass er 50 Peitschenhiebe überleben könnte", sagte der Sohn dem Rundfunksender ABC.
Quelle: ntv.de, AFP