Nationalstolz ohne Union Jack Neuseeländer sollen über Flagge abstimmen
11.03.2014, 07:38 Uhr
Für Premierminister Key ist der Union-Jack auf der Nationalflagge das Relikt einer kolonialen Ära.
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Und so könnte die neue Nationalflagge dann aussehen. Bei Sportveranstaltungen (hier beim GP von Europa) kommt sie häufiger zum Einsatz.
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Keine vier Wochen vor dem Besuch von Prinz William und seiner Familie in Neuseeland ist dort eine Debatte über die kolonialen Züge der Nationalflagge entbrannt. Weil Neuseeland einst britische Kolonie war und Queen Elizabeth nach wie vor offizielles Staatsoberhaupt ist, enthält die Fahne neben vier Sternen für das Kreuz des Südens auch den blau-weiß-roten "Union Jack", die britische Flagge.
Nach Meinung des noch amtierenden Premierministers John Key repräsentiert die Nationalflagge eine "koloniale und post-koloniale Ära, deren Zeit vorbei ist". Bei einer Rede in der Universität von Wellington versprach Key den Neuseeländern für den Fall seiner Wiederwahl ein Referendum über ihre Nationalflagge. Gewinnt seine konservative Partei die Parlamentswahl im September dieses Jahres, will er eine parteiübergreifende Kommission zur Flaggen-Frage einsetzen und das Referendum vor der nächsten Wahl 2017 abhalten.
Der Premierminister selbst erklärte, dass er er offen für Ideen sei. Einen persönlichen Favoriten nannte er dennoch: ein Silberfarn auf schwarzem Grund. Viele neuseeländische Sportteams nutzen dieses Symbol bereits, darunter beispielsweise die Rugby-Nationalmannschaft All Blacks.
Quelle: ntv.de, fst/dpa/AFP