Spur führt in Magdeburger Ministerium Penisbild statt Job für Bewerberin
16.04.2012, 11:01 Uhr
Die Frau hatte die Belästigung bei der Polizei angezeigt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Eine 35-jährige Radiomoderatorin bewirbt sich in Magdeburg auf einen Job als Pressesprecherin. Anstelle von Bewerbungsunterlagen erhält sie anzügliche Sex-Mails. Nach den Ermittlungen der Polizei führt die Spur direkt ins Kultusministerium. Dem Stalker sei umgehend gekündigt worden. Gegen ihn werde ermittelt.
Ein Pressesprecher des Kultusministeriums in Magdeburg soll einer Bewerberin anzügliche Sex-Nachrichten geschickt haben. Die Frau, eine 35-jährige Radiomoderatorin, hatte sich im November auf die Stelle beworben, berichtete die "Bild"-Zeitung. Doch statt des Jobs habe die Frau anzügliche SMS bekommen, unter anderem ein Bild mit einem erigierten Penis.
Der Mann habe ihr zunächst Komplimente gemacht und sich als "Jörg aus Dortmund" vorgestellt. Nachdem der Mann das Foto auf das Handy der Frau geschickt habe, habe diese den Chat mit "klaren Worten" beendet. Zwei Tage später habe sie sich an die Polizei gewandt. Diese habe laut "Bild" ermittelt, dass die Nummer in Magdeburg vergeben sei. "Als mir der Name des Anschlusses mitgeteilt wurde, habe ich damit im Internet recherchiert", sagte die Frau der Zeitung. Die Spur habe ins Kultusministerium geführt.
Das Ministerium bestätigte die Vorwürfe. "Es wurden Konsequenzen gezogen", sagte Sprecherin Karina Kunze. Der Mann sei nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe sofort beurlaubt worden. Inzwischen sei das Arbeitsverhältnis aufgelöst. Die Ermittlungsbehörden sind in den Fall eingeschaltet.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa