Panorama

Kopfschuss bei Bahnhofseinsatz Polizistin schwebt weiter in Lebensgefahr

Bis zum Abend gab die Münchner Polizei keine Entwarnung für ihre junge Kollegin.

Bis zum Abend gab die Münchner Polizei keine Entwarnung für ihre junge Kollegin.

(Foto: picture alliance / Sven Hoppe/dp)

Die Münchner Polizei wird am Morgen zu einer Schlägerei in der Flughafen-S-Bahn gerufen. Bei dem Einsatz am Bahnhof Unterföhring schießt der Randalierer einer jungen Beamtin in den Kopf. Auch am Abend schwebt die Frau noch in Lebensgefahr.

Die in Unterföhring bei München angeschossene Polizistin ist weiterhin in Lebensgefahr. "Es geht ihr unverändert schlecht", sagte ein Polizeisprecher am Dienstagabend. "Wir können keine Entwarnung geben." Die 26 Jahre alte Beamtin war am Morgen von einen Schuss in den Kopf getroffen worden.

Ein 37 Jahre alter Randalierer hatte nach einer Schlägerei in der Flughafen-S-Bahn ihrem Streifenkollegen bei einer Rangelei die Dienstwaffe entwendet und die Polizistin mit einem Schuss lebensgefährlich verletzt. Die Beamtin schoss ebenfalls, auch der Täter wurde verletzt. Er feuerte jedoch noch das Magazin der Waffe leer, dabei erlitten zwei Passanten einen Arm- und einen Beinschuss.

Gegen den Verdächtigen sei Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Florian Weinzierl. Der 37-jährige Deutsche sei bisher nur einmal wegen des Besitzes einer geringen Menge Cannabis aufgefallen, das Verfahren war eingestellt worden.

Der Mann war zuvor an einer Schlägerei in der S-Bahn beteiligt gewesen. Fahrgäste in der gut besetzten S-Bahn auf der Flughafen-Linie Richtung München alarmierten die Polizei. Am Bahnhof begann der Streifenbeamte, den Fall aufzunehmen - da griff ihn der 37-Jährige an, versuchte, ihn ins Gleisbett zu schubsen. Das konnte der Beamte verhindern. "Danach ist eine Rangelei am Boden entstanden", sagte Polizeisprecher Hubertus Andrä.

Dabei gelangte der Täter an die Pistole des Polizisten. Die Dienstwaffe sei bei der bayerischen Polizei zwar zweifach im Holster - einer speziellen Tasche - gesichert, zudem gebe es eine Handballensicherung, sagte Andrä. Sie sei aber stets geladen. Der Mann konnte sämtliche Sicherungsvorrichtungen überwinden. Ob er sich damit auskannte oder dies ein "Zufallstreffer" war, werde noch geklärt, sagte Andrä.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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