Panorama

Die Hauptstadt wird teurer Touristen sollen Berlin-Steuer zahlen

Schluss mit "Arm, aber sexy"! Berlin will an seinen Touristen künftig kräftig verdienen. Urlauber sollen deshalb ein paar Euro draufzahlen. Fünf Prozent plant der klamme Stadtstaat bald auf Übernachtungen oben draufzuschlagen. Hoteliers sind empört.

Fünf Prozent pro Kopf - jede Nacht: Berlin will mehr an seinen Touristen verdienen.

Fünf Prozent pro Kopf - jede Nacht: Berlin will mehr an seinen Touristen verdienen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Berlin-Touristen sollen schon ab Juli eine Bettensteuer abdrücken - und damit jede Nacht draufzahlen. Fünf Prozent sogenannte "City Tax" will die Landesregierung künftig vom Übernachtungspreis abbekommen. Das beschloss der Berliner Senat gegen die Proteste unter anderem von Hotelbetreibern.

Hotels und Pensionen, private Vermieter sowie Jugendherbergen und Campingplätze sollen die Steuer abführen. Sie werden sich die Steuer mit hoher Wahrscheinlichkeit von ihren Gästen wiederholen und die Preise erhöhen. Berlin kann es sich erlauben, denn jährlich strömen Millionen Besucher zu den Monumenten in Mitte oder in die Szeneviertel von Kreuzberg und Prenzlauer Berg.

Längere Aufenthalte und Geschäftsreisende ausgenommen

Die Bettensteuer soll den Plänen zufolge nur bei privaten Übernachtungen von einer Dauer bis zu drei Wochen gelten. Längere Aufenthalte und Geschäftsreisende sind ausgenommen. Das Land rechnet mit Einnahmen von rund 25 Millionen Euro jährlich.

Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) sagte: "Die Erfahrung in anderen Städten zeigt: Eine moderate Steuer hält niemanden davon ab, eine Reise in eine so spannende Stadt wie Berlin zu unternehmen". Der Gesetzentwurf wird jetzt vom Senat im Berliner Abgeordnetenhaus eingebracht.

Quelle: ntv.de, jtw/AFP

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