Panorama

Ein Todesopfer, zwei Verletzte Transporter rammt Raststätte

Feuerwehr und Rettungskräfte am Unfallort: In der Fassade der Tankstelle hinterlässt der Transporter eine klaffende Lücke.

Feuerwehr und Rettungskräfte am Unfallort: In der Fassade der Tankstelle hinterlässt der Transporter eine klaffende Lücke.

(Foto: dpa)

Ungewöhnlicher Unfall an der A45: Mit brachialer Gewalt bohrt sich ein Kleintransporter in den Kassenbereich einer Autobahntankstelle. Ein Mitarbeiter kommt in den Trümmern ums Leben, zwei weitere Menschen werden verletzt.

Zerstörte Regale, zerschmetterte Waren und überall Glassplitter: Der Verkaufsraum nach der Bergung des Transporters.

Zerstörte Regale, zerschmetterte Waren und überall Glassplitter: Der Verkaufsraum nach der Bergung des Transporters.

(Foto: dpa)

Der Mann an der Kasse hatte offenbar keine Chance: Ein Kleintransporter vom Typ "Sprinter" ist in den Verkaufsraum einer Autobahn-Tankstelle an der Autobahn 45 bei Ehringshausen im hessischen Lahn-Dill-Kreis gerast. Dabei kam ein Mitarbeiter der Raststätte ums Leben, ein weiterer Angestellter wurde verletzt, wie ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums Mittelhessen mitteilte.

Der Fahrer des Sprinters erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und musste nach der Erstversorgung vor Ort per Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden.

Erste Bilder vom Unfallort lassen die Wucht des Aufpralls erahnen: Gegen 8.45 Uhr war der Transporter an den Zapfsäulen vorbei durch die verglaste Fassade des Verkaufsraumes gerast. Im Innenraum schob das kompakte Fahrzeug Teile der zerstörten Einrichtung vor sich her, bis es schließlich in einem Berg aus Trümmern zum Stehen kam.

Auf der Zufahrt eingenickt?

Nach ersten Erkenntnissen raste das Fahrzeug ungebremst in den Verkaufsraum der Rastanlage Katzenfurt. Tankstellenanlagen befinden sich in Deutschland in der Regel in deutlichem Abstand zum schnell fließenden Verkehr auf der Autobahn. Ob Übermüdung oder andere Ursachen zu dem Unfall beitrugen, blieb zunächst unklar. "Zur Unfallursache selbst kann noch nichts gesagt werden", teilte die Polizei mit.

Raststätte und Tankstelle wurden nach dem Unfall komplett gesperrt. Um einen womöglich drohenden Großbrand zu verhindern, trennten Feuerwehrkräfte sicherheitshalber die komplette Stromversorgung aller Anlagen am Unfallort ab. Erste Berichte von einem Feuer und Explosionen am Unfallort bestätigten sich laut Polizei nicht. Die Bergung des Unfallfahrzeugs gestaltete sich zunächst schwierig, da wegen Einsturzgefahr des Gebäudes ein Statiker hinzugezogen werden musste.

Offen blieb zunächst auch, ob Schutzvorrichtungen - etwa in Form von Pollern oder Leitplanken - die tödlichen Folgen eines solchen Unfalls hätten verhindern können. Nach der Freigabe durch die Feuerwehr nahmen Polizei und Unfallsachverständige ihre Ermittlungen vor Ort auf.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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