Politik

Ed kandidiert gegen David Miliband gegen Miliband

Ed (l) will gegen David Miliband antreten.

Ed (l) will gegen David Miliband antreten.

(Foto: AP)

Da kommt was auf die britische Labour-Partei zu: Ed Miliband kündigt an, gegen seinen Bruder David um den Parteivorsitz zu kandidieren. Dieser hatte aber bereits vor ein paar Tagen betont, dass die "brüderliche Liebe" überleben werde.

Bei der Wahl eines neuen Chefs für die britische Labour-Partei bahnt sich ein Familienkonflikt an: Nachdem der frühere Außenminister David Miliband bereits angekündigt hatte, für den Posten zu kandidieren, will sich jetzt auch sein Bruder Ed zur Wahl stellen. Ed Miliband kündigte die Pläne bei einer Rede in seinem Wahlkreis im englischen Doncaster an, mit seiner offiziellen Bewerbung wird kommende Woche gerechnet.

Die sozialdemokratische Labour-Partei hatte nach 13 Jahren an der Macht bei der Parlamentswahl in der vergangenen Woche eine schwere Schlappe eingesteckt. Parteichef und Premierminister Gordon Brown war daraufhin von beiden Ämtern zurückgetreten. Innerhalb der Partei wird jetzt eine Neuordnung und Neuorientierung gefordert. Labour habe die Wahl verloren, weil sie "den Kontakt zu den Menschen verloren hat, die wir repräsentieren", sagte Ed Miliband. Als Regierungspartei hätte sie sich vor allem für ein schärferes System der Bankenkontrolle einsetzen müssen.

"Brüderliche Liebe" wird überleben

Der 43 Jahre alte David Miliband ist bisher der einzige, der sich offiziell für die Brown-Nachfolge gemeldet hat, galt aber schon lange als Top-Kandidat. Sein drei Jahre jüngerer Bruder hatte unter Brown als Energieminister gearbeitet. Ed sagte, er habe "lange und ausgiebig" nachgedacht, ob er gegen seinen Bruder antreten wolle. David hatte bereits vor ein paar Tagen betont, dass die "brüderliche Liebe" überleben werde. Die Familie werde stark bleiben, was immer passiere.

Als Kandidaten sind außerdem noch der frühere Schulminister Ed Balls und Parlamentsmitglied Jon Cruddas im Gespräch. Derzeit führt Harriet Harman kommissarisch die Partei, hat aber bereits angekündigt, für den Chefposten nicht zur Verfügung zu stehen. Entgegen der Erwartungen verzichten auch die langjährigen Favoriten Alan Johnson und Jack Straw auf die Kandidatur.

Quelle: ntv.de, dpa

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