Attacke mit Rauchbomben Weißes Haus geschlossen
18.01.2012, 07:59 Uhr
Immer wieder versammeln sich "Occupy"-Demonstranten vor dem Weißen Haus.
(Foto: REUTERS)
"Occupy"-Aktivisten demonstrieren in Washington vor dem Weißen Haus. Dabei wird eine Rauchbombe auf das Gelände geworfen, das Weiße Haus wird geschlossen. Unterdessen wird der Schütze, der im November auf das Weiße Haus schoss, angeklagt.
Proteste von Anti-Wallstreet-Aktivisten haben zu einer Schließung des Weißen Hauses in Washington geführt. Offenbar aus einer Menge von 1000 bis 1500 Demonstranten der heraus schleuderten Unbekannte eine Rauchbombe auf das Gelände des Amtssitzes von Präsident Barack Obama, wie der Secret Service mitteilte.
Daraufhin sei das Gebäude geschlossen worden. Es habe keine Festnahmen gegeben. Obama und seine Frau Michelle seien zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht im Weißen Haus gewesen, sagte ein Sprecher des Secret Service, der für die Sicherheit des Präsidenten verantwortlich ist. Die Obamas feierten in einem Steakhaus den 48. Geburtstag von Michelle Obama.
Die Demonstranten hatten sich am Abend zunächst mit Spruchbändern und Plakaten vor den Stufen des Kapitols versammelt und schärfere Regeln für die Finanzmärkte gefordert.
Anfang des Monats hatte es auch in New York, dem Geburtsort der Anti-Wall-Street-Proteste, nach längerer Pause wieder Demonstrationen gegeben. Die "Occupy"-Bewegung richtet sich gegen ungleich verteilten Reichtum und die Macht von Banken.
Anklage gegen Schützen

Ortega-Hernandez auf der Flucht aus Washington auf einem Frachtzug. (Bild vom 19. Dezember 2011)
(Foto: Reuters)
Die US-Justiz klagte indes einen 21-jährigen Mann offiziell an, der im November mit einem Gewehr haben soll. Wie ein Bundesgericht in Washington mitteilte, muss sich der Beschuldigte Oscar Ramiro Ortega-Hernandez auch wegen Mordversuch an Präsident Barack Obama verantworten. Außerdem würden ihm 17 weitere Anklagepunkte zur Last gelegt, unter anderem Sachbeschädigung.
Bei dem Angriff war laut Medienberichten eine Kugel im Panzerglas eines Fensters steckengeblieben. Zudem seien weitere Patronenhülsen in der Nähe des Weißen Hauses gefunden worden. Obama sei zur Zeit des Angriffs nicht im Weißen Haus gewesen.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts