Ausbeutung auf WM-Baustellen Baukonzern wegen Arbeitsbedingungen in Katar angeklagt
24.03.2015, 14:04 UhrDer französische Baukonzern Vinci ist von einer Menschenrechtsgruppe wegen der Arbeitsbedingungen auf Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar verklagt worden.
Die Organisation Sherpa reichte nach eigenen Angaben vor einem Gericht in Frankreich Klage gegen eine Vinci-Sparte und Manager der katarischen Tochter QDVC wegen Zwangsarbeit und Ausbeutung ein. Ein nach Katar gereister Sherpa-Anwalt habe Migranten getroffen, deren Ausweis einbehalten worden sei und die 66 Stunden pro Woche arbeiten mussten, sagte Sherpa-Leiterin Laetitia Liebert der Zeitung "Le Parisien". Vinci wies die Vorwürfe zurück und betonte, der Konzern achte sowohl Arbeits- als auch Grundgesetze in Katar wie in jedem anderen Land. Die WM in Katar ist äußerst umstritten. In der Kritik stehen die Arbeitsbedingungen von Gastarbeitern auf WM-Baustellen. Zudem gab es Korruptionsvorwürfe rund um die Vergabe. Wegen der hohen Sommertemperaturen in dem Emirat findet das Turnier im Winter statt.
Quelle: ntv.de, rts