14-Jährige bringt sich nach Mobbing um Cameron für Boykott einschlägiger Online-Netzwerke
08.08.2013, 16:09 UhrGroßbritanniens Premierminister David Cameron hat sich nach dem tragischen Selbstmord einer 14-Jährigen im Zusammenhang mit Online-Mobbing für den Boykott einschlägiger Websites ausgesprochen.
"Als Eltern und Internetnutzer können wir alle entscheiden, solche abscheulichen Seiten nicht zu nutzen", sagte Cameron dem Fernsehsender Sky News. Die junge Britin Hannah Smith hatte sich vergangene Woche selbst erhängt, nachdem sie auf der Webseite ask.fm wüst beleidigt worden war. Die Betreiber der Seite nannten den Selbstmord des Mädchens eine "Tragödie" und sicherten zu, die Ermittlungen der Polizei zu unterstützen. Alle Nutzer und ihre Eltern seien aufgefordert worden, jegliche Form von Mobbing zu melden.
Die vor allem bei Jugendlichen beliebte Seite verfügt über eine Frage-Antwort-Funktion, mittels derer Nutzer Nachrichten senden können, ohne dass ihre Identität preisgegeben wird. Die 2010 gegründete und in Lettland beheimatete Seite ask.fm hat täglich mehr als 13 Millionen Nutzer.
Cameron forderte die Betreiber von Internetportalen dazu auf, mehr gegen Mobbing auf ihren Seiten zu unternehmen. Das Thema Internet-Mobbing ist derzeit großes Thema in Großbritannien, nachdem mehrere Frauen über den Kurznachrichtendienst Twitter Mord- und Vergewaltigungsdrohungen erhalten hatten.
Quelle: ntv.de, AFP