Kurznachrichten

Chemiewaffen-Einsatz in Syrien Experten der UNO prüfen Vorwürfe in Damaskus

Zwei hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen sind in der syrischen Hauptstadt eingetroffen, um Berichten über den Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg nachzugehen.

Der schwedische Wissenschaftler Ake Sellström und die Hohe Repräsentantin für Abrüstungsfragen, die Deutsche Angela Kane, fuhren zunächst in ein Hotel in Damaskus. Sie wollen bei Gesprächen mit Vertretern der Regierung von Staatschef Baschar al-Assad erwirken, dass UN-Experten Zugang zu den Gebieten erhalten, wo mutmaßlich Chemiewaffen eingesetzt wurden.

Die UNO hatte am Dienstag mitgeteilt, sie prüfe mittlerweile 13 Berichte zu mutmaßlichen Angriffen mit Chemiewaffen in Syrien. Damaskus verlangt, die UN-Kontrolleure sollten sich auf einen Vorfall im März in Chan al-Assal in der Nähe von Aleppo konzentrieren, wo die Rebellen nach Darstellung der syrischen Führung und auch des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin Nervengas einsetzten. Frankreich und Großbritannien werfen den syrischen Regierungstruppen hingegen vor, im Dezember 2012 in Chan al-Assal sowie in Homs Chemiewaffen eingesetzt zu haben.

Die UNO fordert freien Zugang zu den betroffenen Regionen, um Zeugenaussagen und Beweismittel sammeln zu können. Der syrische UN-Botschafter Baschar Dschaafari hatte jedoch im Zusammenhang mit der vor zwei Wochen an Sellström und Kane ergangenen Einladung erklärt, seine Regierung habe ihre Ansicht über den Umfang und das Ziel einer UN-Mission nicht geändert.

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Quelle: ntv.de, rts

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