Weltbank-Präsident Jim Yong Kim zufolge ist die internationale Gemeinschaft in ihrem Kampf gegen das Ebola-Virus "kläglich gescheitert". Nach dem Ausbruch des Virus in Spanien und den USA sei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch weitere Industrieländer Ebola-Fälle melden würden, wie Kim in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian" sagte. Er wünsche sich die Unterstützung der westlichen Regierungen für einen neuen 20 Milliarden Dollar (15,7 Milliarden Euro) schweren Gesundheitsfonds für Notfälle.

"Ebola war eine Bewährungsprobe und wir haben versagt. Wir sind mit unserer Reaktion kläglich gescheitert", zitierte das Blatt den Weltbank-Präsidenten in seiner Onlineausgabe.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben in Guinea, Liberia und Sierra Leone 3857 Menschen an der Seuche. Die Zahl der gemeldeten Infizierten in den drei Ländern stieg laut der jüngsten WHO-Statistik auf 8011.