Kurznachrichten

Beinahe eine Millionen Flüchtlinge in Nachbarland Libanon ruft UN zu Einrichtung von Hilfslagern in Syrien auf

Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati hat die Vereinten Nationen angesichts des anhaltend großen Flüchtlingsstroms aus dem benachbarten Syrien zur Einrichtung von Hilfslagern innerhalb des Bürgerkriegslandes aufgerufen. "Jeden Tag reisen 3000 syrische Flüchtlinge in den Libanon ein", sagte Mikati bei der zweiten internationalen Geberkonferenz für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien im Golfemirat Kuwait. "Ihre Zahl beträgt fast ein Viertel der Bevölkerung des Libanons", fügte er hinzu.

Im Libanon sollen sich derzeit etwa 905.000 syrische Flüchtlinge aufhalten. Es folgen Jordanien mit 575.000, die Türkei mit 562.000, der Irak mit 216.000 und Ägypten mit 145.000 Menschen. "Um den Druck auf den Libanon und die Nachbarländer zu vermindern, rufe ich die internationale Gemeinschaft auf, die Einrichtung gesicherter Lager auf syrischem Boden ernsthaft zu prüfen", sagte Mikati bei der von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon geleiteten Konferenz.

In Kuwait-Stadt will die UN bei dem eintägigen Ministertreffen für die Millionen hilfsbedürftigen Opfer des jahrelangen Bürgerkriegs insgesamt 6,5 Milliarden Dollar (rund 4,7 Milliarden Euro) einsammeln. Nach UN-Angaben ist es der größte Spendenaufruf für eine einzelne humanitäre Krise in ihrer Geschichte. Demnach dürfte die Zahl der auf Hilfe angewiesenen Syrer inner- und außerhalb des Landes bis zum Jahresende auf 13,4 Millionen ansteigen.

Quelle: ntv.de, AFP

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