Kurznachrichten

Trotz Feuerpause Neue Kämpfe in Südkaukasus fordern zwei Todesopfer

Trotz einer Waffenruhe sind bei neuen Kämpfen zwischen Aserbaidschan und Armenien im Südkaukasus zwei Soldaten getötet worden. Das teilten die Behörden der von Aserbaidschan abtrünnigen Unruheregion Berg-Karabach am Freitag mit. Die Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan warfen sich gegenseitig Dutzende Verstöße gegen die Feuerpause vom 5. April vor. 

Berg-Karabach wird überwiegend von Armeniern bewohnt und von der Führung in Eriwan unterstützt. Anfang der 1990er Jahre hatte der Streit um die Region einen Krieg ausgelöst - mit fast 30.000 Toten. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan und wird nicht als unabhängiger Staat anerkannt.

Armenische Kräfte halten auch über Berg-Karabach hinaus Teile Aserbaidschans besetzt. Seit dem Gewaltausbruch vor zwei Wochen erhöhten sich die Opferzahlen auf mehr als 120. Armenien geht von insgesamt 92 Toten aus, darunter auch Zivilisten. Aserbaidschan berichtet von 31 getöteten Soldaten.

Die Führung in Baku informierte die Nato über die jüngsten Kämpfe.  In Armenien wächst Beobachtern zufolge die Kritik an Russland. Moskau gilt traditionell als Schutzmacht der kleinen Südkaukasusrepublik, verkauft aber auch Waffen an Aserbaidschan. Am Mittwoch protestierten Dutzende Menschen vor der russischen Botschaft in Eriwan.

Quelle: ntv.de, dpa

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