Kurznachrichten

Kritik aus Afghanistan Regierung verurteilt deutsches Asylangebot

Die afghanische Regierung hat einem Bericht zufolge bei der Bundesregierung gegen mögliche Asyl-Angebote an einheimische Bundeswehr-Mitarbeiter protestiert.

Solche Offerten würden «Angst, Unruhe und Bedenken» sowie eine «Demoralisierung der afghanischen Bevölkerung» schüren, zitierte «Spiegel Online» am Donnerstag aus einer Verbalnote der Regierung in Kabul. Bereits im Januar seien in einer weiteren Note solche Überlegungen als «inakzeptabel» kritisiert worden. Weiter hieß es darin, dies würde «die Moral des afghanischen Volkes schwächen».

Die Proteste der afghanischen Regierung richteten sich demnach auch an andere Nato-Staaten. Hintergrund sind Überlegungen in einigen Staaten, wonach afghanischen Mitarbeitern der internationalen Truppen eine Aufnahme angeboten werden soll, wenn diesen nach dem Abzug der Soldaten eine besondere Gefahr droht - zum Beispiel durch Racheakte für ihre vorherige Tätigkeit.

Das Auswärtige Amt teilte dazu laut «Spiegel Online» mit, die Bundesregierung stehe mit der afghanischen Regierung in engem Kontakt. Allerdings habe sich Deutschland ohnehin bei der Aufnahme von gefährdeten oder bereits bedrohten Mitarbeitern der Bundeswehr oder anderer deutscher Organisationen in Afghanistan bislang zurückhaltend gezeigt, zitierte das Magazin einen Sprecher.

Quelle: ntv.de, AFP

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