BSH ohne Siemens Siemens aerkauft Anteil an Hausgeräte-Hersteller BSH an Bosch
22.09.2014, 09:40 UhrFast 50 Jahre nach der Gründung einer gemeinsamen Hausgeräte-Firma mit Bosch verabschiedet sich Siemens aus diesem Geschäftsbereich. Bosch kauft Siemens den 50-prozentigen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) für drei Milliarden Euro ab, teilten beide Unternehmen in der Nacht zum Montag mit. Waschmaschinen, Staubsauger oder Bügeleisen unter der Marke Siemens soll es aber auch weiterhin geben.
BSH habe sich seit der Gründung 1967 zum größten Hausgerätehersteller Europas entwickelt; im vergangenen Jahr machte das Unternehmen mit 50.000 Beschäftigten rund 10,5 Milliarden Euro Umsatz, wie Bosch und Siemens mitteilten. Siemens will sich aber auf sein Kerngeschäft konzentrieren, mit dem Verkauf des BSH-Anteiles treibe das Unternehmen "die Fokussierung weiter voran", wie Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas erklärte.
Bosch dagegen betonte, der Hausgerätehersteller passe sehr gut zum "strategischen Leitmotiv Technik fürs Leben". BSH wolle durch intelligente Technik, hohen Komfort und Bedienfreundlichkeit mit seinen Produkten das Leben der Menschen weltweit leichter und angenehmer machen. Zudem bestünden Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Bosch bei der Entwicklung von Geräten, die in sogenannten Smart Homes - dem vernetzten Zuhause- künftig noch energieeffizienter eingesetzt werden könnten und eine höhere Bedienerfreundlichkeit böten.
BSH will bis 2025 seinen Umsatz verdoppeln, wie Geschäftsführer Karsten Ottenberg erklärte. Dazu wolle das Unternehmen verstärkt in Forschung und Entwicklung sowie in seine Marken investieren. Bosch biete mit der Übernahme eine langfristige Perspektive.
Der Übernahme müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Vor dem Vollzug soll BSH beiden Eigentümern jeweils 250 Millionen Euro zahlen.
Quelle: ntv.de, AFP