Wegen der Unruhen meiden immer mehr Urlauber Ägypten. Der Umsatz in der dortigen Tourismus-Branche brach im vergangenen Jahr um 41 Prozent auf umgerechnet 4,35 Milliarden Euro ein, wie der zuständige Minister Hischam Saasu der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag sagte. Damit setzte sich der Abwärtstrend fort, der mit dem Volksaufstand und Sturz des langjährigen Präsidenten Husni Mubarak 2011 seinen Anfang nahm.

Nach einer leichten Erholung 2012 bedeuten die Zahlen einen neuen Schlag für die kriselnde Wirtschaft Ägyptens. Der Notenbank zufolge fielen die wichtigen Tourismus-Einnahmen allein von Juli bis September 2013 um mehr als die Hälfte auf 688 Millionen Euro. Zugleich sank die Zahl der Übernachtungen im Gastgewerbe um 57 Prozent auf 15 Millionen.

Die immer wieder aufkeimenden Auseinandersetzungen von Anhängern und Gegnern des vom Militär gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hielten viele Urlauber vom Land der Pharaonen fern. Profitieren konnten davon Euro-Krisenländer wie Spanien und Griechenland, die sich im Sommer auf einen Tourismus-Boom stützen konnten.