Jobsuche besser im Ausland Dax-Konzerne verlagern Stellen
08.02.2011, 10:40 UhrDie 30 Dax-Konzerne suchen händeringend Ingenieure, Maschinenbauer und Naturwissenschaftler. Wer sich hierzulande nun Hoffnungen auf einen neuen Job macht, wird aber wahrscheinlich enttäuscht. Die Bilanz für Job suchende Bundesbürger fällt schlecht aus. Neue Mitarbeiter werden vor allem im Ausland gesucht.

Aber nicht so viele in Deutschland! 2010 bauten die Dax-Konzerne 11.626 Stellen ab. Gleichzeitig stieg in Deutschland die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 550.000.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die 30 Dax-Konzerne haben nach Recherchen des "Handelsblatt" derzeit über 14.000 Stellen ausgeschrieben. Vor allem Lufthansa, Siemens und die Deutsche Telekom sucht händeringend Verstärkung. Begehrt sind Ingenieure, Maschinenbauer, aber auch Naturwissenschaftler. Doch gleichzeitig bauen die Konzerne größten deutschen börsennotierten Konzerne Stellen ab und verlagern Stellen massiv ins Ausland.
Das ergab eine Auswertung der vorläufigen Firmenbilanzen für 2010 und eine Befragung der Unternehmen. Bei den Dax-Konzernen gingen im vergangenen Jahr knapp 12.000 Stellen verloren. Währenddessen die Zahl der Stellen im Ausland um fast 32.000 stieg.
Auf Sicht von vier Jahren gingen den Dax-Unternehmen damit rund 80.000 Stellen verloren. Gleichzeitig schufen sie in ihren Auslandsmärkten 120.000 zusätzliche Stellen. Insgesamt beschäftigen die 30 Dax-Konzerne derzeit 1,56 Mio. Mitarbeiter im Inland und 2,17 Mio im Ausland. Der Trend ist im internationalen Vergleich nicht ungewöhnlich. Neue Absatzmärkte und Kunden ziehen vielfach auch die Produktion ins Ausland ab, so dass der Anteil der Beschäftigten im Heimatland sinkt.
Quelle: ntv.de, ddi/AFP