Neuer Dresscode bei russischem Ölkonzern Rosneft verbietet High Heels
20.06.2013, 15:51 Uhr
Hohe Hacken und schreiende Farben stehen ab sofort bei Rosneft auf der Verbotsliste.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wer Putins Ölmilliarden verwaltet, soll bitte ordentlich angezogen sein: Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft erlässt einen neuen Dresscode. Nicht mal am Casual Friday wird’s locker für die Mitarbeiter: High Heels, nackte Schultern und sogar Krokodilleder-Schuhe sind ab sofort tabu.
Schreiende Farben und steile Absätze, nackte Schultern und Krokodilleder-Schuhe: Beim russischen Ölkonzern Rosneft ist all das ab sofort unerwünscht. Das Unternehmen veröffentlichte eine strenge Kleiderordnung für seine Beschäftigten. Sie sollen künftig je nach Anlass einen von vier Kleidungsstilen tragen: Business Best, Business Traditional, Business Casual und Business Friday.
Business Best ist der Stil für offizielle Anlässe. Für Männer heißt das: dunkler Anzug und Schuhe mit Schnürsenkeln. Frauen sollten einen Rock oder ein Kleid tragen - ebenfalls dunkel und mit Jacke. Die Absätze ihrer Schuhe dürfen nicht höher als zehn Zentimeter sein. Zu Strumpfhosen wird geraten - egal, bei welchem Wetter.
Business Traditional sollten die Rosneft bei Kundenbesuchen anlegen. Erlaubt sind immerhin "klare helle Farben". Business Friday ist für Zusammentreffen im Büro und innerhalb der Firma gedacht. Cordhosen sind erlaubt, Karo- und Streifenhemden auch. Zu Business Casual gibt die Kleiderordnung keine Einzelheiten her.
In Tadschikistan sind High Heels Pflicht
Immer tabu sind ein aufdringliches Parfüm oder Eau de Toilette - und dass jemand seine Sachen mehr als zwei Tage hintereinander trägt. Sanktionen gegen Mitarbeiter, die gegen die Kleiderordnung verstoßen, seien nicht vorgesehen, versicherte ein Sprecher von Rosneft. "Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Diskussion mit dem Abteilungsleiter oder der Personalabteilung."
Die neue Kleiderordnung bedeute auch nicht, dass bei Rosneft zur Zeit unangemessen angezogene Mitarbeiter herumliefen. "Alle Angestellten ziehen sich korrekt an", sagte der Sprecher. "Aber mit der Kleiderordnung sind unsere Regeln klar und deutlich niedergeschrieben."
In Tadschikistan, einem anderen ehemaligen Sowjetstaat, sind HighHeels dagegen nicht verboten, sondern an der Universität in der Hauptstadt Duschanbe sogar Pflicht. Die Regierung will so der schleichenden Islamisierung des Landes durch den Nachbarstaat Afghanistan vorbeugen.
Quelle: ntv.de, hvg/rts