Offerten überzeugen GM nicht "Wir schließen Saab"
11.01.2010, 20:47 UhrNach Angaben des Chefs von General Motors, Ed Whitacre, reichen die bislang eingereichten Offerten nicht zum Verkauf des schwedischen Autobauers Saab. Die Bieter hätten nun nur noch befristet Zeit, GM mit neuen Offerten doch noch umzustimmen.
General Motors hält trotz mehrerer Saab-Interessenten an der Abwicklung der schwedischen Tochter fest. "Wir schließen Saab", sagte GM-Chef Ed Whitacre auf der Autoschau in Detroit. Vize-Chairman Bob Lutz ergänzte, GM werde die Schließung vorantreiben, solange kein Gebot vorliege, dass finanziell lohnender als eine Abwicklung sei.
Die bislang eingegangenen Offerten seien hinsichtlich Risiken und Voraus-Finanzierung jedoch genauso gut wie eine Abwicklung von Saab gewesen. Die Bieter hätten nun nur noch befristet Zeit, GM mit neuen Offerten doch noch umzustimmen. GM sucht bereits seit rund einem Jahr einen Käufer für die verlustreiche Tochter.
Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker äußerte indes die Hoffnung auf eine Einigung mit GM. Spyker-Chef Victor Muller sagte, zwar habe GM bereits den Startschuss für die Abwicklung von Saab gegeben. Die Kontakte zu GM seien aber noch nicht abgebrochen. Spyker hatte in der vergangenen Woche erklärt, ein verbessertes Angebot für Saab vorgelegt zu haben.
Auch Ecclestone interessiert
Einem Bericht der schwedischen Zeitung "Dagens Industri" zufolge ist die Spyker-Offerte bislang die finanzstärkste. Dem Blatt zufolge muss ein potenzieller Saab-Käufer über rund zehn Milliarden Schwedische Kronen (rund 980 Millionen Euro) verfügen, um langfristig in die Firma zu investieren.
Zu den Saab-Interessenten zählen auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und der luxemburgische Finanzinvestor Genii Capital. Der frühere Saab-Manager Jan Nygren bestätigte, mit Partnern offiziell Interesse an dem Autobauer angemeldet zu haben.
Quelle: ntv.de, wne/rts