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Stabil oder nicht? Staatsanleihen

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Die Welt dreht sich zwar wie immer – aber auf ihr geht es so turbulent zu wie lange nicht. Politisch – und auch wirtschaftlich. Die Schuldenkrisen in den USA und Europa und die Sorgen vor einer neuen Rezession treiben die Anleger aus den Aktienmärkten. Rein in die Krisenwährung Gold – aber erstaunlicherweise auch in Staatsanleihen.

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Volker Schilling, Greiff Capital Management: "Das ist deshalb so kurios, weil die Krise ja auf Grund der großen Staatsverschuldung herrührt. Es passiert etwas reflexartiges, was in der Vergangenheit immer passiert ist. Haben die Börsen Schwierigkeiten geraten sie in Taumeln, passiert die Flucht in Staatsanleihen."

Die sauer verdienten Euro sind im Moment ausgerechnet hier zum Teil höheren Risiken ausgesetzt als bisher. Denn die stets als sicher geltenden Staatsanleihen, sind gefährdet, sollte ein Land tatsächlich bankrott gehen – wie es in Griechenland droht.

Davon ist man in Deutschland zwar weit entfernt. Der Zins auf eine 10-jährige Bundesanleihe ist derzeit aber so niedrig, dass sich das bei der aktuellen Inflationsrate nicht mehr lohnt.

Ähnliches gilt für amerikanische Anleihen. Hier werden zudem die Zinsen künstlich niedrig gehalten. Und das Schuldendilemma scheint nahezu unlösbar.

Torsten Iben, FFW: "Amerika würde ich nicht machen. Das Währungsrisiko ist extrem hoch und das Zinsrisiko.  Die Inflation kommt hier irgendwann und wenn sie kommt, kommt sie mit Pauken und Trompeten - ja dann verliert man Geld."

Doch ein Wechselkursrisiko könnte in heutigen Zeiten sogar die neue Chance sein. Denn es gibt sie noch - die soliden Staaten - mit wenigen Schulden  – vor allem außerhalb der Eurozone.

Andreas Beck, Institut für Vermögensaufbau: "Norwegen und Australien wegen der hohen Rohstoffeinnahmen und der exzellenten Staatsbilanzen. Die Schweiz, Schweden, Dänemark weil die ihre Haushalte in Ordnung gebracht haben, sehr diszipliniert agieren. Vielleicht noch Kanada, Singapur und Honkong.

Sollte die Stärke dieser Währungen anhalten, würde man nicht nur die Zinsen einstreichen, sondern auch die Währungsgewinne. Und der Privatanleger müsste sich zunächst auch erst mal keine Gedanken um den schwachen Euro machen.

 

Quelle: ntv.de

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