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Der Tag Bericht: Kerr County hatte kein effektives Warnsystem - weil es zu teuer war

Die Sturzflut am vergangenen Freitag hat den Bezirk Kerr County in Texas hart getroffen. Mindestens 80 Menschen kamen ums Leben, Dutzende werden noch vermisst. Währenddessen wird eine Frage immer lauter: Hätte die Katastrophe verhindert werden können? Etwa, durch rechtzeitige Warnungen? Immerhin ist die Region anfällig für Sturzfluten. Gerade aus diesem Grund wurden effektive Warnsysteme bereits seit Jahren diskutiert, wie ein Bericht der "New York Times" beschreibt. Umgesetzt wurde das Vorhaben jedoch nie - offenbar aus Kostengründen.

Demnach diskutierte der Bezirk bereits seit der tödlichen Überschwemmung 2015 über ein Warnsystem in Form von Wasserstandsmessern und Sirenen. 2017 sei dies jedoch als zu teuer abgelehnt worden, heißt es. Der Bezirk, der auch als "Flash Flood Alley" bekannt ist, verlor damals eine Ausschreibung für eine Million Dollar zur Finanzierung des Projekts, wie aus den Protokollen der Bezirksratssitzung hervorgeht. Im vergangenen Mai wurden Pegelmesser und moderne Kommunikationsmittel erneut diskutiert. Rob Kelly, Richter des Bezirks Kerr County erklärte dazu kürzlich in einem Interview, dass "die Steuerzahler dafür nicht aufkommen" würden. Er sagte jedoch auch, dass er nicht wisse, ob sich diese Meinung derweil geändert habe.

Quelle: ntv.de

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