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Der Tag Das Berlinale-Wochenende: US-Stars weichen politischen Fragen aus

Männer mit Größenwahn und geplatzte Hoffnungen von Migranten: Eine Reihe Filme der diesjährigen Berlinale lassen an US-Präsident Donald Trump und seine Politik denken. Obwohl Jessica Chastain, Robert Pattinson, Timothée Chalamet und Tilda Swinton der Berlinale Star-Glamour verliehen, waren ihre Auftritte latent auch von Trump und anderen politischen Fragen geprägt. Auffallend: Kein Star nahm den Namen Trump in Reden oder auf Pressekonferenzen in den Mund. Er war sozusagen der Elefant im Raum. Das erinnerte daran, dass Hollywood generell seit Trumps Amtsantritt auffallend still ist. Die Promis halten sich mit politischen Statements zurück.

Timothée Chalamet in Babyrosa und später auch mit Freundin.

Timothée Chalamet in Babyrosa und später auch mit Freundin.

(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

Im Wettbewerb liefen unterdessen die ersten der 19 Beiträge an. Der chinesische Spielfilm "Sheng Xi Zhi Di" von Huo Meng und der französische Wettbewerbsbeitrag "Ari" von Léonor Serraille waren erste Favoriten. Das Drama "Dreams" von Michel Franco feierte Weltpremiere (Oscar-Preisträgerin Jessica Chastain spielt die Hauptrolle in diesem Liebesdrama, das sich um eine Affäre zwischen einer wohlhabenden US-Amerikanerin und einem illegalen Migranten aus Mexiko dreht). "Ich werde mein Land nicht aufgeben", sagte die US-Amerikanerin auf die Frage, ob die USA noch das Land der Träume sei. "Viele von uns sind immer noch sehr hoffnungsvoll - und wir kämpfen für eine gute Sache."

Auch auf der Pressekonferenz zum Bob-Dylan-Film "Like A Complete Unknown" ging es kurz um die gegenwärtige Lage der USA. Hauptdarsteller Chalamet blieb dabei äußerst vage. Der Frage einer Journalistin, was er in seiner Hauptrolle als Bob Dylan darüber gelernt habe, die Gegenwart mit dem Aufstieg des Populismus zu deuten, wich er eher aus. Der Oscar-Anwärter betonte lediglich - ohne den US-Präsidenten zu erwähnen: "Ich würde sagen: Vorsicht vor jeglicher Retterfigur, ganz gleich, wer das ist". Vor jedem, der sage, er habe eine Lösung, müsse man sich in Acht nehmen. Anschließend mahnte die Moderatorin der Pressekonferenz an, nur Fragen zum Film zu stellen.

Quelle: ntv.de

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