Dienstag, 17. Dezember 2024Der Tag

mit Lukas Märkle
Lukas Märkle
22:23 Uhr

Das war Dienstag, der 17. Dezember 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern hat der Bundestag mit der gescheiterten Vertrauensfrage den Weg freigemacht für Neuwahlen, heute schon geht es um die Wahlprogramme. In knapp zwei Monaten wird der neue Bundestag gewählt, ein kurzer und intensiver Wahlkampf steht dem Land jetzt bevor.

Olaf Scholz hat an seiner "Fritze"-Bezeichnung für den CDU-Chef Friedrich Merz festgehalten. Währenddessen übt dieser den Schulterschluss mit CSU-Chef Söder - besonders wenn es um eine mögliche Koalition mit den Grünen geht. Deren Spitzenkandidat feuert aber auch eine Breitseite zurück: Robert Habeck nimmt die "Voodoo-Politik" der Union auseinander.

Was war heute sonst wichtig:

Liebe Leserinnen und Leser, das war's für heute. Ich wünsche Ihnen einen schönen Restabend und eine gute Nacht!

21:42 Uhr

Trump verklagt Zeitung und Umfrageinstitut

Der künftige US-Präsident Donald Trump verklagt Medienberichten zufolge ein Umfrageinstitut sowie eine Regionalzeitung und deren Verlag wegen der Veröffentlichung einer Wählerbefragung im US-Bundesstaat kurz vor der Präsidentschaftswahl.

In der Klage wirft Trump der Regionalzeitung "The Des Moines Register" und dem Umfrageinstitut vor, dass alle Wähler in Iowa und den USA durch die Umfrage in die Irre geführt worden seien, "um das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen 2024 auf unzulässige Weise zu beeinflussen", wie mehrere Medien aus der Klageschrift zitieren. Es habe sich um "Absicht" gehandelt.

21:13 Uhr

Superstar Pharrell Williams hat neuen Job

Der US-Popstar und Modeschöpfer Pharrell Williams soll sich als sogenannter Goodwill-Botschafter der UN-Kulturorganisation Unesco für künstlerische Bildung und Unternehmertum einsetzen. Mit seiner Ernennung für den Posten am Dienstag in Paris gesellt er sich in eine Runde anderer Goodwill-Botschafter, zu denen der Jazzmusiker Herbie Hancock, der brasilianische Künstler Vik Muniz und die japanische Filmemacherin Naomi Kawase gehören.

Williams, der unter anderem mit dem Song "Happy" Erfolge gefeiert hatte, war in diesem Jahr besonders viel in Paris. Unter anderem ist er auch künstlerischer Direktor für Männermode bei Louis Vuitton. Zuletzt trat er bei der Wiedereröffnung der Kathedrale Notre Dame auf.

20:32 Uhr

Trump wütet gegen Richter

Der designierte US-Präsident Donald Trump ist mit dem Versuch gescheitert, das in New York gegen ihn verhängte Urteil wegen des Verschleierns von Schweigegeldzahlungen zu kippen. Der zuständige Richter Juan Merchan hielt am Schuldspruch gegen den Republikaner fest.

Bei Trump sorgte die Entscheidung für einen massiven Wutausbruch. Merchan sei ein Radikaler, der keinerlei Respekt vor der Verfassung habe, schreibt Trump auf Truth Social. "Merchan, der in seinem Kampf für meine hoffnungslosen politischen Gegner noch viel schlimmer und korrupter ist als [Sonderermittler] Smith, kann einfach nicht von dieser Scharade ablassen", so Trump.

20:21 Uhr

Ex-Bachelorette Battiste lobt den "Golden Bachelor"

Der "Golden Bachelor" begeistert Fans und ehemalige Rosenkavaliere und -kavalierinnen gleichermaßen. Seit dem 3. Dezember sucht der pensionierte Lehrer Franz Stärk in dem Format auf RTL+ auf Kreta unter 18 Damen nach der Liebe - ganz so wie beim "Bachelor" oder der "Bachelorette", nur eben mit 73 Jahren.

Die Ex-Bachelorette Sharon Battiste ist begeistert. Sie verfolge das Liebesabenteuer selbst aufmerksam und finde es "spannend zu sehen, wie die Sendung das Thema Liebe in einem späteren Lebensabschnitt beleuchtet. Es ist erfrischend, dass auch ältere Generationen die Chance bekommen."

Franz Stärk als erster "Golden Bachelor" ist für die "Let's Dance"-Kandidatin eine "supersympathische und authentische" Wahl. "Er bringt Charisma, Ruhe und eine gewisse Lebenserfahrung mit, die sehr gut zu diesem Format passt. Seine offene Art und sein Humor machen ihn zu einem charismatischen Bachelor, der super nahbar bleibt", schwärmt sie von dem Rosenverteiler.

19:47 Uhr

Berstende Heizleitung verwandelt Straße in Riesen-Krater

In China halten Überwachungskameras eine heftige Explosion an einer befahrenen Straße fest. Grund ist eine geplatzte Heizleitung - die Detonation ist so massiv, dass sie einen riesigen Krater hinterlässt. Dabei werden auch Zementbrocken in die Luft geschleudert, die Autos und Fenster eines Wohnhauses im 21. Stock beschädigen.

19:17 Uhr

CDU-Retourkutsche gegen Scholz - auf Platt

Nach der "Tünkram"-Spitze von Olaf Scholz gegen CDU-Chef Friedrich Merz kommt aus der CDU eine Retourkutsche auf Platt. Er freue sich, wenn die plattdeutsche Sprache mehr Gehör finde, sagte Andreas Mattfeldt vom Parlamentskreis Plattdeutsch. "Das Plattdeutsche, das ist eigentlich angetan, Politik einfacher, lebendiger zu machen und vielleicht weniger hart". Sein Eindruck sei aber, Scholz sei bei seiner Beschreibung von Merz ein bisschen "bregenklöterich" gewesen, fügte der Niedersachse hinzu. Das Wort bedeutet so viel wie "wirr".

"Fritze Merz erzählt gern Tünkram", hatte Scholz im ZDF gesagt. Scholz reagierte damit auf Kritik von Merz, dass der Kanzler auf EU-Gipfeln öfter schweigend dabei sitze, ohne sich politisch einzuschalten.

18:16 Uhr

Schauspielikone Marisa Paredes ist tot

Die "Spanische Filmakademie" hat bekannt gegeben, dass Marisa Paredes (1946-2024) gestorben ist. Die Schauspielerin gehörte zu den großen Stars des spanischen Kinos. Besonders durch ihre Rollen in den Filmen von Regisseur Pedro Almodóvar erreichte sie Kultstatus. "Das spanische Kino verliert eine seiner ikonischsten Schauspielerinnen", schrieb die Filmakademie auf X.

Paredes gehörte zu den großen Stars des spanischen Films.

Paredes gehörte zu den großen Stars des spanischen Films.

(Foto: picture alliance / abaca)

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez reagierte auf der Kurznachrichtenplattform bestürzt auf die Nachricht und würdigte Marisa Paredes als "eine der bedeutendsten Schauspielerinnen unseres Landes". Mit ihrem Wirken auf der Bühne und Leinwand sowie ihrem Einsatz für die Demokratie sei sie "ein Vorbild für kommende Generationen."

17:44 Uhr

Flammeninferno: Autofriedhof mit Hunderten Fahrzeugen brennt

In der spanischen Provinz Valencia bricht auf einem Autofriedhof mit Hunderten Fahrzeugen ein Feuer aus. Meterhohe Flammen schlagen aus gestapelten Pkw. Dutzende Einsatzkräfte müssen ausrücken. Infolge einer Flutkatastrophe im Oktober stapeln sich in der Region rund 120.000 Fahrzeuge auf 60 Autofriedhöfen.

17:33 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

17:22 Uhr

Haftbefehl gegen Jugendlichen nach Schuss auf Zwölfjährigen

Nach einem Schuss auf einen Zwölfjährigen in Dietingen (Kreis Rottweil) ist Haftbefehl gegen einen Jugendlichen erlassen worden.

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten, habe sich ein dringender Tatverdacht wegen des Vorwurfs der versuchten Tötung gegen ihn ergeben.

Der Zwölfjährige war nach dem Schuss am Sonntag mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik nach Stuttgart geflogen worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll ein 14 Jahre alter Freund des Jungen den Schuss abgegeben haben. Dies wollten Polizei und Staatsanwaltschaft weder dementieren noch bestätigen.

16:43 Uhr

Hamburg verbietet Partydroge für Jugendliche

Wegen Gesundheitsgefahren verbietet Hamburg den Verkauf von Lachgas an Kinder und Jugendliche. Das Verbot gilt ab dem 1. Januar, wie die Innenbehörde mitteilte. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 5.000 Euro.

"Beim Umgang mit Lachgas hört der Spaß leider auf", erklärte Innensenator Andy Grote. Insbesondere auf St. Pauli sei der exzessive Konsum zu einem echten Problem geworden. Wenn sich Minderjährige bis zur Bewusstlosigkeit berauschten, seien die Behörden verpflichtet, dem Trend die Luft rauszulassen, sagte Grote zur Begründung. Das Verbot soll ab Januar umgehend durchgesetzt werden.

16:22 Uhr

US-Marine ehrt Tom Cruise für "Top Gun"

Hollywoodstar Tom Cruise darf sich dank seiner Rollen in Action-Filmen wie "Top Gun" auch im echten Leben als Militärheld fühlen - zumindest ein wenig. Der Hollywoodstar bekam am Dienstag die höchste zivile Auszeichnung der US-Marine für "herausragende Verdienste um die Navy und die Marines". Bei einer Zeremonie überreichte US-Marinestaatssekretär Carlos Del Toro einem strahlenden Cruise eine Medaille samt einem Zertifikat.

Der Schauspieler habe durch seine Rollen das öffentliche Bewusstsein und die Wertschätzung für die Belegschaft und die Opfer erhöht, die Militärangehörige im Dienst in der Uniform brächten. Der Schauspieler erklärte, er sei stolz darauf, die außergewöhnliche Anerkennung zu erhalten. "Ich bewundere all die Soldaten und Soldatinnen." Er wisse in seinem tiefsten Innern, dass es beim Leiten in Wahrheit darum gehe, zu dienen. Dies könne er bei den Soldaten und Soldatinnen sehen.

15:51 Uhr

Anklage gegen Polizisten - wegen Ohrfeigen gegen Beschuldigte

Weil er in zwei Fällen Beschuldigte geohrfeigt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen einen Polizisten erhoben. Dem 27-Jährigen wird Körperverletzung im Amt vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte. Die Vorfälle sollen sich im April und Mai ereignet haben. Im ersten Fall soll der Polizist einem gefesselten Mann im Anzeigenaufnahmeraum mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben.

Beim zweiten Fall im Mai soll er einem gerade in einer Bäckerei festgenommenen Mann am Hackeschen Markt zwei Mal mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. Tatmotiv sei gewesen, vorausgegangene laute Diskussionen mit den jeweiligen Beschuldigten zu beenden. Über die Eröffnung eines Verfahrens muss das Amtsgericht Tiergarten entscheiden.

15:49 Uhr

"Nicht unsere Politik" - schwenkt Merz bei den Grünen um?

Beim Blick auf die Union kann man sich des Eindrucks kaum erwehren, dass CDU und CSU doch in divergierende Richtungen bei einer möglichen Koalition mit den Grünen streben. Friedrich Merz gibt sich offen, Markus Söder poltert dagegen.

Doch jetzt scheint der CDU-Chef wieder mehr auf die Linie seines Kollegen aus Bayern einzuschwenken. Merz hält eine Koalition angesichts großer Differenzen in der Wirtschaftspolitik für wenig wahrscheinlich. Die Grünen gingen "noch stärker auf hohe Steuern, hohe Schulden und hohe Umverteilung durch Subventionen für wenige", sagte der Unionskanzlerkandidat. "Das ist nicht unsere Politik." Die Grünen entfernten sich damit "von jeder Kooperationsmöglichkeit" mit der Union.

15:17 Uhr

Superstar Madonna sorgt mit Ankündigung für Begeisterung

Nach langer Wartezeit auf nächstes Album: Madonna verspricht ihren Fans neues Material. Dies tut sie mit einem lustigen Video aus dem Studio, in dem auch ihr Lebensgefährte und zwei ihrer Kinder vorbeischauen.

"Wer will 2025 neue Musik hören?", fragt Madonna ihre Follower? Natürlich rein rhetorisch, denn die Antwort ihrer Fans dürfte klar sein. Die Queen of Pop veröffentlichte auf Instagram ein Video, das Impressionen aus dem Studio zeigt. Zu dem Clip schrieb Madonna, dass sie mit dem Produzenten Stuart Price an neuem Material arbeitet.

Diese "letzten Monate", die Madonna im Studio verbrachte, bezeichnet sie als "Medizin für meine Seele". Denn: "Das Schreiben von Songs und das Musikmachen sind der einzige Bereich, in dem ich niemanden um Erlaubnis bitten muss."

15:01 Uhr

Noch vor der Wahl: Scholz will "sehr bald" zu Trump

Vor über sieben Jahren durfte Olaf Scholz den damaligen US-Präsidenten Donald Trump zum G20-Gipfel in Hamburg begrüßen. Jetzt will der SPD-Kanzler aber gerne den erneut gewählten Republikaner besuchen. Und das möglichst bald.

Stattfinden soll der Besuch möglichst nach der Amtseinführung am 20. Januar und der Bundestagswahl am 23. Februar.

In seinem ersten Telefonat mit Trump nach dessen Wahlsieg im November habe Scholz "seinen Wunsch hinterlegt, dass er ihn sehr bald nach Amtsantritt besuchen will", heißt es in Regierungskreisen. Es sei "nicht ausgeschlossen", dass das noch klappe.

Scholz begrüßte Trump bei seiner Ankunft zum G20-Gipfel in Hamburg am Flughafen.

Scholz begrüßte Trump bei seiner Ankunft zum G20-Gipfel in Hamburg am Flughafen.

(Foto: picture alliance / Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

14:29 Uhr

38-Jähriger von Bohrgerät tödlich eingeklemmt

Ein 38-Jähriger ist bei einem tödlichen Arbeitsunfall auf einer Baustelle in Hamburg von einem Bohrgerät eingeklemmt worden. Er erlag seinen Verletzungen in einem Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Der Unfall ereignete sich demnach am Montagmittag im Stadtteil Horn.

Den Ermittlungen zufolge hielt sich der 38-Jährige an einem fahrbaren Bohrgerät auf und geriet aus unklarer Ursache in den Einflussbereich des schwenkbaren Führerhauses. Dabei wurde er eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt.

14:12 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine geschätzte Kollegin Johanna Ohlau entschwindet in den Feierabend, ab jetzt begleite ich Sie durch den Nachrichtentag.

Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich unter lukas.maerkle[at]ntv.de.

14:06 Uhr

Walfanggegner Paul Watson wird doch nicht an Japan ausgeliefert

Nicht unumstritten, aber zutiefst entschlossen für den Umwelt- und Tierschutz aktiv: Paul Watson.

Nicht unumstritten, aber zutiefst entschlossen für den Umwelt- und Tierschutz aktiv: Paul Watson.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Unabhängig davon, wofür sich Menschen einsetzen, hege ich für Aktivismus von Menschen durchaus große Bewunderung. Der weltweit bekannte Umweltaktivist Paul Watson hat mit seinem jahrelangen Engagement gegen Walfang nicht nur diverse Walfang-Nationen gegen sich aufgebracht, der 74-Jährige saß nun auch seit Monaten in Grönland in Gewahrsam und sollte nach Japan ausgeliefert werden. Dazu kommt es nun nicht, Watson kommt kurz vor Weihnachten frei. Das hat das dänische Justizministerium entschieden. Der 74-Jährige könne nun zu seiner Familie nach Frankreich reisen, teilt eine Anwältin des Aktivisten, Julie Stage, der Nachrichtenagentur Ritzau mit. Watson wurde nach Angaben der grönländischen Polizei nach der Entscheidung des Ministeriums bereits am Morgen (Ortszeit) auf freien Fuß gesetzt. Der kanadisch-amerikanische Staatsbürger war im Juli auf Grundlage eines von Japan im Jahr 2010 ausgestellten internationalen Haftbefehls in der grönländischen Hauptstadt Nuuk festgenommen worden, nachdem er den dortigen Hafen mit dem Schiff "John Paul DeJoria" angelaufen hatte. Seitdem wurde seine Zeit in Gewahrsam immer wieder verlängert.

Watson ist einer der bekanntesten Walschützer, aber seine Methoden sind nicht unumstritten: Er war einst eines der ersten Mitglieder von Greenpeace, später gründete er die Sea Shepherd Conservation Society. Angesichts seiner konfrontativen Methoden beim Schutz der Meeressäuger betrachten ihn manche Umweltschützer als Helden, andere halten ihn für zu radikal.

13:26 Uhr

Mann sperrt Internet-Liebe ein, misshandelt und vergewaltigt sie - jahrelange Haft

Der Traum vom Leben am Roten Meer hat sich für die Frau zum monatelangen Horror entwickelt.

Der Traum vom Leben am Roten Meer hat sich für die Frau zum monatelangen Horror entwickelt.

(Foto: picture alliance / robertharding)

Eine junge Frau malt sich den Traum vom gemeinsamen Leben mit ihrer Internet-Bekanntschaft aus. Doch als sie im ägyptischen Hurgharda ein gemeinsames Leben mit dem heute 37-Jährigen beginnen will, erlebt sie ein Martyrium: Der Mann, dessen Eltern aus Ägypten stammen, nimmt ihr das Handy und den Reisepass ab, hält sie über Monate in einer Wohnung gefangen, vergewaltigt und misshandelt die junge Deutsche immer wieder. Mehrfach soll er ihr die Nase gebrochen haben, sie mit Kaffee übergossen haben, weil er ihm nicht geschmeckt haben soll. Die Schilderungen der Frau lassen einen erschaudern. Schließlich befreiten die ägyptische Polizei mit Unterstützung des Bundeskriminalamts die Frau aus dieser für sie lange ausweglosen Lage. 2017 war das, aber der vielfach vorbestrafte Mann entzog sich mit einer Flucht nach Ägypten zunächst einer Haftstrafe. Jetzt wurde der Mann vom Landgericht München zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Zudem muss er dem Opfer 42.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. "Die Taten sind sehr schwerwiegend", sagte die Vorsitzende Richterin. Und nur wegen des Geständnisses des Angeklagten und weil die Taten so lange zurückliegen, falle das Urteil so vergleichsweise mild aus. 

Für das Opfer ist das sicherlich alles kein wirklicher Trost. Die heute 33-Jährige, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor Gericht ausgesagt hatte, leide noch heute unter den Taten, sei schreckhaft, habe sich sozial zurückgezogen und habe Verfolgungsangst und Panikattacken. "Sie brauchte circa ein Jahr, um sich wieder rauszutrauen", sagte die Vorsitzende Richterin. 

13:05 Uhr

Niederlande: Bereits 80 Tonnen illegale Böller beschlagnahmt

Im Vorjahr beschlagnahmten die Behörden 79 Tonnen, 2022 waren es 110 Tonnen.

Im Vorjahr beschlagnahmten die Behörden 79 Tonnen, 2022 waren es 110 Tonnen.

(Foto: Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn)

Silvester wirft seine Schatten voraus: In den Niederlanden sind bis jetzt bereits mehr als 80 Tonnen illegale Böller und Raketen beschlagnahmt worden. Dies geht aus der von den Justizbehörden landesweit erstellten Statistik hervor, die das gesamte Jahr über wöchentlich aktualisiert wird. Allein in der vergangenen Woche wurden 8,3 Tonnen verbotenes Feuerwerk beschlagnahmt und in der dritten Novemberwoche fast 11 Tonnen. 

Es scheint eine regelrechte Kette des illegalen Böllerns zu geben: Während in Deutschland viele vor dem Jahreswechsel nach Polen fahren, um sich dort mit hier nicht zulässigem Feuerwerk einzudecken, machen sich die Niederländerinnen und Niederländer nach Deutschland und Belgien auf, um in den Niederlanden verbotene Böller zu kaufen. In den Niederlanden gelten relativ strenge Regeln für Böller und Feuerwerk. 

12:36 Uhr

Antikes mit Hakenkreuz auf Messe - Staatsschutz ermittelt gegen Händler

Bei einer Antik-Messe ist der Staatsschutz vermutlich eher selten zugegen. Bei einer Schau in Dortmund hatte jedoch ein Händler ganz was "Besonderes" angeboten: antike Gegenstände mit Hakenkreuzen und Figuren, die die Hand zum Hitlergruß erheben. Eine Besucherin habe die Gegenstände mit der verbotenen NS-Symbolik entdeckt und die Polizei alarmiert, teilt die Polizei mit. Der 62-jährige Händler aus Hannover habe den Beamten versichert, er habe gar nicht gewusst, dass sich solche Gegenstände in seinem Sortiment befinden. Gegen ihn ermittele jetzt der Staatsschutz wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, heißt es weiter.

12:08 Uhr

Sparkurs nötig: Schleswig-Holstein streicht mehr als 160 Stellen für Lehrkräfte

Diese Meldung lässt mich kurz aufhorchen: Schleswig-Holstein streicht nach Angaben des Bildungsministeriums 163 Stellen für Lehrkräfte. Sonst liest man ja nur immer vom Lehrkräftemangel, fehlender Betreuung für Inklusionsklassen und überforderten Lehrerinnen Lehrern. Wie es zu dieser Entwicklung in dem Nord-Bundesland entgegen dem allgemeinen Trend kommt? Die Landesregierung ist dazu wohl gezwungen, auch in Schulen den Rotstift anzusetzen. Das hoch verschuldete Bundesland sucht nach Einsparmöglichkeiten. "Diese Zahl 163 muss man im Verhältnis von 24.065 Planstellen sehen. Wir reden also von 0,68 Prozent der Lehrkräftestellen", sagt Bildungsministerin Karin Prien von der CDU. "Die Annahme, die rechnerische Reduktion der Planstellen habe zwangsläufig Auswirkungen auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler und die Qualität des Unterrichts, ist falsch", sagte Prien. Durch Konzentration auf grundlegende Kompetenzen und die Mittelstufe könnten die Schulen daran arbeiten, die Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. "Es war darüber hinaus eine explizite Forderung der Schülerinnen und Schüler, die Stundenbelastung zu reduzieren."

11:27 Uhr

2024 ist wärmstes Jahr in Deutschland seit Messbeginn

Das Jahr 2024 ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes das wärmste Jahr seit dem Messbeginn im Jahr 1881. Dies sei etwa zwei Wochen vor dem Jahresende bereits klar.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:26 Uhr

Mann wählt Notruf und kündigt Tötung eines Menschen in ICE an

Der Mann konnte gestoppt werden, bevor der Zug den Bahnhof in Platting erreicht hatte (Themenbild).

Der Mann konnte gestoppt werden, bevor der Zug den Bahnhof in Platting erreicht hatte (Themenbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Notrufzentralen erhalten sicherlich viele - ich sag mal - besondere Anrufe, aber was ein Mann einer Notrufzentrale in Niederbayern gesagt hat, ist sicherlich ungewöhnlich: Der 21-Jährige drohte damit, einen anderen Menschen in einem ICE zu töten. Der Vorfall ereignete sich laut Bundespolizei gestern Abend: Der Mann sagte demnach, dass er eine Waffe bei sich hat und demnächst ein ihm nahestehender Mensch in Plattling (Landkreis Deggendorf) in den Zug einsteigt, den er töten wolle. Zufällig war auch eine Streife der Bundespolizei zu dem Zeitpunkt in dem ICE zwischen Passau und Plattling und nahm die Fahndung nach dem Mann auf. Die Beamten fanden den 21-Jährigen, aber keine Waffe, wie es in der Mitteilung heißt. Am Bahnhof Plattling nahmen Einsatzkräfte der Polizei und Bundespolizei den 21-Jährigen aus dem Zug und brachten ihn auf das Revier. Aus medizinischen Gründen behielten die Beamten ihn nicht dort, sondern brachten ihn in eine Klinik.

11:05 Uhr

Horrorfilme? Nichts für Hugh Grant!

Der Film mit Hugh Grant kommt am 26. Dezember in die Kinos.

Der Film mit Hugh Grant kommt am 26. Dezember in die Kinos.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nächste Woche gibt es auch ein Weihnachtsgeschenk für Horror-Fans: Der Film "Heretic" (auf Deutsch: Ketzer) mit dem britischen Schauspieler Hugh Grant kommt in die Kinos. Er spielt zwar die Rolle eines Psychopathen in dem Streifen, aber Gruselfilme sind eher nichts für ihn, wie der 64-Jährige in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erzählt hat. "Ich habe zu viel Angst davor, mir Horrorfilme anzusehen", sagte Grant. Anders als bei mir, die so gar nichts mit Horror, vor allem mit brutalen Szenen anfangen kann, sei seine Furcht eher spezifisch. Er habe große Angst vor dem Teufel und teuflischer Besessenheit. "Ich komme nicht klar mit Filmen, die sich darum drehen. Aufschlitzen und solche Sachen machen mir nichts aus."

10:38 Uhr

Israel will Kontrolle in Gaza nicht abgeben

Israelische Soldaten patrouillieren in Gaza.

Israelische Soldaten patrouillieren in Gaza.

(Foto: AP)

Wie geht es nach der Waffenruhe mit dem Gazastreifen weiter? Wenn es nach Israel geht, dann unter seiner Kontrolle. Nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz will das Land die "Sicherheitskontrolle" in dem Küstenstreifen behalten. Katz schrieb auf der Plattform X, dies bedeute nach einer Zerschlagung der militärischen und administrativen Fähigkeiten der Hamas "volle Handlungsfreiheit" für Israels Armee, genau wie im Westjordanland. Dort dringen israelische Truppen immer wieder zu Razzien auch in Städte ein, die eigentlich der Sicherheitskontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde unterstehen. "Wir werden keine Organisation von Terror gegen israelische Ortschaften und israelische Bürger vom Gazastreifen aus dulden", schrieb Katz. "Wir werden keine Rückkehr zur Realität vor dem 7. Oktober ermöglichen." Sollte das so bleiben, müssten die Menschen in Gaza ähnlich wie im Westjordanland fremdbestimmt und unter Besatzung leben.

10:11 Uhr

Videos zeigen heftiges Beben und Verwüstung in Vanuatu

Ein Erdbeben der Stärke 7,3 richtet im Inselstaat Vanuatu im Südpazifik erhebliche Schäden an. Auf Fotos und Videos sind zerstörte Gebäude und Fahrzeuge zu sehen. In der Hauptstadt Port Vila kommt es zu Erdrutschen. Ein Anwohner berichtet vom Ausmaß der Naturgewalt.

09:39 Uhr

Kommt Sekt aus der Mode?

Sekt kommt beim Anstoßen zum Einsatz.

Sekt kommt beim Anstoßen zum Einsatz.

(Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa)

Ob Schulabschluss, Geburtstag, Firmenjubiläum oder Hochzeit - in Deutschland wird das doch gern mal mit einem Glas Sekt gefeiert. Die folgende Nachricht dürfte Sekt-Produzenten nicht gefallen: Der Schaumwein kommt wohl immer seltener bei feierlichen Anlässen zum Einsatz: Im vergangenen Jahr wurden 267 Millionen Liter abgesetzt, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 17 Prozent weniger als noch zehn Jahre zuvor. Der Pro-Kopf-Konsum der mindestens 16 Jahre alten Einwohner ging auf 3,7 Liter im Jahr zurück, nach 4,6 Litern im Jahr 2013. Nun erfassen die Statistiker in Wiesbaden nur alkoholhaltigen Sekt. Vielleicht steigen also auch immer mehr Menschen auf alkoholfreien Sekt um?

Kleiner Fun Fact am Rande: Erfasst werden nur alkoholhaltige Schaumweine, weil auf diese immer noch die im Kaiserreich eingeführte Schaumweinsteuer erhoben wird. Ursprünglich zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte gedacht, macht sie heute mit einem Jahresaufkommen von 361 Millionen Euro nur noch 0,04 Prozent der gesamten Steuereinnahmen aus. Das ist trotzdem eine Summe, mit der man so manches anstellen kann, oder?

08:16 Uhr

Vermummte überfallen Mann in seinem Garten - Polizei fahndet nach Tätern

Nach einem schweren Raubüberfall in Rheinland-Pfalz bittet die Polizei um Hinweise: Drei vermummte Männer überfallen einen Mann im Garten seines Hauses in Hochstetten-Dhaun (Landkreis Bad Kreuznacht), schlagen ihn und fesseln ihn mit Klebeband. Das brutale Trio will Geld von dem Mann. Dieser schreit laut und kann so einen Nachbarn auf sich aufmerksam machen, der die Polizei ruft. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstagabend. Die Täter entwendeten den Angaben zufolge einen geringen dreistelligen Geldbetrag aus dem Haus und flohen zu Fuß. Der Mann sei bei dem Angriff verletzt worden.

08:00 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

werfen wir noch fix einen Blick auf den Terminkalender. Nach der Vertrauensfrage gestern im Bundestag wurde ja offiziell der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 23. Februar eingeläutet. Das steht für heute drin:

  • Bundestagswahlkampf: Die Parteichefinnen und -chefs von SPD, Grünen, CDU und CSU stellen ihre Wahlprogramme vor.
  • Das Bundesverfassungsgericht beschäftigt sich am Morgen mit einer Verfassungsbeschwerde gegen die Nutzung der US Air Base Ramstein für Drohneneinsätze der amerikanischen Streitkräfte im Ausland.
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist zu Gesprächen über die Situation in Syrien in die benachbarte Türkei.
  • Trump wird offiziell gewählt: Die 538 Wahlleute in den USA stimmen heute stellvertretend für das Volk über den künftigen US-Präsidenten ab. Der Vorgang ist eine Formalie.
  • Sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 20-Jährigen nach einer Abiturfeier im Kurpark von Bad Oeynhausen in Niedersachsen beginnt der Prozess gegen drei junge Männer.
  • Vier Wochen vor Beginn der Handball-Weltmeisterschaft nominiert Bundestrainer Alfred Gislason sein Aufgebot für die Endrunde vom 14. Januar bis 2. Februar 2025.
  • Wer wird Weltfußballer und Weltfußballerin 2025? Der Weltverband FIFA kürt am Abend "The Best", wie die Preise übergreifend genannt werden. Das Gala-Dinner findet in Doha, der Hauptstadt Katars, statt. Nominiert sind auch Nationalspieler Florian Wirtz und der frühere DFB-Star Toni Kroos.

Ihre Johanna Ohlau

07:24 Uhr

Größter Eisberg der Welt in der Antarktis "entkommen"

Inzwischen haben Wellen und Witterung riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt.

Inzwischen haben Wellen und Witterung riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt.

(Foto: picture alliance/dpa/Eyos Expeditions)

A23a von oben fotografiert.

A23a von oben fotografiert.

(Foto: picture alliance / Cover Images)

Wissen Sie, was mit "A23a" gemeint ist? Das ist kein Anhang zum Steuerformular oder eine neue Autobahn, sondern der wohl größte Eisberg der Welt trägt diesen Namen. A23a hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst, aber hing dann zunächst noch am Meeresboden fest und dann etwa ab 2000 in zirkulierenden Meeresströmungen gefangen. Doch jetzt ist der rund 4000 Quadratkilometer große Eis-Gigant, der viereinhalbmal so groß wie Berlin ist, quasi "entkommen".

Wo der Eisberg wohl hinschippert? Erwartet wird, dass sich A23a in Richtung der Insel Südgeorgien bewegen wird. Dieses Reiseziel wird dem Koloss dann auch zum Verhängnis werden: Dort werde er auf wärmeres Wasser stoßen, in kleinere Eisberge zerbrechen und letztlich schmelzen, hieß es in der Mitteilung des Polarforschungsinstituts British Antarctic Survey.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:55 Uhr

Schweigegeldprozess: Richter hält an Schuldspruch gegen Trump fest

Donald Trump

Donald Trump

(Foto: REUTERS)

Wenn Donald Trump im Januar erneut das Amt des US-Präsidenten antritt, schreibt er auch auf unangenehme Weise Geschichte: Der Republikaner wird wohl der erste verurteilte Straftäter an der Spitze der Vereinigten Staaten. Ob ihn das stören dürfte? Seine Anwälte haben auf jeden Fall versucht, das Urteil im Schweigegeldprozess um Porno-Darstellerin Stormy Daniels zu kippen - vergeblich: Das Urteil soll nicht aufgehoben werden. Das hat ein Richter entschieden und Trumps Antrag abgelehnt.

In seinem Urteil wies Richter Juan M. Merchan den Großteil von Trumps Behauptungen zurück, dass sich einige der Beweise auf Amtshandlungen bezogen und damit die Immunität des damaligen Präsidenten verletzt hätten. Merchan urteilte, selbst wenn dies so gewesen wäre, käme er dennoch zu dem Schluss, dass die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, diese Handlungen als Beweis anzuführen, "keine Gefahr eines Eingriffs in die Autorität und Funktion der Exekutive darstellt".

Trump war im Mai schuldig gesprochen worden, Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Zahlung an die Porno-Darstellerin gefälscht zu haben. Mit dem Geld sollte Daniels im Präsidentschaftswahlkampf 2016 zum Schweigen gebracht werden, nachdem sie gesagt hatte, dass sie ein sexuelles Verhältnis zum verheirateten Trump gehabt habe. Trump bestreitet Daniels' Aussagen und ein Fehlverhalten.

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