Malerisch liegt die historische indische Stadt Shimla auf einem Bergrücken des mittleren Himalaya. Früher zog die britische Kolonialverwaltung im Sommer hierhin um, um der Hitze zu entgehen. Heute aber haben Tausende Affen hier die Herrschaft übernommen: Seit Jahren greifen sie Einwohner und Besucher an, kaum eine Tüte mit Lebensmitteln ist vor ihnen sicher. Zwar hatte die strikte Ausgangssperre wegen der Corona-Krise von März bis Juni die Affen für einige Monate aus der Stadt getrieben, da sie nichts mehr zum Fressen fanden. Doch die kurze Atempause ist vorbei, und die rund 50 zurückgekehrten Affenhorden zeigen sich aggressiver denn je.
Eigentlich werden Affen in dem hinduistisch geprägten Land traditionell verehrt. Doch die Regierung hat die rund 130.000 Affen inzwischen zu Schädlingen erklärt. Kampagnen zu ihrer Dezimierung wurden aber nicht gestartet. Viele Bauern greifen deshalb zur Selbsthilfe: Hunderte Tiere haben sie bereits heimlich vergiftet. Die Behörden verfolgen einen anderen Weg. Sie setzen auf die Sterilisierung der Makaken. Experten sehen darin die einzige Methode, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Doch die Affen seien nicht dumm und durchschauen inzwischen die List, sagte ein Umweltexperte. Werde einer gefangen, warne er die anderen.