... und verabschiede mich in den Feierabend. Haben Sie ein schönes Wochenende! Tschüss!
21:59 Uhr
Segelyacht in Kieler Bucht gesunken - zwei Schiffbrüchige gerettet
Seenotretter haben in der Kieler Bucht zwei Schiffbrüchige gerettet, deren Segelyacht zuvor wegen starken Wassereinbruchs gesunken war.
Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte, wurde die Rettungsleitstelle am Nachmittag darüber informiert, dass vor Schönberg eine Yacht unterzugehen drohe. Daraufhin sei der in Laboe stationierte Seenotrettungskreuzer Berlin alarmiert worden.
Als die Seenotretter den etwa 1,6 Seemeilen vor Schönberg befindlichen Havaristen wenig später erreichten, habe von der zwölf Meter langen Segelyacht nur noch der Mast aus dem Wasser geschaut. Die Besatzung, ein Mann und eine Frau, konnte sich demnach in ein kleines Beiboot retten, das etwa 300 Meter vom Untergangsort entfernt in kabbeliger See trieb.
Mit Hilfe eines kleineren Tochterbootes nahm der Seenotrettungskreuzer die beiden Schiffbrüchigen an Bord und brachte sie sicher an Land. Die Segler seien wohlauf, aber sicherheitshalber an einen Rettungswagen übergeben worden, teilte die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger weiter mit.
Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte starker Wind, die Wellen waren einen Meter hoch. Die Wassertemperatur lag bei fünf Grad Celsius.
21:31 Uhr
Amthor: Mit Migration ist Fachkräftemangel nicht zu lösen
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor sieht Migration nicht als Allheilmittel für den Fachkräftemangel in Deutschland. Die deutschen Auslandsvertretungen könnten nur 40.000 bis 50.000 Anträge im Jahr bearbeiten, sagte er bei einer Regionalkonferenz der CDU in Linstow auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Das sei weit entfernt von den von der Bundesregierung genannten 400.000 benötigten Zuwanderern pro Jahr. Gemeinsam mit dem niedersächsischen Landtagsabgeordneten Bernd Althusmann plädierte Amthor dafür, zusätzlich dazu die Potenziale im Land besser zu nutzen. Er sprach sich insgesamt für eine stärkere Digitalisierung der Einwanderungsverfahren, eine Einwanderungsagentur und Asylverfahren außerhalb der EU-Grenzen aus. Zudem machte er deutlich: "Wir wollen Fachkräfte, aber nicht auf dem Ticket des Asylrechts."
20:56 Uhr
Biden: "Amerikaner lieben Kanadier"
US-Präsident Joe Biden hat bei einer Rede vor dem kanadischen Parlament dem Nachbarland unerschütterliche Freundschaft zugesichert. "Heute sage ich Ihnen und allen Menschen in Kanada, dass Sie immer, immer auf die Vereinigten Staaten von Amerika zählen können", sagte Biden. Es gebe keinen "zuverlässigeren Verbündeten" und keinen "beständigeren Freund" als Kanada. "Die Amerikaner lieben die Kanadier, und das ist keine Übertreibung", so Biden. Die beiden Staaten würden aufgrund derselben Werte, die sie teilen, auch ein Herz teilen.
Zuverlässige Verbündete: Biden und Trudeau.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Auch der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau lobte die tiefe Verbindung angesichts zahlreicher Herausforderungen wie der Klimakrise, den Nachwirkungen der Pandemie, dem Ukraine-Krieg oder der immer noch hohen Inflation: "Unsere beiden Nationen stehen in diesem Moment vereint da und finden Seite an Seite Lösungen." Dies seien "ernste Zeiten", in denen die gemeinsame Freundschaft wichtiger denn je sei. "Herr Präsident, Sie sind ein wahrer Freund Kanadas", sagte Trudeau an Biden gerichtet.
Bei einem Verkehrsunfall in Nigeria sind 25 Menschen gestorben, darunter fünf Kinder. Elf weitere Menschen wurden verletzt, als ein Busfahrer die Kontrolle verlor und in einen Baum raste, wie die Straßensicherheitsbehörde des westafrikanischen Landes mitteilte. Dem Bus sei bei zu hoher Geschwindigkeit ein Reifen geplatzt. Unter den Opfern waren neben Fahrgästen auch Menschen, die sich im Schatten des Baums aufgehalten hatten. Der Unfall ereignete sich im Bundesstaat Bauchi im Nordosten des Landes.
19:37 Uhr
Merz: Habeck ist "nicht unsympathisch", Scholz "sehr introvertiert"
CDU-Chef Friedrich Merz hat trotz politischer Differenzen Sympathien für Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen erkennen lassen. "Ich finde den eigentlich gar nicht unsympathisch", sagte Merz bei einer Talkrunde des Redaktionsnetzwerks Deutschland in Rostock. "Das ist ja ein anderer Typ Politiker, den wir so in der Form bisher in Deutschland nicht hatten. Es gibt ja dieses schöne Wort 'Man kann ihm beim Denken zuschauen'", sagte der Unionsfraktionsvorsitzende über den Vizekanzler. Das finde er gar nicht schlecht. Er schätze Habeck für sein "in der Sache wirklich großes Engagement", das er sogar teile. "Wir sind nur in den Instrumenten unterschiedlicher Meinung", fügte Merz hinzu.
"Er ist am liebsten allein", urteilt Merz über Scholz.
(Foto: picture alliance/dpa)
Distanzierter äußerte sich der CDU-Chef über Bundeskanzler Olaf Scholz. Er sei sehr introvertiert – "Er ist am liebsten allein, schwer zugänglich", urteilte Merz über Scholz. "Auch nach langen Gesprächen weiß man im Grunde genommen kaum, worüber haben wir jetzt eigentlich gesprochen?", so der CDU-Chef. "Wir haben ein professionelles Verhältnis im Umgang miteinander und mehr muss ja auch nicht sein", betonte Merz.
19:15 Uhr
Zahnarzt entdeckt bislang unbekannten Kometen
Ein Zahnarzt von der Insel Amrum hat einen bisher unbekannten Kometen entdeckt - der nun nach ihm benannt ist. Der Hobbyastronom nutze seit Jahren per Fernzugriff ein Teleskop in Südfrankreich, berichtete der NDR. Demnach entdeckte Jost Jahn den Himmelskörper bereits Mitte Februar. Nun kam die offizielle Bestätigung des Central Bureau for Astronomical Telegrams in den USA. Der Komet P/2023 C1 heißt nun Jahn nach seinem Entdecker.
Der Hobby-Astronom habe in den vergangenen Jahren in mehr als 1000 Nächten den Himmel beobachtet und mehrere Hunderttausend Aufnahmen gemacht, so der NDR. "Dass ich nach so langer Zeit Erfolg hatte, freut mich. Das ist ein Traum eines jeden Amateur-Astronomen", sagte Jahn dem NDR Schleswig-Holstein. Der Komet sei so klein, dass ihn nicht einmal die Hochleistungsrechner der Observatorien auf Bildern erkannt hätten.
Haben Sie sie noch auf Ihrem Handy? Die millionenfach genutzte Corona-Warn-App des Bundes soll angesichts der entspannteren Pandemielage Anfang Juni in einen "Schlafmodus" gehen. Bis zum 30. April soll die Warnfunktion für andere Nutzerinnen und Nutzer der App nach einem positiven Test noch verwendet werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Zum 1. Juni soll sie schließlich in einen "Schlafmodus" versetzt werden.
Hoffentlich wird die App nicht mehr aus dem Schlafmodus "geweckt" werden müssen.
(Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archiv)
Man kann die App weiter auf dem Handy behalten, um damit zum Beispiel elektronische Impfzertifikate zu nutzen. Sollte sich die Situation wieder ändern, könne die App zeitnah aus dem Schlafmodus "geweckt" und angepasst werden, sagte ein Sprecher.
Die Anwendung wurde laut Ministerium mehr als 48 Millionen Mal auf Endgeräten installiert, knapp neun Millionen Menschen teilten positive Testergebnisse, um andere Nutzer zu warnen.
Anmeldung nicht möglich - Mann überschüttet Bürgermeister mit Schlamm
Nicht nur in Berlin ist die Anmeldung oft wegen fehlender Termine "not possible". Ein unzufriedener Bürger hat im Rathaus von Nabburg in der Oberpfalz den Bürgermeister mit Schlamm überschüttet. Zuvor wollte der 67-Jährige dort seinen Wohnsitz anmelden. Die Registrierung war jedoch nicht möglich. Später betrat der Mann das Büro des Bürgermeisters, bat um ein klärendes Gespräch - und überschüttete ihn dann mit Schlamm. Nach der Attacke verließ der Bürger das Gebäude, wurde aber schon wenige Minuten später von der Polizei gefasst.
Die Kripo Amberg ermittelt nun wegen des Verdachts auf Beleidigung, Bedrohung, versuchte Körperverletzung und Sachbeschädigung. Auf dem Schreibtisch des Bürgermeisters seien Gegenstände beschädigt worden.
Die Gewerkschaften Verdi und EVG planen, am kommenden Montag ein Verkehrschaos auszulösen. Unabhängig davon, wie berechtigt ihre Tarifforderungen sind: Auf Verständnis dürfen sie nicht hoffen.
Mark Zuckerberg ist zum dritten Mal Vater geworden
Mark Zuckerberg hat mitgeteilt, dass er und seine Ehefrau, Priscilla Chan, erneut Eltern geworden sind. Auf Instagram veröffentlichte der Meta- und Facebook-Gründer ein Foto von sich und seinem kürzlich geborenen Töchterchen, das neben ihm liegt. Auch ein Bild der stolzen Mutter mit dem neugeborenen Baby fügte er an.
"Willkommen auf der Welt, Aurelia Chan Zuckerberg", schrieb der Unternehmer dazu und bezeichnete das Baby als "einen kleinen Segen". Chan und Zuckerberg sind seit 2012 verheiratet. Sie haben neben Aurelia auch ihre beiden Töchter Maxima (7) und August (5). Im vergangenen September hatten Zuckerberg und seine Ehefrau öffentlich gemacht, dass sie ein weiteres Kind erwarten.
16:47 Uhr
Angriff in Regionalzug: 17-Jährige verletzt
Ein 37 Jahre alter Mann hat am Nachmittag in einem Regionalzug von Cottbus nach Frankfurt (Oder) Fahrgäste bedroht und eine Jugendliche mit einem axtähnlichen Gegenstand verletzt. Das berichtete ein Polizeisprecher. Zu der Tatwaffe konnte die Polizei bisher keine weiteren Angaben machen. Die Polizei habe den Zug am Bahnhof in Guben im Kreis Spree-Neiße gestoppt und den Verdächtigen, einen polnischen Staatsbürger, festgenommen.
Eine 17-Jährige in dem Zug sei von dem Mann wahrscheinlich schwer verletzt worden. Sie kam ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nach ersten Erkenntnissen aber nicht, sagte der Sprecher.
Schlechte Nachrichten für Wildschwein, Reh und Co. Immer mehr Menschen in Deutschland wollen Jäger werden. Im Jahr 2022 traten mit 23.713 Menschen ein Viertel mehr Prüflinge zur staatlichen Jägerprüfung an als im Jahr zuvor, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) mitteilte. Im Vergleich zu 2013 (11.033) seien es sogar mehr als doppelt so viele gewesen. Die meisten Prüflinge gab es demnach in Niedersachsen (5968), gefolgt von Baden-Württemberg (3399) und Bayern (3396). Einen Grund für die gestiegenen Zahlen sieht DJV-Sprecher Torsten Reinwald in der Corona-Pandemie. "Das hat viele Leute beflügelt, die Natur noch mal genauer in Augenschein zu nehmen." Allerdings habe es bei den Prüfungen auch viel Überhang aus den Corona-Jahren gegeben, die aufgrund der Restriktionen nicht durchgeführt werden konnten.
16:00 Uhr
In diesen Bundesländern können Schüler am Montag zu Hause bleiben
Der geplante Großstreik im Verkehrssektor am Montag hat auch Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler in mehreren Bundesländern. In Bayern gebe es für Schülerinnen und Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen könnten, eine Sonderregelung: "Sie können am Montag zu Hause bleiben", sagte Kultusminister Michael Piazolo der Deutschen Presse-Agentur.
Auch in Baden-Württemberg dürfen Schülerinnen und Schüler unter bestimmten Bedingungen dem Unterricht fern bleiben. Dort bestehe die Möglichkeit - ähnlich einer Krankmeldung - dem Unterricht fernzubleiben, erklärte das Kultusministerium.
Bedanken können sich die Schüler bei den Gewerkschaften Verdi und EVG.
(Foto: IMAGO/Zoonar)
In Nordrhein-Westfalen dagegen müssen die Kinder trotz Warnstreiks zur Schule. "Am kommenden Montag findet Schule statt", hieß es aus dem Schulministerium. Auch an den Brandenburger Schulen soll der Unterricht nach Plan laufen. Allerdings könnten sich Schülerinnen und Schüler, die auf den Schülerverkehr angewiesen seien, vom Präsenzunterricht befreien lassen. In Berlin dürfen die Kinder nicht zu Hause bleiben. In Niedersachsen und Bremen starten am Montag die Osterferien.
15:50 Uhr
Die lange Weltraum-Nacht von ntv und GEO
3... 2... 1... Start! Heute Abend geht es mit ntv und GEO in den Weltraum. "Die lange Weltraum-Nacht von ntv und GEO" widmet sich den unendlichen Weiten des Universums. Elena Bruhn begrüßt GEO-Experte Dirk Steffens sowie den früheren Wissenschaftsastronauten Prof. Ulrich Walter im Deutschen Museum in München. Zusammen beleuchten sie den neuen Wettlauf ins All, bei dem nicht nur Staaten eine wichtige Rolle spielen wollen. Außerdem schildert die ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti ihre Erfahrungen von der ISS.
Verfolgen Sie die "Die lange Weltraum-Nacht von ntv und GEO" bei ntv oder im Eventstream von ntv.de ab 19.30 Uhr. Als exklusive Free-TV-Premiere zeigt ntv zudem ab 20.15 Uhr die Doku-Reihe "Geheimnisse des Universums" mit den Episoden "Leben auf dem Mars", "Reise zum Mond" und "Eine neue Erde".
Die lange Weltraum-Nacht von ntv und GEO .
15:23 Uhr
Sam Neill: Robin Williams war der "traurigste Mensch"
Robin Williams war der "traurigste Mensch", den Sam Neill je getroffen hat. Dies schreibt der Neuseeländer in seiner Autobiografie "Did I Ever Tell You This".
"Er war der einsamste Mann auf einem einsamen Planeten".
(Foto: picture alliance / AP Photo)
Während der Dreharbeiten zum Film "Der 200 Jahre Mann" im Jahr 1999 besuchten sich die Schauspieler regelmäßig in ihren Wohnwägen und unterhielten sich über Gott und die Welt. Neill beschreibt Williams als "unwiderstehlich, unverschämt, unbändig, gigantisch komisch". Doch er habe bei dem begnadeten Komiker auch einen tiefen Schwermut gespürt. Neill nennt Williams den "traurigsten Mensch, den ich je getroffen habe".
Dabei habe Williams alles gehabt, was man sich wünschen könne. "Er war berühmt, er war reich, die Leute liebten ihn, tolle Kinder - die Welt lag ihm zu Füßen", schreibt Sam Neill. Dennoch tat ihm der Komiker mehr leid, als er ausdrücken könne. "Er war der einsamste Mann auf einem einsamen Planeten." Robin Williams nahm sich am 11. August 2014 im Alter von 63 Jahren das Leben. Er litt sein Leben lang an Depressionen, kämpfte immer wieder mit Alkohol- und Drogensucht.
Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
14:53 Uhr
"Hängt die Grünen"-Plakate: Rechtsextremist wegen Volksverhetzung verurteilt
Wegen Wahlplakaten mit dem Slogan "Hängt die Grünen" hat das Amtsgericht Zwickau einen Funktionär der rechtsextremen Splitterpartei III. Weg der Volksverhetzung schuldig gesprochen. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von insgesamt 4800 Euro. Ein Helfer des 38-Jährigen wurde ebenfalls zu einer Geldstrafe verurteilt, die aber niedriger ausfiel.
Das Amtsgericht Zwickau wertete diese Plakate als Volkverhetzung.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Der III. Weg hatte im Sommer 2021 mit den Hetzplakaten in Sachsen und Bayern auf sich aufmerksam gemacht. Das Amtsgericht München hatte im Oktober in dieser Sache zwei Männer zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe sowie einer Geldstrafe verurteilt. Die Plakate wurden dabei als Volksverhetzung und Aufruf zum Totschlag gewertet.
Das Amtsgericht Zwickau folgte mit seinem Urteil nun dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidiger hatten dagegen auf Freispruch plädiert. Rechtsanwalt Andreas Wölfel kündigte an, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.
14:29 Uhr
Baden-Württemberg will Altersgrenze im Strafrecht überprüfen
Wann beginnt die Strafmündigkeit? Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg will die Altersgrenze für Minderjährige im Strafrecht überprüfen lassen. Innenminister Thomas Strobl und Justizministerin Marion Gentges schrieben einen entsprechenden Brief an ihre Amtskollegen in der Bundesregierung. In dem Schreiben, das dem SWR vorliegt, fordern die beiden CDU-Politiker die Regel, wonach Kinder erst ab 14 Jahren als strafmündig gelten, zu überprüfen. Strobl und Gentges verweisen in dem Brief auch auf den Fall der 12 Jahre alten Luise aus Freudenberg in Nordrhein-Westfalen. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen haben gestanden, Luise mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben.
Die immer wiederkehrende Debatte über die Altersgrenze sei "sehr gut nachvollziehbar", schreiben Strobl und Gentges an Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesjustizminister Marco Buschmann. Es müsse überprüft werden, "ob heutzutage die geistige und sittliche Reife junger Menschen früher einsetzt als im Jahr 1923". Sie fordern in dem Schreiben eine aktuelle Studie zur "altersbezogenen Entwicklung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit". Die Festsetzung der Altersgrenze auf 14 Jahre sei schon vor 100 Jahren wissenschaftlich nicht exakt begründet worden.
14:15 Uhr
Schichtwechsel
Sabine Oelmann verabschiedet sich ins Wochenende. Weiter geht's mit mir, Uladzimir Zhyhachou. Ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag!
13:49 Uhr
Abwrackprämie für alte Heizungen?
In der Bundesregierung wird über eine mögliche Abwrackprämie für alte Heizungen diskutiert. "Wir stehen dem erstmal offen gegenüber, fänden das positiv", so eine Sprecherin des SPD-geführten Bundesbauministeriums am Freitag in Berlin. Es handele sich bisher aber zunächst nur um einen Diskussionsbeitrag. Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet, dass eine "Abwrackprämie für alte Heizkessel" im Gespräch sei, ähnlich wie nach der Finanzkrise 2009 bei Autos. Regierungssprecher Steffen Hebestreit zeigte sich zurückhaltend und sagte: "Eine Abwrackprämie, wie ich es jetzt irgendwo gelesen habe, wäre mir neu."
Hintergrund: Ab 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das hatte die Ampel-Koalition bereits vor einem Jahr vereinbart. Über einen ersten Gesetzentwurf dazu aus dem Wirtschafts- und dem Bauministerium, der Ende Februar bekannt wurde, wird seitdem aber heftig diskutiert, denn die Pläne könnten auf ein De-facto-Einbauverbot neuer Gas- und Ölheizungen hinauslaufen.
Am Rande einer Reise in Kopenhagen betonte Wirtschaftsminister Robert Habeck am Freitag die Bedeutung einer sozialen Staffelung bei der geplanten milliardenschweren zusätzlichen Förderung des Heizungsaustauschs.
13:37 Uhr
Hungerkrise auf Haiti erreicht kritischen Punkt
Mühsam füllt eine Frau Wasser in einen Behälter.
(Foto: AP)
In Haiti hat die Hungerkrise nach jahrelanger politischer Instabilität, Bandengewalt und wirtschaftlichen Problemen einen kritischen Punkt erreicht, warnen die Vereinten Nationen. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat sich die Zahl der Menschen, die nicht genug zu essen haben, seit 2016 verdreifacht.Praktisch die Hälfte der Bevölkerung - insgesamt 4,9 Millionen Menschen - wüsste oft nicht, wie sie ihre nächste Mahlzeit besorgen können.1,8 Millionen Menschen von ihnen drohe eine Hungersnot, sagt der WFP-Direktor vor Ort, Jean-Martin Bauer.
Haiti liegt zwischen Nordamerika und Südamerika, und zwar zusammen mit der Dominikanischen Republik auf der Insel Hispaniola. In Cité Soleil, einem Slum in der Hauptstadt Port-au-Prince, sei es wenigstens in den vergangenen Wochen gelungen, die am schlimmsten Betroffenen mit Nahrungsmitteln zu beliefern. Das Gebiet werde aber weitgehend von Banden kontrolliert, und vergangene Woche habe die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sich gezwungen gesehen, ihr Krankenhaus dort zu schließen, weil es vor den Toren gewalttätige Zusammenstöße zwischen rivalisierenden Gruppen gab.
Das WFP brauche dringend 125 Millionen US-Dollar (gut 116 Mio. Euro), um die Schwächsten in den nächsten sechs Monaten versorgen zu können. Die fehlende Nahrungsmittelversorgung sei einer der Hauptgründe für die Bandenkriminalität. Schlüssel für eine politische Lösung sei umfangreiche humanitäre Hilfe.
13:09 Uhr
Sarah Connor weint. Vor Glück. Wegen Ela.
ela. veröffentlicht ihren Song "Zwischen den Welten" – geschrieben hat sie ihn gemeinsam mit Sarah Connor: "ela. hat mir ihre Geschichte erzählt und dann haben wir diesen wunderschönen Song geschrieben. Wir haben dabei auch ein bisschen geweint", erzählt Sarah Connor.
Wirbelwind ela. und Grande Dame Sarah sind happy mit dem Ergebnis ihrer Zusammenarbeit.
(Foto: privat)
ela. selbst wirkt so, als könnte sie es fast nicht glauben, dass sie mit der deutschen Pop-Queen, die sie bereits 2019 und 2022 auf deren Arena-Tourneen begleitete, zusammen ein Lied geschrieben hat. "Ich arbeitete gerade an den Songs für mein zweites Soloalbum und fragte Sarah kurzerhand, ob sie Bock hätte, einen Song mit mir zu schreiben - hatte sie. Es war eine ganz besondere Erfahrung, weil es ein gegenseitiges Geben und Nehmen mit einer der avanciertesten Künstlerinnen unserer Zeit gewesen ist. "Zwischen den Welten" hat eine ganz besondere Bedeutung für mich", erinnert sich ela. an die gemeinsame Session - und die Entstehung ihres persönlichsten Songs.
12:46 Uhr
DIW-Präsident rechnet mit mehr Streiks in Deutschland
DIW-Präsident Marcel Fratzscher rechnet in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Streiks in Deutschland. "Wir erleben zurzeit eine Wende auf dem Arbeitsmarkt: Die Zeiten eines Arbeitgebermarktes, in dem Arbeitgeber Löhne und Arbeitsbedingungen mehr oder weniger diktieren konnten, scheinen vorbei", so der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zu einem Arbeitnehmermarkt. Bereits heute gebe es in Deutschland zwei Millionen offene Stellen und eine riesige Fachkräftelücke, die sich in den kommenden zehn Jahren noch vergrößern werde. "Der Arbeitskampf und der Mega-Streik im Verkehrssektor am kommenden Montag sind das logische Resultat dieser Zeitenwende", laut Fratzscher. "Ich erwarte für die kommenden Jahre eine deutliche Zunahme der Arbeitskämpfe in Deutschland." Es liege in der Natur der Sache, dass dies auch signifikante Kosten mit sich bringe. Der beste Weg, um diese Kosten und die Arbeitskämpfe zu begrenzen, sei eine Stärkung der Sozialpartnerschaften. Der Staat werde eine wichtige Rolle spielen, um vor allem die verletzlichsten Arbeitnehmer besser zu schützen. "Dazu werden unweigerlich weitere deutliche Anhebungen des Mindestlohns gehören, zudem müssen Tarifabschlüsse für einzelne Branchen häufiger für allgemeinverbindlich erklärt werden."
Wenn all das gelinge, könnten sich Lohnerhöhungen über die kommenden Jahre positiv auf Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand in Deutschland auswirken.
12:28 Uhr
"Im Westen nichts Neues" zwölfmal für Deutschen Filmpreis nominiert
Das Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" ist gleich zwölfmal für den Deutschen Filmpreis nominiert - so oft wie keine andere Produktion. Der Film über den Ersten Weltkrieg ist unter anderem als bester Spielfilm vorgeschlagen, wie die Deutsche Filmakademie in Berlin bekannt gibt. Der Film von Regisseur Edward Berger hatte in den USA bereits vier Oscars gewonnen. Das Drama "Das Lehrerzimmer" kommt auf sieben Nominierungen. Regisseur Ilker Çatak erzählt darin vom Streit an einer Schule, der außer Kontrolle gerät. Auch dieser Film geht ins Rennen um die Goldene Lola für den besten Spielfilm.
Nominiert sind in dieser Kategorie insgesamt sechs Filme. Dazu gehören auch der Thriller "Holy Spider" über einen Frauenmörder im Iran, die Literaturverfilmung "Sonne und Beton" nach einem Roman von Felix Lobrecht, die Gangstergeschichte "Rheingold" von Fatih Akin und die Verfilmung "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" nach einem Buch von Joachim Meyerhoff.
Der Deutsche Filmpreis soll am 12. Mai verliehen werden. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert.
12:19 Uhr
Landgericht Gießen eröffnet Verfahren im Fall Ayleen
Rund acht Monate nach dem Fund der Leiche der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg hat das Landgericht im hessischen Gießen die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Termine für den Prozess müssten noch abgestimmt werden, teilt das Landgericht mit. Die Anklage wirft einem 30-Jährigen Mord, versuchte Vergewaltigung mit Todesfolge, Entziehung Minderjähriger, Nötigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Sichverschaffen kinderpornografischer Inhalte vor. Er soll das Mädchen von Baden-Württemberg nach Hessen gefahren und es aus sexuellen Motiven bei Langgöns im Landkreis Gießen ermordet haben. Die Leiche habe er zum Teufelsee im Wetteraukreis gebracht.
Ayleen war am 21. Juli in Gottenheim im baden-württembergischen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald verschwunden. Gut eine Woche später wurde sie rund 300 Kilometer entfernt tot in dem See in Hessen gefunden. Noch am selben Tag nahmen Spezialkräfte der Polizei den damals 29-jährigen vorbestraften Verdächtigen in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main fest.
Die Ermittler werteten unter anderem Handydaten des Verdächtigen aus. Dabei fanden sie heraus, dass Ayleen und der Mann einander offenbar im April über eine Messengerapp kennengelernt und viele Nachrichten ausgetauscht hatten.
Es wurde doch keine lange Ära: Der FC Bayern wirft Trainer Julian Nagelsmann nach etwas mehr als anderthalb Jahren raus. Der offizielle Vollzug lässt noch auf sich warten, aber die internationale Presse hat sich unlängst eine Meinung gebildet.
2023 DZ2 fliegt entspannt zwischen Erde und Mond bei uns durch ...
(Foto: AP)
Ein größerer Asteroid soll der Erde am Samstagabend vergleichsweise nahekommen. Der Himmelskörper wird der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zufolge am nächsten Punkt nur eine Entfernung von etwa 168.000 Kilometern zu unserem Planeten haben. Der Mond ist mehr als doppelt so weit von der Erde entfernt.
Der Vorbeiflug kann mit einem Fernglas oder Teleskop beobachtet werden. Zwar fliegen immer mal wieder Asteroiden an der Erde vorbei. Doch das Ereignis am Samstagabend ist eher selten. Denn der erst kürzlich entdeckte Himmelskörper mit dem Namen 2023 DZ2 ist etwa 40 bis 100 Meter groß. Laut US-Raumfahrtbehörde NASA kommt es nur etwa einmal pro Jahrzehnt dazu, dass ein solch großer Asteroid nah an der Erde vorbeifliegt. Eine Gefahr gehe von dem Vorbeiflug nicht aus.
Die Deutsche Bahn sieht keine Möglichkeit für einen Notfahrplan im Fernverkehr für den Warnstreiktag am kommenden Montag. "Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird", sagt ein Konzernsprecher in Berlin. Es sei besser, die Züge blieben an diesem Tag in den Depots. "Es ist auch nicht möglich, für einen solchen Tag einen Ersatzfahrplan aufzustellen, weil eben sehr viele Berufsgruppen zum Streik aufgerufen sind."
Auch im Regional- und S-Bahnverkehr sei größtenteils mit Zugausfällen zu rechnen. Die Auswirkungen sind dem Bahnsprecher zufolge aufgrund von überlappenden Schichten schon am Sonntagabend zu spüren. "Für unsere Reisenden ist es sicherlich schon ein guter Tipp, an dem ja sehr nachfragestarken Sonntag früher zu fahren, nicht gerade den letzten Zug zu nehmen", hieß es. "Auch zum Betriebsbeginn am Dienstagmorgen wird es noch Ausfälle geben", sagt der Sprecher weiter. Die Bahn hat die Zugbindung auch bei Spar- und Supersparpreisen aufgehoben. Generell können alle für diesen Montag und diesen Dienstag gekaufte Fahrkarten für den Fernverkehr bis zum 4. April flexibel genutzt werden, sofern sie bis einschließlich diesen Donnerstag gekauft wurden.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte zusammen mit der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu umfangreichen bundesweiten Warnstreiks im Verkehrssektor für Montag aufgerufen. Der Fern- und Regionalverkehr der Bahn ist am Montag von dem Warnstreik ebenso betroffen wie Autobahnen, Wasserstraßen, der Nahverkehr in zahlreichen Bundesländern und Kommunen sowie fast alle deutschen Flughäfen.
Wegen Salmonellen-Gefahr ruft die Drogeriemarkt-Kette dm ein Bio-Sesammus zurück. Betroffen sei das "dmBio Tahin Sesammus 250g" mit den Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 21.02.2025 und 25.02.2025, wie das Unternehmen mitteilt. Es wurde demnach bundesweit verkauft.
Der Verzehr von mit Salmonellen belasteten Lebensmitteln könne Durchfall, Bauchschmerzen sowie gelegentlich Erbrechen und leichtes Fieber auslösen. Das Unternehmen bat die Käuferinnen und Käufer, das Sesammus nicht zu essen und ungeöffnet oder bereits angebrochen in die dm-Märkte zurückzubringen.
10:24 Uhr
Abrechnungsbetrug bei Krankenkassen kostet Millionen
Mutmaßlicher Abrechnungsbetrug und andere Delikte im Gesundheitswesen kosten die gesetzlichen Krankenkassen viele Millionen Euro. Im zuletzt untersuchten Zeitraum 2020/2021 seien für die Kranken- und Pflegeversicherung Gesamtschäden von rund 132 Millionen Euro ermittelt worden, teilt der Spitzenverband der gesetzlichen Kassen (GKV) mit. "Davon konnte nur weniger als die Hälfte erfolgreich zurückgeholt werden", bedauert GKV-Vizevorstandschef Gernot Kiefer.
Bei den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen und beim GKV sind spezielle Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen eingerichtet. Sie gehen Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten oder eine "rechtswidrige Nutzung von Finanzmitteln" in diesem Bereich nach. Dabei geht es insbesondere um Abrechnungsbetrug und Korruption. Besteht der Verdacht einer strafbaren Handlung, schalten die Kassen die Staatsanwaltschaft ein.
Erstmals habe es einen Rückgang der neu aufgedeckten Fälle gegeben, erklärte der GKV-Spitzenverband. 2020/2021 wurde demnach 23.341 Fällen neu nachgegangen, in den beiden vorangegangenen Jahren waren es 28.197 Fälle. Auch die bei den Kassen eingegangenen Hinweise gingen zurück, nämlich von 42.350 auf 39.600. Die hohen Millionenbeträge fehlen der Solidargemeinschaft bei der Versorgung der Versicherten.
09:52 Uhr
Luisa Neubauer rät, beim Klima nicht "rumzustehen"
Aktivistin Luisa Neubauer hat vor einem Berliner Volksentscheid erneut mehr Tempo beim Klimaschutz gefordert. Es komme dabei auf alle an, so Neubauer im rbb-Inforadio. "Wenn wir uns gemeinsam entscheiden, ein Feuer zu löschen, dann braucht es Leute, die jeweils ihren Teil dazu beitragen, das Feuer zu löschen. Und nicht Menschen, die am Straßenrand rumstehen und sagen: 'Ui, aber was kann ich denn schon machen?'", sagt die Aktivistin.
Es brauche Städte und Länder weltweit, die loslegten und anpackten. Berlin könne sich in der globalen Spitzenklasse im Klimaschutz verorten und jetzt andere inspirieren. "Und dann haben wir auch eine reale Chance, dass wir die Sache noch einigermaßen gedreht bekommen." Eine Bürgerinitiative will mit einer Abstimmung am Sonntag erreichen, dass Berlin sich verpflichtet, bis 2030 - und nicht wie bislang vorgesehen bis 2045 - klimaneutral zu werden.
Umstritten ist unter anderem, ob das überhaupt machbar ist. Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Christian Amsinck, hält das für "faktisch vollkommen ausgeschlossen". "Denn es würde ja bedeuten, dass die Wärmeversorgung, die Stromversorgung komplett emissionsfrei erfolgt, also auf erneuerbare Energien umgestellt ist", so Amsinck. Es werde ein Gesetzentwurf vorgelegt, der nicht mit Maßnahmen untersetzt sei.
Zahl der Verkehrstoten im Januar höher als in Vorjahresmonat
(Foto: IMAGO/Andre März)
Im Januar sind in Deutschland mehr Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, lag die Zahl der Getöteten im Januar 2023 bei 158. Das waren elf Tote mehr als im Januar 2022. Die Zahl lag damit aber noch deutlich unter dem Niveau des letzten Vergleichsmonats vor Beginn der Coronapandemie, dem Januar 2020. Damals waren 205 Menschen im Verkehr gestorben.
Auch die Zahl der Verletzten stieg im Jahresvergleich. Laut Bundesamt wurden bei fast 191.000 polizeilich erfassten Unfällen in diesem Januar bundesweit knapp 23.000 Menschen verletzt. Das waren etwa 1800 mehr als im Januar des Vorjahres 2022. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle stieg dabei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14.100 oder etwa acht Prozent.
In Israel hält Ministerpräsident Benjamin Netanjahu trotz Widerstands in den eigenen Reihen an der umstrittenen Justizreform fest. Er sei entschlossen, mit der Reform fortzufahren, sagt der Regierungschef. Zuvor soll Verteidigungsminister Joaw Gallant ihn nach Medienberichten aufgefordert haben, das Vorhaben abzubrechen. "Wir können nicht zulassen, dass ein Streit unsere gemeinsame Zukunft gefährdet", sagte Netanjahu bei einer eigens wegen der Berichte einberufenen Pressekonferenz weiter. "Ich werde alles tun, um die Situation zu beruhigen und Zusammenhalt zu schaffen."
Zuvor hatte Netanjahu Gallant zu einem klärenden Gespräch einbestellt. Danach erklärte der Verteidigungsminister, er habe den Regierungschef über die Auswirkungen der Reform auf die nationale Sicherheit informiert. Der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir von der rechtsextremen Partei Jüdische Stärke, erklärte: "Joaw Gallant hat sich selbst außerhalb des rechten Lagers gestellt." Der Oppositionsführer Jair Lapid rief "verantwortliche Mitglieder" der Likud-Partei auf, gegen die Justizreform zu rebellieren.
Auch am Donnerstag waren wieder Zehntausende Israelis auf die Straße gegangen, um gegen die von Netanjahu vorangetriebenen Änderungen zu protestieren. Die Polizei gab Dutzende Festnahmen bekannt und setzte in Tel Aviv Wasserwerfer ein.
Die USA rücken scheinbar ein wenig von ihrer Haltung ab, Russland müsse das gesamte ukrainische Staatsgebiet räumen, damit Frieden herrschen kann. Außenminister Blinken erklärt, dass auf lange Sicht Verhandlungen über die Grenzen möglich sein könnten. Aber das müsse die Ukraine selbst wollen.
Riopys Musik vom Schrottplatz - Lana del Rey ist Fan
(Foto: AP)
Neben seinem eigenen Album, das Mitte April erscheint, wird Riopy in Kürze auch auf dem neuen Album von Lana Del Rey zu hören sein. Die US-Musikerin hat eine von Riopy geschriebene und gespielte Solo-Piano-Aufnahme in einen neuen Song umgearbeitet, indem sie ihre Lyrics und ihren Gesang über die Originalmelodie legte. Das Resultat kann man auf ihrem kommenden Album "Did you know that there's a tunnel under Ocean Blvd"hören.
Bei der Ankündigung des Albums dankte Del Rey dem Künstler dafür, "dass ich deine subtilen Pianokompositionen borgen durfte, die von Melodien durchdrungen sind, die mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen kämen." Und jetzt: Augen zu und ein paar Minuten bei Riopys "Thrive" entpannen.
Denn: Klassische Musik auf dem Schrottplatz ist ja ein Wohlklang, den man in dieser Umgebung nicht allzu oft zu hören bekommt. In seinem Clip spielt der französische Pianist und Komponist an einem Klavier umgeben von Türmen aus Schrott, eine Streicherin geigt in einem Autowrack, während um sie herum eine riesige Kralle die Autos abtransportiert und verschrottet. Die Größe der Klänge steht dabei im starken Kontrast zum Bild der Zerstörung, das sich ansonsten an dem Ort bietet. "Thrive" steht für eine Form von Macht, von Stärke, die es einem ermöglicht, sich zu entwickeln und zu wachsen", sagt Riopy.
08:22 Uhr
In Frankreich brennt's - und keiner guckt hin
Ist das echt? Oder wieder nur etwas aus den unendlichen Tiefen eines KI-Labors, das über die Stimmung im Land Auskunft gibt?
In Frankreich brennt es, die Menschen gehen zu Hunderttausenden auf die Straße, sie regen sich auf, sind wütend, aber wenn es abends ans Essen geht, dann ist es egal, ob die Hütte brennt, Hauptsache, es schmeckt und der Vin Rouge passt zum Diner?
08:04 Uhr
Hugh Grant-elt weiter: "Alles eine große, dicke Lüge"
Grant ist mit Filmen wie "Notting Hill" und "Bridget Jones" zum Weltstar geworden.
(Foto: Matt Crossick/Press Association/)
Mit romantischen Komödien ist er zum Superstar geworden, doch im wahren Leben hat der britische Schauspieler Hugh Grant so seine Zweifel am Inhalt dieser Filme. "Die große Frage ist doch, ob diese Idee von einem Mann und einer Frau, die zusammengehören - und nach der wir alle süchtig sind - wahr ist oder eine große, dicke Lüge", so der 62-Jährige in Paris, wo er sich anlässlich der Vorstellung seines neuen Films "Dungeons and Dragons" äußerte.
"Und ich habe das Gefühl, dass es eher eine große, dicke Lüge ist - auch wenn ich meine ganze Karriere und meinen Reichtum darauf aufgebaut habe", fügte Grant offenbar scherzhaft hinzu. "All diese romantischen Komödien, die ich gemacht habe - es wäre sehr interessant, jetzt Fortsetzungen zu haben. Sie würden vermutlich mit Scheidungsanwälten beginnen."
Vielleicht doch weniger geheimnisvoll als gedacht, so ein Kompromiss?
(Foto: dpa)
Drei Tage vor dem Koalitionsausschuss hat Vizekanzler Robert Habeck Kompromissbereitschaft aller Ampel-Partner angemahnt. "Alle kommen aus unterschiedlichen politischen Vorstellungen", so Habeck bei RTL/ntv. "Und wenn man sich auf die konzentriert, also auf die Erwartungen, die Parteifreunde, die eigenen Freundeskreise, vielleicht die eigenen Medien-Freunde haben, dann kriegt man eben nicht das gemeinsame Werk hin", fügt er hinzu. Also müssten alle etwas gewinnen. "Und das bedeutet, alle müssen auch was geben. Das ist das Geheimnis von Kompromissen."
Das hätten die Ampel-Parteien in den vergangenen Tagen nicht gut hinbekommen. Er hoffe auf den Koalitionsausschuss am Sonntag, so Habeck, ohne Details zu nennen. Der Grünen-Politiker hatte sich am Dienstag bitter über die Zusammenarbeit in der Ampel geäußert und erheblichen Widerspruch auch aus der SPD ausgelöst. Jetzt sagte Habeck: "Wir arbeiten gut miteinander, wir kommen menschlich fein miteinander klar." Es gebe einen großen Willen, eine erfolgreiche Regierung zu sein.
Jacinta Nandi wurde 1980 in London geboren und lebt seit dem Jahr 2000 als Autorin und Kolumnistin in Berlin.
(Foto: imago stock&people)
Nachtrag zur vorigen Meldung: Die Berliner Autorin und Royal-Kritikerin Jacinta Nandi kann die Vorfreude auf den Deutschland-Besuch des britischen Königs Charles III. nicht nachvollziehen. "Es nervt mich so sehr, wie die Deutschen die königliche Familie lieben", so die 42-jährige Britin. "Ich glaube, die Liebe für das Königshaus würde sofort aufhören, wenn Ihr dafür bezahlen müsstet. Ihr habt den Spaß an der Monarchie ohne die ganzen Kosten."
andi lebt seit mehr als 20 Jahren in der deutschen Hauptstadt, regt sich aber leidenschaftlich über die Monarchie in ihrer alten Heimat auf. Gegen Charles persönlich habe sie nichts, sagt sie. "Ich finde nur, dass das System doof ist. Es versteckt Armut und Unterdrückung. Gleichzeitig ist das System sehr unmenschlich gegenüber den Familienmitgliedern." Charles habe sein ganzes Leben lang nie für sich selbst entschieden.
Nandi plädiert dafür, die Monarchie abzuschaffen, sie sei einfach zu teuer in einer Zeit mit großer Armut. Allerdings glaubt die Autorin nicht an eine Mehrheit in Großbritannien für ihre Position. Und auch sie selbst gestand einen Moment des Zweifels, wenn auch ungern, wie sie sagt: "Als die Queen am Anfang von Corona ihre Rede gehalten hat, da habe ich geheult. Sie hat mir Mut gemacht." Doch fügt sie hinzu: "Ich finde das auch ein bisschen kindisch. Ein erwachsenes Land braucht keinen Haupt-Selbsthilfe-Coach."
König Charles III. und Königsgemahlin Camilla werden zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland erwartet. Und nicht nur das deutsche Fernsehen wird Sonderschichten fahren, wenn der britische Monarch und seine Ehefrau sich die Ehre geben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender werden zunächst einer Begrüßung von Charles III. und Camilla mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor beiwohnen. Nach einer Begegnung mit Bürgerinnen und Bürgern geht es weiter zu einem Empfang auf Schloss Bellevue. RTL zeigt eine einstündige Sondersendung. Ab 15:00 Uhr wird der Sender am 29. März das "Punkt 12 Spezial - König Charles in Deutschland" ausstrahlen.
Am Abend des 29. März werden Steinmeier und Büdenbender zu einem Bankett zu Ehren der Staatsgäste laden, bei dem die Staatsoberhäupter Reden halten werden. Am 30. März wird König Charles III. eine weitere Rede im Deutschen Bundestag halten.Der Bundespräsident und der König treffen danach Geflüchtete aus der Ukraine sowie Soldatinnen und Soldaten des Deutsch-Britischen Pionierbrückenbataillons in Finowfurt, bevor es weiter ins Ökodorf Brodowin geht. Büdenbender und Camilla besuchen unterdessen die Komische Oper.
Am dritten Tag der Deutschlandreise geht es für den König und seine Gemahlin zusammen mit Steinmeier und Büdenbender nach Hamburg. Dort werden sie das Denkmal "Kindertransport - Der letzte Abschied" besuchen, gefolgt von einer Kranzniederlegung am Mahnmal St. Nikolai. Später tragen sich die Royals in das Goldene Buch Hamburgs ein. Sie werden vor dem Rathaus erneut auf Bürgerinnen und Bürger treffen. Für den König und den Bundespräsidenten geht es weiter zu einer Bootsfahrt, für Büdenbender und Camilla in eine Grundschule. Ein Empfang der Britischen Botschaft stellt schließlich das Ende des Staatsbesuchs dar.
06:51 Uhr
Tiktok erlebt bei US-Anhörung "kleines Desaster"
Tiktok-CEO Shou Zi Chew sagt über die Datenschutz- und Datensicherheitspraktiken der Plattform aus.
(Foto: Alex Brandon/AP)
Bei einer Anhörung vor dem US-Kongress hat sich der Chef von Tiktok gegen den Vorwurf der Komplizenschaft mit der Kommunistischen Partei Chinas gewehrt. Die Parlamentarier warfen Shou Zi Chew vor, sein Unternehmen sei ein Werkzeug der Datenspionage und eine Gefahr für die geistige Gesundheit von Jugendlichen, bei denen die Kurzvideo-Plattform besonders beliebt ist. Chews Antworten seien ausweichend.
"Tiktok könnte so konzipiert werden, dass Schaden für Kinder minimiert wird", kritisiert Kathy Castor, eine demokratische Abgeordnete im Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses, der Chew vorgeladen hatte. "Stattdessen wurde beschlossen, Kinder im Namen des Profits abhängig zu machen." Ihre ebenfalls demokratische Kollegin Diana DeGette kritisierte den unzureichenden Schutz vor Manipulation von Nutzern. Chews Hinweis auf entsprechende Bemühungen Tiktoks ließ sie nicht gelten. "Sie haben mir nur ganz allgemein gesagt, dass Sie investieren, sich Sorgen machen, daran arbeiten." Das reiche nicht aus.
Guten Morgen, TGIF!! Eine weitere Woche neigt sich dem Ende entgegen und nicht nur ich werde wohl denken: Thank God it's Friday. Warum ist das so? In meinem Fall einfach zu beantworten: Wir rücken dem Frühling näher. Am Sonntag jetzt werden die Uhren umgestellt, nur ganz Kleinliche sprechen davon, dass wir eine Stunde verlieren werden. Anders betrachtet sollte man sagen, dass wir Licht gewinnen und das Frühlingsgefühl sich hoffentlich durchsetzt, auch wenn das Wetter noch im Winterschlaf zu sein scheint.
Genug Smalltalk, jetzt die Fakten. Ich wünsche Ihnen einen lockeren Start in den Freitag, ich begleite Sie hier im "Tag" mit Nachrichten, die nicht nur Schlechtes bringen. Falls Sie etwas zu beanstanden haben, denken Sie zuerst darüber nach: "Ist es wirklich wichtig?" und falls ja, schreiben Sie an dertag@ntv.de.
Was steht heute an?
Am zweiten Tag des EU-Gipfels beraten die 27 Staats- und Regierungschefs zunächst über den Vorschlag der EU-Kommission, Veränderungen am Strommarkt vorzunehmen, um künftig extreme Preisausschläge zu vermeiden. Entscheidungen werden nach Angaben der Bundesregierung noch nicht erwartet (Sie erwarten hier aber sicher keinen Kommentar, richtig?). Es folgt der sogenannte Euro-Gipfel, zusammen mit den Nicht-Euro-Staaten.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reist nach Georgien und trifft dort ihren Amtskollegen Ilia Dartschiaschwili sowie Studenten und Vertreter der Zivilgesellschaft. Wegen des Kriegs mit der Ukraine sind viele Menschen aus Russland vor Repressalien nach Georgien geflohen. Zuletzt hatte es dort heftige Proteste gegen ein Gesetz gegeben, das nach Ansicht vieler Kritiker Medien und Nichtregierungsorganisationen ähnlich wie in Russland stark eingeschränkt hätte. Das Parlament lehnte den Entwurf schließlich ab. Georgien strebt den Beitritt zur EU an, ist anders als die Ukraine und Moldau aber noch kein offizieller Kandidat.
Wie haben sich die Preise für Wohnimmobilien im Jahr 2022 infolge von Energiekrise und Zinswende entwickelt? Darüber gibt das Statistische Bundesamt Auskunft. Im dritten Quartal zogen die Preise mit 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum so langsam an wie seit 2015 nicht mehr. Gemessen am Vorquartal sanken sie sogar, wenn auch nur um 0,4 Prozent.
Blick nach Frankreich - wie geht es dort weiter? Gestern protestierten Hunderttausende Franzosen gegen Macrons Rentenpläne, mehr dazu hier
Jetzt schon an Montag denken! Ein Großstreik soll den gesamten Verkehr in Deutschland lahmlegen. Das Wochenende also am besten dazu nutzen, das Fahrrad instand zu setzen.
06:12 Uhr
Forderung nach Bücherzensur in USA wächst
Die Forderungen nach einer Zensur von Büchern haben in den USA im vergangenen Jahr einen neuen Rekordstand erreicht. Es seien 1269 offizielle Anträge an die Behörden für die Zensur eines oder mehrerer Bücher gestellt worden, berichtet die US-Bibliotheksgesellschaft. Dies seien deutlich mehr als die 729 derartigen Forderungen im Jahr 2021 - und so viele wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung vor 20 Jahren.
Der überwiegende Teil der Zensur-Anfragen richtete sich den Angaben der Nichtregierungsorganisation zufolge gegen Bücher über LGBTQ- oder Minderheiten-Themen. Insgesamt waren 2571 Bücher betroffen. 86 Prozent von ihnen waren Kinder- oder Jugendliteratur; 58 Prozent der Bücher werden für den Unterricht genutzt oder sind an Schulen erhältlich.
Polen und die Slowakei sind schon dran, im Rest der EU steht die Frage der Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine noch nicht auf der Tagesordnung. Dennoch macht Selenskyj Druck und versucht vor allem Scholz zu beruhigen: Auch nach der Lieferung von Kampfpanzern sei Russland bisher nicht eskaliert.