Das war Mittwoch, der 27. Februar 2019
Ein Lächeln, ein Handschlag und ein üppiges Abendmahl - viel mehr ist bei dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un noch nicht an die Außenwelt gedrungen. Die beiden Staatschef wollen in Hanoi die zukünftigen Beziehungen beider Länder ausloten und wohl auch Beschlüsse über eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel fassen. Wir sind gespannt, was in der morgen angekündigten Erklärung stehen wird.
Wesentlich angespannter als in Vietnam ist die Lage derzeit in der umstrittenen Kaschmir-Region. Dort wollen pakistanische Kampfflugzeuge zwei indische Maschinen abgeschossen haben. Seit dem Selbstmordattentat am 14. Februar, bei dem 41 indische Sicherheitskräfte mutmaßlich von einer Islamistengruppe getötet wurden, droht eine Eskalation in dem seit Jahrzehnten schwelenden Disput. Über alle weiteren Entwicklungen halten wie Sie bei n-tv.de auf dem Laufenden.
Diese Themen bestimmten darüber hinaus die Schlagzeilen:
Späterer EU-Austritt möglich: Britisches Unterhaus billigt Mays Brexit-Plan
Gespräche mit der SPD führen: Merkel geht bei Waffenstreit auf Macron zu
Mediziner warnt vor Erregern: Höheres Krebsrisiko durch Fleisch und Milch
Doping-Spur führt nach Erfurt: Ermittler veranstalten Razzien bei Ski-WM
Mesh-WLAN mit Fritzbox: AVM stellt neue Fritz-Repeater vor Von Klaus Wedekind
Kommen Sie gut durch die Nacht. Bis morgen.
Zwei Bergsteigerinnen in Alpen tödlich verunglückt
Zwei französische Bergsteigerinnen sind durch Geröll in den Alpen in die Tiefe gerissen worden und ums Leben gekommen. Die beiden Frauen stürzten rund 800 Meter tief, wie der zuständige Staatsanwalt im Département Hautes-Alpes sagte. Die Opfer waren in einer Fünfergruppe ohne professionelle Begleitung unterwegs, als sich das Unglück bei La Grave ereignete. Rettungskräfte konnten die drei Begleiter in Sicherheit bringen.
268 Gramm schweres Baby überlebt und verlässt Klinik
r Im August vergangenen Jahres kommt in Japan ein kleiner Junge zur Welt. Er wiegt nur 268 Gramm. Weil er während der Schwangerschaft nicht an Gewicht zulegte, sehen die Ärzte in einem Krankenhaus in Tokio keine andere Möglichkeit, als die Geburt einzuleiten. Monatelang wird das Baby aufgepäppelt - nun konnte es aus der Klinik entlassen werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Inzwischen wiege der Junge 3,2 Kilogramm.
Die Mutter zeigte sich erleichtert und sagte dem Medium: "Ich bin dankbar, dass er so groß geworden ist. Denn um ehrlich zu sein, war ich nicht sicher, dass er überleben kann." Der bis dato kleinste Junge der Welt war 2009 in Deutschland geboren worden - er wog nur 274 Gramm.
US-Grenzschutz reißt Mauer-Prototypen ab
US-Präsident Donald Trump will um jeden Preis eines seiner zentralen Wahlkampfversprechen in die Tat umsetzen: eine Mauer an der Grenze zu Mexiko. Dafür rief er jüngst den nationalen Notstand aus und dafür testet seine Administration diverse Prototypen für einen perfekten Grenzwall. So auch in San Diego im Bundesstaat Kalifornien. Dort werden nun acht Mauer-Modelle abgerissen, die Medien zufolge je 500.000 Dollar (rund 423.000 Euro) gekostet haben sollen.
Die Tests seien abgeschlossen, teilte ein Sprecher der Grenzschutzbehörde CBP mit. Der Bau der Prototypen sei eine verantwortungsvolle Investition von Steuergeldern gewesen, da so zusätzliche Gestaltungsmerkmale für eine Grenzmauer untersucht werden konnten. Die Modelle werden nun zerstört, da an der gleichen Stelle die Erneuerung des bereits vorhandenen Grenzzauns zwischen den USA und Mexiko verlaufen werde, so der Sprecher. Laut CBP ist es günstiger, die Modelle abzureißen, als diese in den Bau des Grenzzauns zu integrieren, da die Prototypen alle ein unterschiedliches Design und Fundament haben.
Berichte: Guaidó fliegt zu Treffen mit Bolsonaro
In der andauernden politischen Krise in Venezuela sucht der selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaidó offenbar nach weiteren Unterstützern bei dem Versuch, Nicolás Maduro zu entmachten. Laut Medienberichten wird der Oppositionsführer noch heute Abend (Ortszeit) in Brasilien erwartet, um mit dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro zu sprechen. Brasiliens Vizepräsident Hamilton Mourão habe den Vorgang bestätigt, berichteten das Nachrichtenportal G1 und andere Medien. Voraussichtlich am Donnerstag solle es dann zu einem Treffen mit Bolsonaro in der Hauptstadt Brasília kommen, schrieb G1 weiter.
Künstler lassen Skulptur von König Felipe verbrennen
Der König steht aufrecht da, in seinem blauen Anzug. Sein Blick geht streng geradeaus. Mit ihren viereinhalb Metern ist die Statue des spanischen Königs Felipe VI. ein wahrer Hingucker auf der Kunstmesse ARCO in Madrid. Für 200.000 Euro steht sie zum Verkauf, doch wird ihr Besitzer/ihre Besitzerin nicht lange Freude an dem Werk der Künstler Santiago Sierra und Eugenio Merino haben.
"Die Besonderheit dieser Skulptur ist, dass sie nicht konzipiert wurde, um die Zeit zu überdauern, um gesammelt zu werden, sondern für das Vergnügen, zerstört zu werden", sagt Sierras Mitarbeiter Luis Navarro. Soll heißen: Der/die potenzielle Käufer/in muss vertraglich zusichern, dass Abbild des Königs nach Erwerb zu verbrennen. Die Aktion löst in Spanien Diskussionen aus. Konservative Medien sprechen von einer "Provokation", umso mehr, da Felipe VI. die Kunstmesse am Donnerstag persönlich eröffnen soll. Und Majestätsbeleidigung ist in Spanien übrigens eine Straftat.
Unterhaus lehnt Brexit-Vorschlag von Corbyn ab
Das britische Unterhaus hat mit der Abstimmung über die weiteren Brexit-Schritte begonnen. Der von Oppositionschef Jeremy Corbyn eingebrachte Änderungsantrag wurde dabei abgelehnt. Damit steht der Labour-Vorsitzende nun unter Druck, sich für eine zweite Volksabstimmung stark zu machen.
Die Abgeordneten des Unterhauses votierten mehrheitlich gegen seinen Vorschlag für eine engere Anbindung an die EU. Corbyn wollte mit dem Antrag seine fünf Punkte für einen weicheren Brexit zur offiziellen Regierungspolitik machen. Dazu gehören unter anderem eine Zollunion mit der Europäischen Union und eine Anpassung an Regeln des EU-Binnenmarkts. Corbyn hatte angekündigt, die Forderung nach einem zweiten Brexit-Referendum zu unterstützen, sollte sein Antrag scheitern.
Frau verklagt Ikea in Israel wegen Broschüre ohne Frauen
Rund zehn Prozent der neun Millionen Einwohner Israels verpönen die Abbildung von Frauen in der Öffentlichkeit. Als streng-religiöse Juden schreiben sie Mädchen und Frauen vor, Röcke und züchtige Kleidung mit langen Ärmeln und geschlossenen Schuhen zu tragen. Verheiratete Frauen bedecken ihr Haar mit einem Tuch oder einer Perücke.
Aus Rücksicht auf diesen Glauben hatte das Möbelhaus Ikea in Israel eine Broschüre ohne Abbildungen von Frauen herausgegeben. Dagegen klagt nun eine Organisation im Namen einer national-religiösen Jüdin - wegen Diskriminierung. Mindestens 3,6 Millionen Euro Schadenersatz fordert das Israelische Religiöse Aktionszentrum (IRAC).
Auf den Bildern in der Broschüre waren demnach nur Männer und Jungen zu sehen, auch wenn es um Familiensituationen ging. Ziel sei es, "die Frauen zu entschädigen, die durch das diskriminierende und ausschließende Verhalten Ikeas verletzt wurden", sagte Anwalt Orli Eres Lachovski. Die Klage müsse noch vom zuständigen Gericht angenommen werden.
Videos des Tages
9/11-Terrorhelfer bekam vor Abschiebung 7000 Euro
Wegen der Beihilfe zum Mord an 246 Flugzeuginsassen bei den Anschlägen vom 11. September 2001 wird Mounir El Motassadeq zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seine Strafe sitzt der Terrorhelfer im Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel ab. Wenige Wochen vor dem Ende seiner regulären Haftzeit wird er im vergangenen Herbst nach Marokko abgeschoben. Wie der "Spiegel" nun berichtet, wurden Motassadeq trotz eines Verbots bei seiner Freilassung mehrere tausend Euro ausgezahlt.
Er habe die auf seinem Häftlingskonto vorhandenen rund 7000 Euro bekommen, obwohl zu diesem Zeitpunkt laut einer EU-Verordnung alle seine Finanzmittel eingefroren und Zahlungen an ihn verboten gewesen seien.
Eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft bestätigte dem Magazin, dass wegen der rechtswidrigen Auszahlung des Häftlingskontos ein Ermittlungsverfahren laufe. Es solle herausgefunden werden, wer die Auszahlung anwies.
Auf dem Häftlingskonto können Gefangene Taschengeld und Arbeitslohn sammeln. Laut dem "Spiegel"-Bericht erstattete die Bundesbank einige Tage nach dem Vorfall Anzeige.
WDR schneidet Doppelnamen-Szene bei Stelter raus
Gabriele Möller-Hasenbeck platzte bei einem Witz des Komikers Bernd Stelter über den Doppelnamen von Annegret Kramp-Karrenbauer der Kragen. Sie stürmte bei der TV-Aufzeichnung "Karneval in Köln" auf die Bühne und stellte Stelter zur Rede: "Männernamen sind immer toll - und Frauennamen sind immer scheiße. Und Doppelnamen sind Doppelscheiße." Die Szene verbreitete sich in den sozialen Medien rasant, inspirierte einen eigenen Hashtag (#steltergate) - wird nun aber dennoch dem Fernsehpublikum vorenthalten.
Der WDR hat sich entschlossen, die Auseinandersetzung der beiden rauszuschneiden. Die Sendung, die am Rosenmontag im Ersten zu sehen ist, sei ein Zusammenschnitt zweier jeweils sechsstündiger Aufzeichnungen von Kölner Karnevalssitzungen im Gürzenich. "Die in den Medien diskutierte Störung der Rede Bernd Stelters durch eine Zuschauerin erstreckte sich mit Unterbrechungen über mehrere Minuten und ist in vielen Teilen akustisch in der Aufzeichnung nicht hörbar und teilweise unverständlich." Deshalb habe der Sender entschieden, die Szene nicht zu zeigen. Während der Ausstrahlung der Rede von Stelter werde es für die Fernsehzuschauer einen Hinweis via Laufband geben, der auf eine Videotextseite mit Zusatzinformationen zu dem Auftritt verweise.
Skandal um Sängerin: Ukraine nimmt nicht an ESC teil
Paukenschlag beim Eurovision Song Contest: Die Ukraine will dieses Jahr nicht an dem Musikwettbewerb teilnehmen und reagiert damit auf einen Skandal um die Gewinnerin des Vorentscheids. Das teilte die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt in Kiew mit. Der nationale Vorentscheid habe gezeigt, dass "im fünften Jahr des militärischen Konflikts" die Verbindungen des Show-Business zum Nachbarland Russland immer noch eng seien. "Für einen Teil der Gesellschaft ist diese Tatsache annehmbar, bei einem anderen Teil ruft sie Entrüstung hervor."
Was war passiert? Den nationalen Vorentscheid hatte die Sängerin Maruv (Anna Korsun) deutlich gewonnen. Nationalistische Politiker hielten ihr daraufhin ihre vergangenen und geplanten Auftritte im Nachbarland Russland vor und übten Kritik. Die 27-Jährige erklärte schließlich am Montag ihren Verzicht. Doch auch die zweitplatzierte Gruppe Freedom Jazz sagte wenig später ab. Am heutigen Mittwoch zogen ebenso die Drittplatzierten ihre Teilnahme zurück.
Gepfändeter Mops bei Ebay verkauft
Weil eine Frau der Stadt Ahlen unter anderem Hundesteuerbeträge schuldig geblieben ist, hat ein Mitarbeiter der Verwaltung den Mops der Dame kurzerhand gepfändet - und im Anschluss bei Ebay für 750 Euro verkauft. Das berichtet die Lokalzeitung "Ahlener Tageblatt". Dieser herzlos anmutende Vorgang hat nun vermutlich ein juristisches Nachspiel. Nicht etwa wegen der Pfändung an sich, sondern weil der Hund namens Edda mit falschen Versprechungen zum Verkauf angepriesen wurde.
So beklagt die neue Hundebesitzerin dem Blatt zufolge, dass das Tier nicht "kerngesund" sei, sondern eine "massive Augenverletzung" aufweise. Insgesamt sei Edda bereits viermal deswegen operiert worden - Kostenpunkt: rund 1800 Euro. Diesen Betrag und den Kaufpreis fordere die verärgerte Frau, eine Polizeibeamtin, nun von der Stadt zurück.
Siri hilft iPhone-Finder bei Suche nach Besitzer
Dieses Internet steckt bekanntlich voller nützlicher und schöner Dinge. Ein werter Kollege machte mich auf einen Tweet aufmerksam, den ich auch Ihnen nicht vorenthalten will. Darin schildert der User "Dennis", wie er einst ein iPhone auf der Straße fand und nicht wusste, wem es gehörte. Mit installierter Screen-Sperre war dies auch nicht so leicht herauszufinden. Also wählte er eine Variante, die so vielen Menschen bei so vielen Fragen des Lebens weiterhilft: Er wandte sich an Siri.
Und siehe da, über Umwege schaffte er es, den Apple-Sprachassistenten zu einem Anruf bei der Mutter des Besitzers zu animieren. So fand das Smartphone schließlich in die Hände seines rechtmäßigen Herren zurück. Ein Ratschlag, den Sie gerne weitergeben können.
Cohen bereut, Melania Trump belogen zu haben
"Herr Trump ist ein Mysterium. Er ist kompliziert (...). Er ist fähig, sich liebenswürdig zu verhalten, aber er ist nicht liebenswürdig. Er ist fähig, großzügig zu handeln, aber er ist nicht großzügig. Er ist fähig, loyal zu sein, aber er ist im Grunde illoyal." Das sagt Michael Cohen über seinen früheren Arbeitgeber, den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump.
Im US-Kongress läuft zur Stunde die mit Spannung erwartete Anhörung von Cohen. Der 52-Jährige, der mehr als ein Jahrzehnt als Anwalt für Trump gearbeitet hat, ist eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Präsidenten. In Bezug auf die Schweigegeld-Zahlungen für die Liaison mit einer Porno-Darstellerin, sagte Cohen vor den Abgeordneten: Dass er in diesem Zusammenhang die First Lady, Melania Trump, belogen habe, bereue er am meisten. Melania Trump habe so etwas nicht verdient. "Sie ist ein freundlicher, guter Mensch."
Schlagzeilen zum Feierabend
Das gab es bei Trump und Kim zum Abendessen
Selbst wenn keine konkreten Beschlüsse für eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel erzielt werden sollten - für Donald Trump und Kim Jong Un hatte das Gipfeltreffen in Hanoi zumindest kulinarisch bereits einiges zu bieten. Als Vorspeise gab es zum gemeinsamen Abendessen in dem traditionsreichen Hotel "Metropole" ein Krabbencocktail mit gekühlten Garnelen und Avocado. Als Hauptgericht wurde mariniertes Rindersteak gereicht, die Beilage bestand aus Birne, gefüllt mit dem koreanischen Nationalgericht Kimchi (fermentierter Chinakohl). Zum Nachtisch stand nach Angaben des Weißen Hauses Schokotörtchen mit heißem flüssigen Kern auf der Speisekarte, dazu frische Beeren und Vanilleeis.
Bleibt uns nur zu hoffen, dass die beiden Staatschefs derart gestärkt tatsächlich zu einer Übereinkunft kommen und die Welt wenigstens ein bisschen sicherer wird. Laut dem Ablaufplan für den zweiten Gipfeltag am morgigen Donnerstag wollen der US-Präsident und Nordkoreas Machthaber immerhin eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen.
Unbekannte verüben Brandanschlag mit Zeitungskarre
Mit einer Zeitungskarre haben Unbekannte einen Brandanschlag auf eine Berliner Polizeiwache verübt. Der Zustellungswagen, in dem sich ein Brandsatz befunden habe, sei in der Nacht zum Mittwoch vor den Haupteingang des Gebäudes im Stadtteil Moabit gerollt und angezündet worden, teilte die Polizei mit. Der Eingangsbereich sei stark beschädigt worden. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Die Polizei stufte den Angriff als schwere Brandstiftung ein. Der polizeiliche Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. Die Beamten baten mögliche Zeugen, sich zu melden.
Sprengstoff an präparierter Leiche - 17 Tote
Mit einer besonders perfiden Falle haben Terroristen in Mali 17 Menschen getötet und 15 weitere verletzt. Die bewaffneten Täter hatten einen Mann, der auf der Suche nach Tierfutter war, umgebracht. Anschließend versteckten sie in der Leiche einen Sprengsatz und platzierten weitere Bomben um den Toten herum. Wie ein Abgeordneter in Diankabou im Landesinneren schilderte, fanden Verwandte den Verstorbenen und näherten sich ihm "unvorsichtig". Es kam zur Explosion der Sprengsätze.
Die Methode sei typisch für Dschihadisten in der Region, die auf diese Weise die größtmögliche Zahl von Anschlagsopfern erzielen wollten, sagte ein Sicherheitsvertreter. Erst vor wenigen Tagen hatte es im benachbarten Burkina Faso ein ähnliches Attentat gegeben.
Immer weniger britische Schüler lernen Deutsch
Der nahende Brexit ist derzeit das Sinnbild der zerknirschten Beziehung zwischen den EU-Staaten und Großbritannien. Doch nicht nur auf höchster diplomatischer Ebene zeichnet sich eine Entfremdung der Insel vom Rest Europas ab: Auch in den Klassenzimmern sind seit Jahren gewisse Animositäten zu spüren. Denn seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Schüler, die Fremdsprachen lernen, nahezu halbiert. Die Zahl der Schüler, die Deutsch und Französisch lernen, ging der Untersuchung zufolge sogar um zwei Drittel zurück, berichtet die BBC.
Der Sender befragte Schüler, die sich auf den mittleren Schulabschluss GCSE vorbereiten. Die Zahl der Schüler, die dafür eine Prüfung in einer Fremdsprache ablegen, verringerte sich zwischen 2010 und 2018 um 45 Prozent. Deutsch und Französisch waren mit einem Rückgang von 67 und 63 Prozent besonders unbeliebt. Doch komplett unbeliebt ist der Blick über den sprachlichen Tellerrand noch nicht geworden, denn immer mehr britische Schüler lernen Spanisch oder Mandarin. Bei Spanisch gab es einen Zuwachs von 75 Prozent.
Böhmermann scheitert mit Klage
"ENDLICH SCHARF!" Dieser Schriftzug prangte auf einem Foto von Moderator Jan Böhmermann. Die beiden Elemente waren Teil eines Zeitschriften-Beitrags der "Computer Bild", in dem es um den Wechsel der TV-Übertragungstechnik DVB-T auf DVB-T2 ging. Dabei wurde auch auf ein "Aktionsangebot" des Kooperationspartners der Zeitschrift hingewiesen.
Böhmermann war mit der Bilderwahl alles andere als einverstanden - da er dem Blatt kein Einverständnis erteilt hatte - und reichte Klage ein. Doch mit dieser scheiterte der 38-Jährige nun am Oberlandesgericht Köln.
Das OLG entschied, dass der Beitrag zwar auch als Werbung einzuordnen sei. Trotzdem sei die Nutzung des Fotos zulässig, weil der Text dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit gedient habe. Unter anderem seien den Lesern Ratschläge gegeben worden.
Auch die Zeile "ENDLICH SCHARF" habe in diesem Zusammenhang einen Informationsgehalt, erklärte das Gericht. Sie stelle einerseits die Qualität eines Fernsehbildes in HD heraus, andererseits Böhmermanns Qualitäten als Moderator der Satiresendung "Neo Magazin Royale".
Merkel gesteht London mehr Zeit beim Brexit zu
"Wenn Großbritannien mehr Zeit braucht, dann werden wir uns dem natürlich nicht verweigern." Mit diesen nüchternen Worten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vor wenigen Minuten ihre Bereitschaft erklärt, Großbritannien beim Brexit mehr Zeit zuzugestehen. Dieser Umstand könnte tatsächlich eintreten, denn die britische Premierministerin Theresa May hat am Vortag angesichts der verfahrenen Lage erstmals eine Verschiebung des für den 29. März geplanten EU-Austritts ihres Landes ins Gespräch gebracht. Sollten die Abgeordneten des Londoner Unterhauses zuvor nicht für ihren Deal und im Anschluss auch nicht für einen "No Deal" votieren, könnte ein Austritt zumindest bis Juni beschlossen werden.
Schichtwechsel
Über die Autorin
Liebe Leserinnen und Leser, die Sonne scheint über Berlin und jede Person mit Wintermantel und dickem Schal (im Februar ja durchaus angebracht) verflucht momentan ihre Kleiderwahl. Mein Kollege Uladzimir Zhyhachou ist hoffentlich nicht zu warm angezogen, wenn er jetzt in diesen wunderschönen Nachmittag verschwindet. Ab jetzt versorge ich Sie mit Nachrichten aus aller Welt bei "Der Tag". Mein Name ist Friederike Zörner und ja, ich gehöre zu diesen dick eingepackten Menschen, die sich gerade geärgert haben. Bei Fragen und Anregungen erreichen Sie mich unter friederike.zoerner[at]nama.de
Jugendlicher soll Baby misshandelt und getötet haben
Ein Jugendlicher soll das wenige Wochen alte Baby seiner Freundin so schwer misshandelt haben, dass es gestorben ist.
Der 17-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei in Marburg mitteilten. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts des Totschlags sowie der Misshandlung Schutzbefohlener.
Zu den Übergriffen soll es vergangene Woche in der Wohnung der 18 Jahre alten Mutter im Marburg gekommen sein. Der Freund, der nicht Vater des Kindes sei, hatte nach Angaben der Ermittler zuvor den Säugling mitbetreut. Am Tattag sei er gegenüber dem Kind "auf verschiedene Weise" gewalttätig geworden.
Das kleine Mädchen erlitt unter anderem schwerste Kopfverletzungen. Die Mutter rief den Rettungsdienst, ihr Kind kam in die Klinik. Dort kämpfte es mehrere Tage um sein Leben und starb am Dienstag.
Riesiger Moorbrand wütet in Großbritannien
Hund beißt Mädchen ins Gesicht
Ein neunjähriges Mädchen ist in Böbingen in Rheinland-Pfalz von einem Hund ins Gesicht gebissen worden.
Das Kind wurde mit Verletzungen an den Lippen, der Wange und unterhalb des Auges in ein Krankenhaus gebracht. Ob das Kind bleibende Schäden davontragen würde, ist noch unklar.
Der Golden Retriever hatte das Mädchen nach Polizeiangaben beim gemeinsamen Spielen im Garten gebissen, als es gestürzt war. Die Großmutter des Mädchens konnte die Bisse nicht verhindern.
Erst wenige Tage zuvor hatte die Familie den achtjährigen Hund aus einem Tierheim geholt. Nach der Attacke wurde er dorthin zurückgebracht.
Polizei hebt Bande von Postdieben aus
Im Dezember haben Zeugen in einem Müllcontainer zahlreiche Müllsäcke mit aufgerissenen und entleerten Postsendungen entdeckt und die Polizei benachrichtigt. Nach zwei Monaten hat die Polizei nun eine Bande mutmaßlicher Postdiebe gestoppt, die Tausende Sendungen in ganz Deutschland unter anderem mit Geld und Wertgegenständen gestohlen haben sollen.
Sechs Männer seien in Sundern im Sauerland vorläufig festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Gegen einen 30-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen und nur gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Die Ermittler stellten über 20.000 Euro Bargeld und zahlreiche Wertsachen wie Smartphones, Tickets, elektronische Geräte, Gutscheine oder Schmuck sicher. Die Täter sollen als Subunternehmer für den Transport zwischen verschiedenen Post-Verteilzentren eingesetzt worden sein.
Dank der Zeugen sei auch eine angemietete Wohnung in Sundern ermittelt worden, in der die Fahnder auf die sechs Männer im Alter zwischen 18 und 32 Jahren stießen.
Trump und Kim treffen sich zu neuem Gipfel
Acht Monate nach ihrem ersten Treffen sind US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem neuen Gipfel zusammengekommen. In Vietnams Hauptstadt Hanoi begrüßten sie sich zum Auftakt mit einem langen Handschlag.
Stuttgarter "Puff-König" muss fünf Jahre in Haft
Jürgen Rudloff, Ex-Chef der süddeutschen Bordellkette "Paradise" ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Stuttgart sprach ihn der Beihilfe zum Menschenhandel, der Zuhälterei und des Betrugs schuldig.
Der Presse- und Marketingchef des Rotlichtbetriebs bekam eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten.
Ein dritter Angeklagter, ein steuerlicher Berater, wurde wegen Beihilfe zum Betrug zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt.
Nach außen arbeiteten die Betreiber am Image eines sauberen, ehrlichen Vorzeigebordells. Tatsächlich hätten die Rockergruppen Hells Angels und United Tribuns dem Großbordell in Leinfelden-Echterdingen Prostituierte zugeführt. Die Frauen wurden von ihren Zuhältern in vielen Fällen bedroht, geschlagen und erniedrigt, wie der Vorsitzende Richter feststellte. Ziel sei es gewesen, die teils unter 21 Jahre alten Prostituierten gefügig zu machen.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Hubschrauber mit nepalesischem Minister stürzt ab
Ein Helikopter mit Nepals Tourismusminister und sechs weiteren Menschen an Bord ist im Osten des Himalayastaats abgestürzt. Die Polizei fand an der Unfallstelle fünf Tote. "Der Helikopter stand in Flammen. Fünf Leichen wurden dort gefunden", sagte ein Sprecher der nepalesischen Polizei.
Ob Minister Rabindra Adhikari zu den fünf Todesopfern zählte, stand zunächst nicht fest.
Die Maschine des privaten Fluganbieters Air Dynasty sei in ein abgelegenes Waldgebiet in den Bergen im Distrikt Taplejung gestürzt, hieß es vom Innenministerium des Landes. Dutzende Einsatzkräfte eilten zur Unglücksstelle.
Das Absturzgebiet befindet sich rund 240 Kilometer nordöstlich von Nepals Hauptstadt Kathmandu.
Krankenkassen-Betrug: Polizei durchsucht Arztpraxen
Ermittler aus Süddeutschland sind einem mutmaßlichen Millionenbetrug von Ärzten und Firmenvertretern zulasten von Krankenkassen auf die Spur gekommen. Wie Staatsanwaltschaft und baden-württembergisches Landeskriminalamt mitteilten, gab es Razzien in Arztpraxen und bei einer Unternehmensgruppe in Baden-Württemberg und Bayern.
Die Beschuldigten sollen jahrelang Medizinprodukte abgerechnet haben, die gar nicht geliefert wurden.
Die Ermittlungen laufen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs sowie der Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen. Die Ärzte sollen dem Unternehmen unterschriebene Rezeptvordrucke überlassen haben, um die Produkte abzurechnen.
Insgesamt wurden elf Objekte durchsucht und Datenträger sowie Schriftstücke beschlagnahmt.
Mutmaßlicher russischer Spion in Stockholm festgenommen
In Stockholm ist ein mutmaßlich im Auftrag Russlands aktiver Spion gefasst worden.
Es handele sich um eine Person, die im Verdacht stehe, als Agent von einem unter diplomatischem Deckmantel in Schweden tätigen russischen Geheimdienstoffizier angeworben worden zu sein, teilte die schwedische Sicherheitspolizei Säpo mit. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, war zunächst ebenso unklar wie die Nationalität der Person.
Nach Angaben der Säpo arbeitet die Person im schwedischen Hochtechnologiesektor und ist dort mit Aufgaben betraut, die für ausländische Geheimdienste von Interesse sind.
Der Fall beschäftigt die Sicherheitspolizei demnach bereits seit 2017.
Bundeswehr schießt nach Moorbrand wieder scharf
Auf dem Bundeswehr-Testgelände im Emsland soll nach dem wochenlangen Moorbrand vergangenen Jahres wieder geschossen werden.
Als Teil eines Testprogramms auf dem Waffenübungsgelände bei Meppen werde von heute an im Schießstand geübt, sagte ein Sprecher.
Es sollten "dringend erforderliche Erprobungen" fortgesetzt werden. So testet das Militär ein neues Sturmgewehr als Nachfolger für das Modell G36. Aber auch die Erprobung von großkalibrigeren Waffen soll wieder aufgenommen werden können, etwa der Test von Maschinenkanonen.
Die Versuche dürften in Bereichen stattfinden, in denen es kein erhöhtes Brandrisiko gibt und wo der Brandschutz gewährleistet ist, sagte der Sprecher.
Nach dem Moorbrand hatte die Bundeswehr den Testbetrieb im Herbst ausgesetzt. Das Wiederanfahren des Testbetriebs hat die Bundeswehr in fünf Phasen gegliedert. In der ersten Phase war Ende November bereits der Laborbetrieb wieder aufgenommen worden.
Zugunglück löst Brand in Kairoer Bahnhof aus: Mehrere Tote
Bei einem Zugunglück und einem anschließenden Brand im Hauptbahnhof von Kairo sind mindestens sieben Menschen getötet und rund 20 weitere verletzt worden. Die Polizei ließ den Bahnhof räumen. Nach Angaben von ägyptischen Sicherheitskräften und Ärzten löste das Zugunglück einen Großbrand im Ramses-Bahnhof aus.
Update: Nach Angabendes ägyptischen Staatsfernsehens sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Weitere 40 Menschen seien verletzt worden.
Hartz-IV-Rückforderungen kosten mehr als sie einbringen
Wenn das Jobcenter Hartz-IV-Empfängern mal versehentlich zu viel Geld überweist, will es das dann zurückhaben. Doch die Rückforderung von Kleinbeträgen verursacht Millionen von Euro an Verwaltungskosten. Die Rückforderungen kosteten deutlich mehr, als sie einbringen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Insgesamt seien 2018 von den Jobcentern 18 Millionen Euro an Kleinbeträgen bis 50 Euro zurückgefordert worden. Dies habe jedoch Verwaltungskosten in Höhe von 60 Millionen Euro verursacht.
Seien die Rückforderungsbeträge noch geringer gewesen, habe sich das Missverhältnis weiter verschärft. Forderungen bis 20 Euro hätten 4,6 Millionen Euro eingebracht, aber 40,6 Millionen Euro an Verwaltungsaufwand bedeutet.
Irans Außenminister Sarif ist doch nicht zurückgetreten
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif ist nach der Ablehnung seines Rücktritts durch den Präsidenten zurück im Amt.
Bei der Begrüßung des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan im Präsidialamt in Teheran war Sarif erneut neben Präsident Hassan Ruhani anwesend.
Zuvor hatte Ruhani in einem Schreiben an Sarif dessen Rücktrittsgesuch abgelehnt und ihn aufgefordert, seine Arbeit wieder aufzunehmen.
Mann schießt Frau in Frankfurt auf offener Straße an
Ein 49-jähriger Mann hat in Frankfurt am Main auf offener Straße seine frühere Lebensgefährtin angeschossen.
Die 29-Jährige wurde schwer am Kopf verletzt.
Danach schoss der Mann sich zunächst selbst in den Kopf und dann auf vier Zeugen, die unverletzt blieben. Er traf ein vorbeifahrendes Auto, dem Fahrer stieß aber nichts zu.
Die Frau wurde von Zeugen zu einem Polizeirevier und von dort in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann versuchte zu fliehen, wurde aber von der Polizei gefasst. Auch er wurde in eine Klinik gebracht.
Schlagzeilen am Morgen
Polizei hat Zugriff auf Rebeccas Whatsapp-Account
Auf der Suche nach der vermissten 15-jährigen Rebecca aus Berlin sind inzwischen gut 60 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Das sagte ein Polizeisprecher heute Morgen, neun Tage nach dem Verschwinden des Mädchens.
Laut "Bild"-Zeitung hat die Polizei mittlerweile Zugriff auf Rebeccas Whatsapp-Account. Die Beamten hoffen, so zu erfahren mit wem sich die 15-Jährige kurz vor ihrem Verschwinden geschrieben haben könnte. Ob die Beamten Einsicht in Nachrichten haben, die in einem eventuellen Backup gespeichert wurden, teilte die Polizei der Zeitung nicht mit.
Rebecca war am Morgen des 18. Februar verschwunden. Ihre Familie hatte zuletzt die Suche auch über das Internet verstärkt. Unter dem Schlagwort #findbecci sind etwa auf Instagram Flugblätter zu sehen.
Die 15-Jährige hatte die Nacht zum 18. Februar bei einer älteren Schwester verbracht. An dem Montagmorgen hätte sie um 9.50 Uhr in ihrer Schule zum Unterricht sein sollen, erschien dort jedoch nicht. Die Wohnung der Schwester verließ das Mädchen laut Zeitungsberichten gegen 7.15 Uhr.
In dem Fall hat die Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen, weil die Polizei nicht ausschließt, dass das Mädchen einer Straftat zum Opfer gefallen sein könnte.
Ex-Drummer von The Cure Andy Anderson ist tot
Der Londoner Musiker Andy Anderson ist am Dienstag im Alter von 68 Jahren einem Krebsleiden erlegen, wie unter anderem der "Rolling Stone" meldet. Den Tod seines ehemaligen Band-Kollegen bestätigte auch The-Cure-Gründungsmitglied Lol Tolhurst auf seiner Twitter-Seite.
Anderson war 1984 Schlagzeuger bei der bis britischen Band. Er arbeitete während seiner Karriere aber auch mit vielen weiteren Superstars wie Iggy Pop zusammen.
Erst vor wenigen Tagen hatte Anderson persönlich in einem rührenden Post via Facebook öffentlich gemacht, dass er "unheilbar an Krebs erkrankt" sei. Ein Fünkchen Hoffnung schwang zwar noch mit - "Chemotherapie und Strahlentherapie werden in den nächsten Tagen besprochen [...]" -, offenbar kam es aber anders.
Neben der Diagnose schrieb Anderson auch einen Wunsch an seine Follower: "Bitte kein Mitleid, seid einfach positiv, für mich ist es nur eine weitere Lebenserfahrung und Hürde, bei der man noch eine weitere Wahl im Leben treffen muss. Seid cool, ich bin sehr optimistisch und positiv, was die Situation betrifft", schrieb Anderson vor zehn Tagen.
Andy Anderson saß unter anderem beim Song "The Caterpillar" am Schlagzeug.
Pakistan schießt indische Flugzeuge ab
Die pakistanischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben zwei indische Kampfflugzeuge über Pakistan abgeschossen. Der Armeesprecher Asif Ghafoor erklärte über Twitter, einer der beiden Maschinen sei im pakistanischen Teil Kaschmirs abgestürzt, der andere im indischen Teil Kaschmirs. Ein indischer Pilot sei von Bodentruppen festgenommen worden.
Ein Sprecher der indischen Luftwaffe bestätigte den Absturz einer Maschine der indischen Luftwaffe im Bezirk Budgam im indischen Teil Kaschmirs. Weitere Angaben machte der Sprecher nicht.
"Zeigt keine Reue": Kardinal Pell verhaftet
Der australische Kurienkardinal und frühere Papst-Vertraute George Pell ist nach seiner Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs verhaftet worden.
Ein Gericht im australischen Melbourne ordnete eine Überstellung des 77-Jährigen in eine Untersuchungshaftanstalt an. Zuvor hatten seine Anwälte einen Antrag zurückgezogen, dass der Geistliche gegen Kaution auf freiem Fuß bleiben darf.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft drohen dem früheren Vatikan-Finanzchef bis zu 50 Jahre Haft. Das Strafmaß soll am 13. März verkündet werden.
Pell war im Dezember schuldig gesprochen worden, sich Mitte der 90er Jahre in der Kathedrale von Melbourne an zwei Chorknaben vergangen zu haben. Der frühere Bischof von Melbourne soll sich in der Sakristei der Kathedrale vor zwei Jungen entblößt, einen von ihnen zum Oralsex gezwungen und die Jungen unsittlich berührt haben.
Bei einem Gerichtstermin warf Staatsanwalt Mark Gibson dem Kardinal vor, keine "Reue" gezeigt zu haben. "Er hat nicht die Verantwortung für seine Taten übernommen."
Venedig führt "Eintrittsgeld" ein
Das "Eintrittsgeld" für Tagestouristen in Venedig kommt. Der Kommunalrat gab mehrheitlich grünes Licht für die Pläne der Stadtverwaltung. Wann genau die neue Regelung greift, wurde zunächst nicht bekannt. Nach früheren Angaben könnte es aber im Mai so weit sein.
2019 soll der Preis zunächst pro Person drei Euro betragen. Ab kommendem Jahr soll der Betrag auf sechs Euro steigen und kann je nach Touristen-Ansturm auf bis auf zehn Euro angehoben werden.
Besucher, die in Herbergen in der Stadt unterkommen, sind von der Zahlung befreit. Hotelgäste müssen schon jetzt eine Ortstaxe bezahlen.
Das Geld soll nach Angaben von Bürgermeister Luigi Brugnaro vor allem in die Instandhaltung und Reinigung der historischen Stadt fließen. Venedig kämpft seit Jahren gegen den Touristenansturm und versucht immer wieder mit verschiedenen Strategien, die Massen in Schach zu halten.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Die ganze Welt schaut heute auf Vietnam - in Hanoi trifft US-Präsident Trump seinen "Freund" Kim. Trump verspricht Nordkorea wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand, sollte Kim sein Atomwaffen- und Raketenarsenal abrüsten.
Auf Twitter schrieb der US-Präsident: "Das Potenzial ist FANTASTISCH, eine großartige Gelegenheit für meinen Freund Kim Jong Un, wie kaum eine andere in der Geschichte."
Was wird heute sonst wichtig:
Das britische Parlament stimmt über die weiteren Schritte beim EU-Austritt ab. Premierministerin Theresa May muss trotz Zugeständnissen mit Abstimmungsniederlagen rechnen. Eine Rebellion in Teilen ihrer Fraktion und des Kabinetts konnte sie aber voraussichtlich abwenden, indem sie gestern versprach, die Abgeordneten über eine Verschiebung des Brexits abstimmen zu lassen.
In einer mit Spannung erwarteten Anhörung will sich der langjährige Anwalt von US-Präsident Donald Trump den Fragen von Abgeordneten im Kongress stellen. Es wird erwartet, dass der 52-Jährige dabei seine Vorwürfe gegen seinen früheren Chef bekräftigen wird. Michael Cohen, der mehr als ein Jahrzehnt für Trump gearbeitet hat, ist eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Präsidenten.
Der 1. FC Köln kann mit einem Sieg im Nachholspiel beim FC Erzgebirge Aue erstmals seit Ende Oktober wieder die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernehmen.
Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich versorge Sie in der ersten Tageshälfte mit Nachrichten aus aller Welt. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag!
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Schönwetterphase auf der Zielgerade
Heute geht unsere Schönwetterphase auf die Zielgerade. Denn Hoch "Frauke" sorgt nochmals für einen traumhaft schönen Tag mit 8 bis 10 Sonnenstunden und Temperaturen im Rekordbereich. Besonders in den westlichen Landesteilen klingeln die Spitzenwerte an der 23 Grad-Marke. Am ehesten im Bereich Mittel- und Niederrhein, Mosel, vielleicht auch am Nordrand Eifel, wo der absolute Februarrekord von 23,1 Grad wackeln könnte. Für ein paar lokale Februar-Rekorde wird es aber auf alle Fälle reichen. Aber auch im übrigen - nicht ganz so warmen - Land geht es sehr mild bis warm durch den Tag. Die Spitzenwerte liegen nämlich abseits der kühleren Seewindregionen meistens bei 14 bis 21 Grad.
Die weiteren Aussichten: pünktlich zum Höhepunkt des Karnevals, der ja morgen mit dem sogenannten "Wieverfastelovend", der "Weiberfastnacht" oder dem "Altweiberfasching" beginnt, schwächeln sowohl Hoch "Frauke" als auch die fast schon frühsommerlich anmutenden Temperaturen. Denn von Nordwesten und Westen her wird es schrittweise wechselhafter und weniger warm. So bringt uns das Wochenende neben Schauern auch einen teils kräftigen Wind und Höchstwerte von 7 bis 14 Grad. Zumindest aber die Allergiker unter uns wird es freuen, da somit die Pollenbelastung deutlich zurückgehen wird.
Ihr Björn Alexander