Das war Dienstag, der 7. Oktober 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
das Brandenburger Tor in Berlin wurde heute Abend blau und weiß angestrahlt - in den Farben der israelischen Flagge. Daneben war auch der Schriftzug "Bring them home now" zu lesen. In der Hauptstadt wurde so anlässlich des zweiten Jahrestags des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 an das Schicksal der israelischen Geiseln erinnert, die sich noch immer in Gewalt der Terrororganisation befinden. Auf diese Gräueltat folgte der Gaza-Krieg mit Israels erklärtem Ziel, die Geiseln zu befreien und die Hamas zu vernichten. Ein Kampf, der zigtausende palästinensische Zivilisten das Leben kostete und zuletzt stark in die Kritik geriet. Am heutigen Jahrestag steht zwar Israel im Fokus, aber das soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. "Israel muss raus aus der Hamas-Falle", schreibt meine Kollegin Frauke Niemeyer in einem Kommentar.
Zudem hätte ich zum Abschluss noch diese Leseempfehlungen für Sie:
"Unantastbar" im Weißen Haus: Stephen Miller - Trumps treuer Stratege mit Nähe zu Rassisten
Von Roland Peters, New York
Kein Hinweis auf politische Tat: Polizei richtet im Fall Herdecke Fokus auf die Familie
"Schandfleck hinterlassen" - Demokraten: Justizministerin Bondi ist Trumps politische Waffe
Aktien zum Preis von 66 Euro: Ottobock gelingt erster großer Börsengang des Jahres
Truppe bekommt 270 neue Gebäude: Pistorius kündigt "Kasernenbau am Fließband" an
PR-Gag von NBA-Legende: LeBron James' Ankündigung hat teure Folgen
"Bizarre Objekte": Rätsel um gigantische Radioringe im All gelöst?
Von Kai Stoppel
Damit verabschiede ich mich für heute und verweise noch an dieser Stelle auf unseren Ukraine-Ticker. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.
Ihre Johanna Ohlau
Streit zwischen Frauen in Einkaufszentrum eskaliert - acht Polizeistreifen rücken an
Was so manch einen Streit eskalieren lässt, ist schon erstaunlich: In einem Einkaufszentrum im Hamburger Süden geraten zwei Frauen derart aneinander, dass die Polizei mit acht Streifenwagen anrückt. Auslöser des Ganzen war wohl ein Anrempeln im Vorbeigehen. Sowohl eine 40-Jährige als auch eine 20-Jährige wurden daraufhin handgreiflich im Phoenix-Center in Hamburg-Harburg. Das teilt die Polizei mit. Als Beamte vor Ort die Personalien aufnehmen wollen, kommt es erneut zu Gewalt - dieses Mal sind die männlichen Begleiter der Frauen dran: Der 23 Jahre alte Begleiter der jüngeren Frau griff den 36 Jahre alten Begleiter der älteren Frau an und schlug ihn. Die Polizei nahm den 23-Jährigen in Gewahrsam, weil er sich nicht beruhigen ließ. Er wurde später wieder entlassen, heißt es.
Ex-Karstadt-Chef Wolfgang Urban ist tot
Der frühere Metro- und Karstadt-Chef Wolfgang Urban ist tot. Der Handelsmanager starb gestern im Alter von 80 Jahren, wie eine Sprecherin der Familie in Rheinberg am Niederrhein mitteilt. Urban hatte seine Karriere 1973 als kaufmännischer Angestellter beim Kölner Kaufhof begonnen. 1995 wurde er Vorstandssprecher der Kaufhof Holding, wo er eine tiefgreifende Sanierung einleitete. Ein Jahr später stieg er weiter auf, zog als Co-Sprecher in den Vorstand der Kaufhof-Mutter Metro ein. Nach dem Zusammenschluss von Karstadt und Quelle war er von 2000 bis 2004 Vorstandschef des Essener Handelskonzerns. Urban war der Lebensgefährte der Dressurreiterin und achtmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn.
Auf Wanderung: Nobelpreisträger erfährt erst Stunden später von Auszeichnung
In unserer heutigen Zeit kaum noch vorstellbar, aber es sieht so aus, als ob Medizin-Nobelpreisträger gar nicht mal so leicht zu erreichen sind: Als das Komitee in Stockholm die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die besondere Auszeichnung informieren will, blitzen die Schweden bei zwei der drei Forschenden zunächst ab. Immunforscher Fred Ramsdell konnte sogar erst nach Stunden erreicht werden - weil er wandern war. Ramsdell genieße derzeit das Leben und sei wegen einer Wanderung nicht erreichbar, hatte sein in San Francisco ansässiges Labor Sonoma Biotherapeutics zunächst mitgeteilt. Erst am Abend sei es dem Laborchef dann gelungen, Ramsdell zu erreichen, wie eine Sprecherin mitteilt. Zunächst habe der Forscher gedacht, dass seine Ehefrau einen Grizzlybären gesehen habe, weil sie plötzlich losgeschrien haben soll, wie Ramsdell dem Karolinska-Institut in Stockholm erzählt. Seine Frau habe jedoch mehrere hundert SMS auf ihrem Handy entdeckt. Neben Ramsdell werden auch Shimon Sakaguchi (Japan) und Mary Brunkow (USA) mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Doch letztere war ebenfalls nicht ans Telefon zu bekommen. Mitten in der Nacht habe ihr Telefon geklingelt, erklärte Brunkow später. "Mein Telefon klingelte, ich sah eine Nummer aus Schweden und dachte: 'Das ist doch nur Spam.'" Doch weit gefehlt: Kurze Zeit später hätten Reporterinnen und Reporter sie dann aus dem Bett geklingelt.
Die Erkenntnisse von Ramsdell, Sakaguchi und Brunkow liefern dem Nobelkomitee zufolge die Basis für die Entwicklung möglicher künftiger Behandlungsmethoden etwa gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten. Die bedeutendste Auszeichnung für Mediziner ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Euro) dotiert. Heute wurden die Preisträger für Physik benannt, am morgigen Mittwoch folgt der Chemie-Preis.
"Schlangenlinien-Ersatzverkehr": Polizei stoppt Busfahrer mit 1,46 Promille
Statt auf der Schiene in Schlangenlinien unterwegs? Ein Bus, der im Schienenersatzverkehr in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs war, wurde von der Polizei gestoppt - und das nicht zu Unrecht: Der Busfahrer saß mit 1,46 Promille am Steuer, wie ein Atemalkoholtest ergab. Wie die Polizei in Ludwigslust mitteilt, war der 44-Jährige mit neun Fahrgästen an Bord unterwegs, als einem Autofahrer die merkwürdige Fahrweise auffiel. Die Polizei untersagte dem alkoholisierten Mann die Weiterfahrt und stellte den Schlüssel sicher. Später stellte sich heraus, dass der Mann wohl nicht nur in Schlangenlinien fuhr, sondern auch den Spiegel eines anderen Busses abgefahren hatte. Für den Busfahrer ging es laut Polizei zur Blutprobeentnahme. Wie es für die gestrandeten Fahrgäste weiterging, ist nicht bekannt. Auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin, die gerade saniert wird, braucht man wohl gerade wirklich starke Nerven ...
Oasis-Sänger: So lange hat Patsy Kensit ihren Ex Liam Gallagher nicht gesehen
Liam Gallagher hatte nicht nur zu seinem Bruder Noel viele Jahre keinen Kontakt. Der Oasis-Sänger hielt auch mit Ex-Frau Patsy Kensit nach der Trennung keinen Kontakt - trotz eines gemeinsamen Sohnes: Ihren Ex-Mann habe sie seit 26 Jahren nicht mehr gesehen, verriet die 57-Jährige in der britischen TV-Sendung "Never Mind the Buzzcocks". Dort wurde sie gefragt, ob sie ein Konzert der Reunion-Tour von Oasis besucht habe. Die Schauspielerin und Sängerin war von 1997 bis 2000 mit dem Sänger der kürzlich wiedervereinten Britpop-Band verheiratet. Kensit und der Musiker haben einen gemeinsamen Sohn: 1999 kam Lennon Gallagher zur Welt. Trotz Reunion nach so vielen Jahren zieht es die Britin nicht zu einem Konzert der Band Oasis. In den 90er-Jahren habe sie den Aufstieg der Band schließlich hautnah miterlebt - eine Zeit, die sie als "magisch" bezeichnet. "Aber ich freue mich so für Lennon, weil er diese kulturelle Explosion miterleben darf", sagte sie über den Hype um das Comeback von Oasis. "Ich könnte nicht glücklicher sein für die Band und all die Menschen, die sie neu entdecken."
"Möglicherweise giftig": Stadt warnt vor Gaswolke über Aschaffenburg
Das klingt durchaus ernst: Durch einen Störfall in einem Betrieb in der unterfränkischen Gemeinde Mainaschaff ist eine Gaswolke freigesetzt worden. Diese zieht auch über das Stadtgebiet von Aschaffenburg. "Durch eine Reaktion in einem Industriebetrieb kommt es zur Ausbreitung einer gelben Wolke. Diese ist möglicherweise giftig", heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Diese ruft die Bevölkerung auf, in den Häusern zu bleiben, Menschen aus dem Freien hereinzuholen und Fenster geschlossen zu halten.
Bitter für SPD-Politikerin: Doch kein Wahlsieg für Khalaf in Mülheim an der Ruhr
Der Vorsprung bei der Kommunalwahl in NRW war mit nur 70 Stimmen denkbar knapp, aber Ende September wurde die SPD-Politikerin Nadia Khalaf zur Siegerin bei der Stichwahl in Mülheim an der Ruhr gekürt. Doch nach einer Wahlpanne wurde nochmal neu ausgezählt und jetzt ist doch alles anders: Der Mülheimer CDU-Oberbürgermeister Marc Buchholz ist im Amt bestätigt worden. Laut dem vorläufigen Ergebnis wurden 24.891 Stimmen für den Amtsinhaber (50,2 Prozent) gezählt. Für seine SPD-Konkurrentin ergab die Auszählung 24.690 Stimmen (49,8 Prozent), wie die Stadt mitteilt. Bei einer routinemäßigen Überprüfung des Wahlergebnisses im Wahlamt war aufgefallen, dass in einem Briefwahlbezirk Stimmen vertauscht worden waren.
Steine rein geraten? Hersteller ruft braune Linsen zurück
Lagen in Ihrem Einkaufskorb zuletzt Linsen? Da könnten Sie etwas "härter" zu kauen haben, als erwartet: Die Firma Italia Meal ruft deutschlandweit 400-Gramm-Dosen "Edeka Bio Braune Linsen" zurück. Betroffen sind Chargen mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 28.02.2028 und 31.05.2028, da sie Steine enthalten könnten, teilt die Supermarktkette Edeka mit. Aus Vorsicht rät das Unternehmen vom Verzehr der Linsen ab. Kundinnen und Kunden, die diese Dosen mit den genannten Daten gekauft haben, können sie auch ohne Kassenbon zurückgeben, erklärt das in Hamburg ansässige Unternehmen. Die Artikel wurden bundesweit vorwiegend bei Edeka und Marktkauf angeboten.
Nackter Mann verfolgt Wanderin mit GoPro - nicht zum ersten Mal
Auf einer beliebten Wanderroute in Taiwan verfolgt ein nackter Mann Influencerin Fiona Fifi und ihre Freundin. Sie filmt und teilt die Situation und erhält daraufhin Nachrichten, dass auch andere dem unbekleideten Mann mehrfach auf dem Weg begegnen. Immer mehr Menschen fordern nun Konsequenzen.
Kölner Hauptbahnhof fast komplett gesperrt ab Mitte November
Bahnreisende in und durch NRW aufgepasst: Der Kölner Hauptbahnhof wird im November für zehn Tage fast komplett stillgelegt. Grund sind Arbeiten für das neue elektronische Stellwerk, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Laut den Angaben werden die Gleise für den Regional- und Fernverkehr vom 14. November (21 Uhr) bis zum 24. November (5 Uhr) gesperrt. Nur die S-Bahn wird fahren, wobei auch diese in der Nacht vom 19. auf den 20. November ausfällt. Viele ICE-Züge werden ersatzweise in Köln-Ehrenfeld oder am Bahnhof Messe/Deutz halten. Manche fallen für die Zeit auch komplett aus. "Im Regionalverkehr kommt es zu großen Einschränkungen auf allen in Köln Hbf verkehrenden Linien mit Ausnahme der S-Bahn-Linien und der RB 25", so die Bahn. Zu Details solle man sich unter zuginfo.nrw informieren.
Taliban als Diplomaten in Bonn - Reporter filmt Einzug in Konsulat
Zuletzt war das afghanische Konsulat in Bonn verwaist, nachdem die vorherigen Mitarbeiter gekündigt hatten - aus Sorge vor dem zunehmenden Einfluss der Taliban. ntv/RTL-Reporter Lukas Wilhelm-Neu ist vor Ort, als mehrere Männer das Gebäude betreten. Fragen weichen sie aus.
Wie viel kostet das? Hamburger Linke wollen keine TV-Silvestersause in der Hansestadt
Die Silvesterparty und das Brandenburger Tor in Berlin sind in diesem Jahr kein Match mehr. Wie das ZDF vor Kurzem bekannt gab, zieht die Sause von der Hauptstadt in die Hansestadt, nach Hamburg. Das findet zumindest die Hamburger Linke überhaupt nicht gelungen. Grund sind die Kosten für die ZDF-Silvestershow, die Berlin in diesem Jahr nicht mehr tragen wollte. "Die Linke wird in der Bürgerschaft beantragen, die Verhandlungen abzubrechen und die Silvesterparty nicht in der HafenCity stattfinden zu lassen", sagte Heike Sudmann, Linken-Fraktionsvorsitzende, laut einer Mitteilung. Der Berliner Senat entschied sich im Juli aus finanziellen Gründen gegen die alljährliche Party am Brandenburger Tor zum Jahreswechsel. Medienberichten zufolge flossen dafür zuletzt zwischen 500.000 und einer Million Euro aus der öffentlichen Kasse. "Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner damals der Deutschen Presse-Agentur.
Auf eine Anfrage zur möglichen Finanzierung der Silvesterparty durch Steuergelder antwortete der Hamburger Senat, dass einem finanziellen Engagement die entsprechende Gegenleistung zum Nutzen der Stadt gegenüberstehen müsse. Moderiert wird die Veranstaltung übrigens von Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner.
Messerangriff auf Bürgermeisterin: Tat im familiären Umfeld?
Erst vor wenigen Tagen ist Iris Stalzer zur Bürgermeisterin in der nordrhein-westfälischen Stadt Herdecke gewählt worden. Heute wurde die Sozialdemokratin an ihrer Wohnadresse brutal mit einem Messer attackiert. Das Motiv für die Tat liegt noch im Unklaren. Die Polizei schließe einen familiären Tathintergrund nicht aus, wie die Ermittler in Hagen mitteilen. Wie mehrere Medien berichten, sei ein Jugendlicher von Polizisten in Handschellen von dem Wohnhaus Stalzers weggeführt worden. Laut einem Bericht der "Bild" habe der Sohn der 57-jährigen Politikerin sie schwer verletzt gefunden. Stalzer kam mit lebensgefährlichen Verletzungen per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Eine Mordkommission ermittelt.
Russischer SUV mit 1.000 PS geht auf Autobahn in Flammen auf
Mit neuem Antriebsstrang und 1.000 PS Motor eines Audi RS3 möchte Auto-Influencer Eric Davidich beweisen, dass russische Autos zu Höchstleistungen fähig sind - ohne Erfolg. Der aufgemotzte Moskwitsch erreicht das Fünffache seiner Serienleistung, bis er auf der Moskauer Autobahn anfängt zu brennen.
Polizei nimmt vorbestraften Holocaust-Leugner in Bayern fest
Juden sollen Drahtzieher des Terroranschlags vom 11. September 2001 in den USA gewesen sein, sie würden die Weltherrschaft an sich reißen wollen und die Gaskammern der Nazis sollen nur nachträglich aufgebaute Kulissen gewesen sein - solche abstrusen Behauptungen stellte ein 70 Jahre alter Mann immer wieder in sozialen Medien auf. Nun wurde der bereits einschlägig vorbestrafte Mann wegen Volksverhetzung festgenommen. Dem im Landkreis Starnberg in Bayern lebenden Deutsch-Kanadier werde auch das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen vorgeworfen, teilt die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Seine Wohnung sei durchsucht worden. Der Mann kam in Untersuchungshaft.
Der Festgenommene musste bereits wiederholt Haftstrafen wegen Volksverhetzung verbüßen. Im neuen Verfahren geht es laut Generalstaatsanwaltschaft um den dringenden Verdacht von 22 Fällen der Volksverhetzung. Die Taten soll er zwischen November 2022 und August 2025 begangen haben, indem er Videos auf einschlägigen Kanälen postete und darin gegen Juden gehetzt und rechtsextreme Inhalte verbreitet haben soll.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
für meinen lieben Kollegen Max Patzig geht es in den wohlverdienten Feierabend. Ich übernehme in "Der Tag" und halte Sie in der zweiten Hälfte mit Nachrichten und Wissenswertem aus Deutschland und der Welt auf dem Laufenden und bestenfalls auch etwas bei Laune. Nach einer Wahlpanne soll in Mülheim an der Ruhr am Abend feststehen, wer dort ins Rathaus einzieht: Marc Buchholz von der CDU oder Nadia Khalaf von der SPD. Wer hier im Tag weitermacht, ist jetzt schon klar: Mein Name ist Johanna Ohlau. Hinweise, Fragen und Kritik bekomme ich gern per E-Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de. Los geht's!
Toyota ruft fast 400.000 Autos zurück
Der japanische Autobauer Toyota ruft in den USA 393.838 Fahrzeuge wegen eines Problems mit der Rückfahrkamera zurück. Bei den betroffenen Fahrzeugen könne das Bild der Kamera ausfallen, was die Sicht des Fahrers einschränke und die Unfallgefahr erhöhe, teilt die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mit.
Betroffen seien bestimmte Modelle der Baureihen Tundra, Tundra Hybrid und Sequoia Hybrid der Modelljahre 2022 bis 2025. Die Toyota-Händler sollen die Software des Multimedia-Displays kostenlos aktualisieren.
Freizeitpark droht mit Einschläfern von 30 Belugawalen
Ein geschlossener Freizeitpark in Kanada fordert staatliche Soforthilfen - und droht andernfalls mit dem Einschläfern von 30 noch auf dem Gelände lebenden Belugawalen. Sollte die kanadische Regierung den Antrag auf Soforthilfen ablehnen und ihr Verbot zur Verlegung der Meeressäuger in einen anderen Park aufrechterhalten, müsse die Leitung "die schmerzliche Entscheidung treffen, die Tiere einzuschläfern", zitieren Radio Canada und die "New York Times" aus einem Schreiben der Leitung des Marineland-Parks.
Kanadas Fischereiministerin Joanne Thompson erteilte der Parkleitung laut der "New York Times" eine Absage. Die Tatsache, dass Marineland für die Wale nach Jahren der Gefangenschaft "keine tragfähige Alternative" vorgesehen habe, bedeute "nicht, dass die kanadische Regierung für die Deckung Ihrer Kosten verantwortlich ist", schrieb Thompson demnach.
Der Freizeitpark Marineland in der Stadt Niagara Falls war 2024 geschlossen worden und hat nach eigenen Angaben nicht mehr genug Geld, um die Pflege der bis zu fünf Meter langen Belugas gewährleisten zu können.
Lars Klingbeil sucht Fotografen für knapp 600.000 Euro
Das Bundesfinanzministerium ist auf der Suche nach einem Foto- und Videoteam. Für den Zeitraum 2026/2027 macht Lars Klingbeil laut EU-weiter Ausschreibung 580.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer locker, berichtet die "Bild"-Zeitung. Dafür soll "die ganzjährige Erbringung von qualitativ hochwertigen Foto- und Videodienstleistungen" durch mehrere Dienstleister abgedeckt sein.
Gearbeitet wird dann auch an Wochenenden und Feiertagen, bundesweit sowie "in Ausnahmefällen weltweit". Heikel: Manche Aufträge werden "sehr kurzfristig" erst bekannt. "Ein hohes Maß an Professionalität" ist selbstredend, genauso wie das "Auge für besondere Situationen".
Das Ministerium geht von 175 bis 225 Einsätzen pro Jahr aus. Es sagt zur "Bild"-Zeitung, solche Ausschreibungen seien "in allen Bundesministerien üblich und dienen der Erfüllung des Informationsauftrags der Bundesregierung".
Bürgermeisterin von Herdecke in NRW wohl niedergestochen
Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer von der SPD, ist lebensgefährlich verletzt in ihrer Wohnung gefunden worden. Sie habe mehrere Messerstiche erlitten, hieß es aus Sicherheitskreisen.
Illegales Rennen: Auto explodiert nach Überholmanöver
Ein illegales Straßenrennen in New Mexico endet in Flammen: Zwei Autos rasen Seite an Seite durch Farmington, bis eines von der Straße abkommt und explodiert. Die Polizei veröffentlicht die dramatischen Aufnahmen, um vor der tödlichen Gefahr solcher Rennen zu warnen.
Spielsucht: Bankangestellte bedient sich aus Kunden-Schließfächern
Eine spielsüchtige Bankangestellte hat in Japan systematisch die Schließfächer von Kunden geplündert und dabei Gold und Bargeld in Höhe von umgerechnet rund 2,2 Millionen Euro erbeutet. Ein Gericht in Tokio verurteilte die Frau wegen ihrer "verachtenswerten" Taten jetzt zu neun Jahren Gefängnis.
Dem Urteil zufolge begann die Frau mit ihren Diebstählen, weil sie wegen ihrer Leidenschaft für Pferdewetten und Online-Aktienhandel Schulden angehäuft hatte. Sie habe ihr Insiderwissen ausgenutzt, um das Sicherheitssystem der Bank auszuschalten, befanden die Richter. Aus Schließfächern entwendete sie binnen zwei Jahren Goldbarren im Wert von mehr als 1,8 Millionen Euro sowie rund 300.000 Euro Bargeld. Die betroffene Bank konnte nur einen kleinen Teil der gestohlenen Summe wiedererlangen.
Heidi Klum gibt Tipp zum kleckerfreien Döneressen
Topmodel Heidi Klum hat in Berlin-Charlottenburg einen Döner gegessen - und sich dabei erklären lassen, wie man ums Kleckern herumkommt. Den Tipp gibt sie direkt weiter. "Mein Wunsch geht in Erfüllung. Wir gehen zu meinem absoluten Lieblings-Dönerladen in Berlin", freut sich die 52-Jährige in einem auf Instagram veröffentlichten Video. "Ich kann es gar nicht abwarten."
Am Tresen bestellte Klum den Döner mit Spezialsoße ("Natürlich will ich die Spezialsauce, das ist doch das Geilste an dem Ganzen"). Auch Salat, Tomaten, Rotkohl und Zwiebeln landeten im Brot. "I love it", schwärmte die "Germany's Next Topmodel"-Moderatorin.
Nach dem Probieren ließ sich Klum noch einen Trick zeigen, mit dem man den Döner möglichst unfallfrei essen kann: Eine der beiden offenen Kanten des Döners wird dafür schräg ins Papier gelegt und an die Seite gedrückt. So fällt die Füllung nicht heraus. "Dann schlabbert man nicht so viel", begrüßt Klum die Methode. Nach einem Versuch verkündet sie in die Kamera: "Genau so machen wir das!"
AfD-Fraktion trennt sich von ihrem Sicherheitskoordinator
Die AfD-Fraktion hat sich von einem für Sicherheit verantwortlichen Mitarbeiter getrennt, der im vergangenen Jahr wegen Bedrohung, Besitzes verbotener Gegenstände und Trunkenheit im Verkehr verurteilt wurde. Die Fraktion hatte den Mann als "Koordinator Sicherheit" beschäftigt.
Der Vertrag ist aufgelöst, bestätigt der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Bernd Baumann. Weitere Angaben macht er nicht und verweist darauf, dass es sich um eine personenbezogene Sache handelt.
Er soll 2022 in Friedrichshafen am Bodensee Bewohner einer Asylunterkunft beleidigt, mit einer Schreckschusswaffe bedroht und auch geschossen haben, wie der "Spiegel" im September berichtet hatte. Die Polizei soll ihn danach in angetrunkenem Zustand im Auto gestoppt und dabei einen griffbereiten Schlagstock, Tierabwehrspray und einen Schlagring gefunden haben.
Tochter von "Schraubenkönig" Würth ist tot
Der baden-württembergische Unternehmer Reinhold Würth trauert um seine Tochter Marion Würth. Die 66-Jährige sei "völlig unerwartet und auch für sie nicht vorhersehbar" nach einem gesundheitlichen Schicksalsschlag am 3. Oktober gestorben, teilt die Würth-Gruppe mit. Reinhold Würth hatte im April seinen 90. Geburtstag gefeiert.
Marion Würth hatte keine operative Funktion im Unternehmen und führte laut der Mitteilung ein Hofgut nach den Prinzipien der Demeter-Landwirtschaft. "Marion Würth verband ihre tiefe Liebe zur Natur und zu den Tieren mit einem klaren Werteverständnis", heißt es in der Mitteilung.
Amerikaner, Franzose und Brite bekommen Physik-Nobelpreis
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die in den USA forschenden Quantenphysiker John Clarke, Michel Devoret und John Martinis. Das teilt die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Die Experimente der Preisträger zeigten Quantenphysik in Aktion.
Kreml-Botschafter in den Brandenburger Landtag eingeladen - BSW sorgt für Kritik und Skepsis
Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, wird auf Einladung der BSW-Fraktion heute zu einer Ausstellungseröffnung im Brandenburger Landtag erwartet. Die Einladung stößt vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und Empfehlungen des Auswärtigen Amtes zu offiziellen Veranstaltungen auf Kritik von CDU und Grünen sowie Skepsis vom Koalitionspartner SPD.
Die SPD grenzt sich inhaltlich ab. "Als SPD-Fraktion kämen wir derzeit nicht auf die Idee, Russlands Botschafter einzuladen", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Björn Lüttmann. BSW-Fraktionschef Niels-Olaf Lüders verteidigt die Einladung. Es gehe darum, mit Kriegsparteien in Kontakt zu treten, um sich für Frieden einzusetzen. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke wird die Ausstellungseröffnung nicht besuchen. Auch Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD oder andere Vertreter der Landesregierung werden laut Regierungssprecherin Ines Filohn nicht zu der Eröffnung kommen.
Zur Eröffnung ihrer Ausstellung "Krieg und Frieden" mit Werken der Künstler Hans und Lea Grundig lud die BSW-Fraktion Botschaftsvertreter mehrerer Staaten ein, darunter europäische Länder sowie Russland, die Ukraine und die USA. Der russische Botschafter sagte nach Angaben der Fraktion zu, ebenso Vertreter von Belarus und Ungarn. Hans und Lea Grundig, die vor dem Zweiten Weltkrieg der Kommunistischen Partei angehörten, wurden von den Nationalsozialisten verfolgt.
Österreich will Ex-Wirecard-Manager Marsalek die Staatsbürgerschaft entziehen
Dem flüchtigen Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek droht der Verlust seiner österreichischen Staatsbürgerschaft. Das Innenministerium in Wien prüft einen entsprechenden Antrag zur Entziehung, teilt es mit. Grund dafür seien Medienberichte der vergangenen Wochen über Marsaleks Aufenthalt und Aktivitäten in Russland. Diese hätten eine umfassende Prüfung in enger Kooperation mit der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) erforderlich gemacht.
Marsalek war bis zur Insolvenz im Sommer 2020 Vorstand des deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard. Der damalige Dax-Konzern war nach der Aufdeckung eines milliardenschweren Bilanzbetrugs zusammengebrochen. Marsalek tauchte daraufhin unter und wird seitdem von der deutschen Justiz mit internationalem Haftbefehl gesucht. Er wird in Russland vermutet, wo er Medienberichten zufolge für russische Geheimdienste tätig sein soll.
Gewerkschaft und Unternehmen protestieren gegen geplantes EU-Verbot für "vegane Wurst"
Die Gastro-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist gegen ein EU-Verbot von Bezeichnungen wie Wurst und Burger für vegane und vegetarische Ersatzprodukte. "Fleisch ist einzigartig. Ebenso einzigartig sind Produkte, die aus Fleisch hergestellt werden", sagt Susanne Uhl, Leiterin des NGG-Hauptstadtbüros, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Statt eines "Begriffsverbotes" brauche es "eine klare, transparente und verbraucherfreundliche Kennzeichnung als 'vegan' und 'vegetarisch'".
Auch Unternehmen teilen die Kritik an den EU-Plänen. "Der Antrag läuft darauf hinaus, die informierte Entscheidungsfindung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erschweren", heißt es in einem an die Abgeordneten des EU-Parlaments adressierten Schreiben einer Gruppe von Unternehmen, zu denen neben Spezialisten für Veggie-Produkte wie Beyond Meat oder die Rügenwalder Mühle auch etwa Aldi und Lidl und Burger King zählen.
Im EU-Parlament in Straßburg wird in dieser Woche über einen Antrag abgestimmt, der vorsieht, dass Burger, Schnitzel und Würste nur so heißen dürfen, wenn Fleisch enthalten ist. Die Vorschläge sind ein Zusatz zu einer Gesetzesreform, mit der die EU die Stellung der Bauern in der Lieferkette verbessern will.
Höheres Eintrittsalter: Spahn nennt Rente mit 67 einen Zwischenschritt
Der Beginn der Rente wird sich nach Worten von Unionsfraktionschef Jens Spahn im kommenden Jahrzehnt weiter nach hinten verschieben. "Wenn wir immer länger leben, werden wir einen Teil dieser längeren Lebenszeit auch arbeiten müssen", sagt der CDU-Politiker in der ARD-Sendung "Maischberger".
Dass Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche von der CDU eine Rente mit 70 fordere, sei "für den jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige Debatte", sagt Spahn. "Wir gehen ja gerade auf die Rente mit 67 - schrittweise, das wird so 2030/31 dann erreicht werden." Für die nächste Legislaturperiode stelle sich die Frage dann wieder. Seiner Ansicht nach werde auch in den 2030er Jahren das Renteneintrittsalter "schrittweise Jahr um Jahr und dann Monat um Monat weiter steigen müssen".
Franz Josef Wagner ist tot
Franz Josef Wagner, ehemaliger Chefredakteur der B.Z., ist gestorben. Das teilt die "Bild"-Zeitung mit. Bei dem Blatt schrieb der 82-Jährige bis zuletzt eine wöchentliche Kolumne. "Mit ihm verliert Axel Springer einen seiner kreativsten Köpfe und einen einzigartigen Schreiber", so die "Bild"-Zeitung.
Hubschrauber stürzt auf US-Autobahn
Auf dem Weg zu einem Einsatz ist ein Rettungshubschrauber in den USA auf eine Autobahn gestürzt. Alle drei Insassen - der Pilot, eine Krankenschwester und eine Sanitäterin - wurden laut Medienberichten bei dem Unglück nahe der kalifornischen Hauptstadt Sacramento schwer verletzt.
Der Helikopter war den Berichten zufolge wenige Minuten vor dem Absturz von einer Universitätsklinik aus gestartet. Online veröffentlichte Aufnahmen zeigen, wie der Hubschrauber über eine Reihe Autos hinwegfliegt und dann nahe dem Mittelstreifen abstürzt und eine Rauchwolke aufsteigt.
Sean "Diddy" Combs hofft auf Begnadigung durch Trump - der lässt ihn zappeln
Die Verteidiger von Sean "Diddy" Combs machen offenbar ernst: Nach ihrer Ankündigung, eine Begnadigung für den Rapper durch die US-Regierung erwirken zu wollen, haben sie Präsident Donald Trump kontaktiert. "Puff Daddy hat mich um eine Begnadigung gebeten", sagt Trump vor Journalisten im Weißen Haus. Darüber berichtet unter anderem "USA Today". Wie sich der Republikaner auf das Gesuch verhält, verrät er nicht.
Zu einem früheren Zeitpunkt darauf angesprochen, sagte Trump zwar erst, er würde ihn "wahrscheinlich" begnadigen, nur, um dann doch eher ablehnend zu reagieren. "Wissen Sie, ich war sehr freundlich zu ihm. Ich kam super mit ihm aus, er schien ein netter Kerl zu sein", sagte Trump Anfang August zu "Newsmax". Und weiter: "Ich kannte ihn nicht gut, aber als ich für das Amt kandidierte, war er sehr feindselig." Das würde solch eine Entscheidung schwieriger machen, gab Trump zu bedenken.
Combs unterstützte 2020 Joe Bidens Wahlkampf. "Das wichtigste Ziel ist, Trump aus dem Amt zu bekommen. Er muss weg", sagte "Diddy" damals.
Bürgermeister: Schüler sollten Schulen putzen
Schüler sollten sich wieder an der Reinigung der Klassenzimmer beteiligen, fordert der Schwäbisch Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold von der CDU. Hintergrund sind die finanziellen Probleme der Kommunen.
Früher hätten die Schüler noch freitags und samstags die Tafel geputzt und den Boden gekehrt, sagt er dem SWR. "Ich wäre dafür, dass das wieder eingeführt wird in den Klassenräumen. Das würde uns finanziell entlasten und würde vielleicht auch ein Stück Verantwortung wieder zurückgeben an die Schülerinnen und Schüler und auch an die Lehrer."
Heino kündigt Auftritt zum 100. Geburtstag an
Sänger Heino erlebt gerade eine nahezu nie dagewesene Aufmerksamkeit für seine Musik: Im Bierkönig auf Mallorca stand er in dieser Saison mehrfach auf der Bühne. Einem Bericht zufolge soll sein Vertrag mit dem Kult-Lokal nun verlängert worden sein. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass er im nächsten Jahr wieder dort auftreten werde - und darüber hinaus.
Auf seiner eigenen Webseite kündigt der heute 86-Jährige eine Show zu seinem 100. Geburtstag und dem 50. Jubiläum des Bierkönigs an. Demnach will Heino am 25. April 2038 um 21 Uhr auftreten. "Es freut mich, dass es im 'Bierkönig' keine Altersbeschränkung gibt und mich mein Publikum auch weiter sehen will. Ich habe mich dort wunderbar wohlgefühlt."
Der Schlagerstar gibt sich überzeugt, noch so lange gesund genug zu sein. "Ich bin gesundheitlich topfit und lasse mich regelmäßig durchchecken. Und ich glaube fest daran, die 100 zu erreichen. Die 13 Jahre bis dahin werde ich nicht im Schaukelstuhl verbringen", sagt Heino zur "Bild"-Zeitung.
Heino steht seit 1961 auf der Bühne, im Alter von 22 Jahren, zunächst mit der Band "OK Singers". Seinen Durchbruch als Solokünstler hatte er dann vier Jahre später.
128.000 Menschen wünschen sich Wiedereinführung von gestrichenem Bahn-Angebot
Mehr als 128.000 Menschen fordern in einer Petition die Wiedereinführung der Familienreservierung bei der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel Anfang Dezember. Die Petition sei der Bahn bereits übergeben worden, sagt der Chef des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Matthias Kurzeck, der "Rheinischen Post" - der VCD hatte die Petition initiiert.
Die Petition sei "ein starkes Signal", dass die Deutsche Bahn mit ihrer Service-Politik auf dem "falschen Weg" sei, fährt Kurzeck fort. Zudem habe Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder erst kürzlich seine "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" veröffentlicht. Die Bahn und das Verkehrsministerium könnten nun den ersten Umsetzungsschritt gehen und die Familienreservierung im Fernverkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember wieder einführen, fordert Kurzeck.
Grüne kritisieren Dobrindts Kurs scharf - "tatsächliche Sicherheitsbedrohungen viel zu lange unbearbeitet"
Die Bundestagsfraktion der Grünen hat im Parlament eine Aktuelle Stunde zur Drohnenabwehr beantragt und in dem Zusammenhang Kritik an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU geübt. Die Parlamentarische Geschäftsführerin Irene Mihalic sagt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland dazu: "Illegale Drohnenüberflüge führen derzeit zu Recht zu großer Verunsicherung in der Bevölkerung. Dobrindts einseitiger Fokus auf Migration führt dazu, dass tatsächliche Sicherheitsbedrohungen viel zu lange unbearbeitet blieben."
"Die Sicherung des Luftraums kann jetzt nicht einfach der Bundeswehr übergeholfen werden, wenn die Bundespolizei hier die klare Zuständigkeit für die Gefahrenabwehr hat." Der Bundesinnenminister sei vielmehr "in der Pflicht darzulegen, wie er gegen die Vielzahl hybrider Bedrohungen - von Drohnenüberflügen, über Cyberangriffe bis zu Spionage und Angriffen auf kritische Infrastruktur - vorgehen will".
Im Gegensatz zu den Grünen und der Bundes-SPD unterstützt Thüringens Innenminister Georg Maier von der SPD die Pläne Dobrindts. "Ich bin absolut dafür, der Bundeswehr mehr Kompetenzen zu geben", sagte Maier dem "Tagesspiegel". "Ein bemanntes Flugzeug, das eine Gefahr darstellt, darf die Bundeswehr abfangen, unbemannte Drohnen aber nicht. Das ist inkonsistent." Kleine Bundesländer wie Thüringen hätten aus seiner Sicht weder die nötigen finanziellen Ressourcen noch das Personal, um eine umfassende Drohnenabwehr sicherzustellen.
Shutdown sorgt für Tausende Flugausfälle in den USA
Personalengpässe bei der US-Luftfahrtbehörde FAA führen zu erheblichen Flugverspätungen in den USA. Betroffen sind unter anderem die Flughäfen Newark, Phoenix, Denver und Las Vegas, teilt die FAA mit. Der Flugverfolgungsdienst FlightAware meldete am Montag mehr als 4000 verspätete Flüge. Hintergrund ist der "Shutdown", ein durch einen Haushaltsstreit ausgelöster Stillstand von Teilen der US-Regierung.
Die FAA weist darauf hin, dass auch Wetterprobleme zu den Verzögerungen beigetragen hätten. Der Branchenverband der Fluggesellschaften, Airlines for America, hatte gewarnt, dass sich das System infolge des Finanzierungsstopps verlangsamen und an Effizienz verlieren könnte. Zu dem Branchenverband gehören United, Delta Air Lines, American Airlines und Southwest Airlines.
Rund 13.000 Fluglotsen und etwa 50.000 Mitarbeiter der Transportsicherheitsbehörde TSA müssen während des Shutdowns weiterarbeiten, erhalten jedoch kein Gehalt.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
ich wünsche Ihnen einen guten Morgen an diesem Dienstag, dem 7. Oktober. Dieser Tag ist wahrlich geschichtsträchtig: 1989 fand die erste Großdemonstration statt, die das Regime der DDR - welche am 7. Oktober 40 Jahre vorher gegründet worden war - nicht verhindern konnte. Es folgten viele weitere, bis schließlich die Mauer fiel. "Über 15.000 Menschen gingen trotz Wasserwerfern und Drohungen für Freiheit und Demokratie auf die Straße", erinnert sich der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh von den Grünen. "Die wichtigste Lehre von 1989 ist, immer und überall gegen die Feinde der Demokratie einzutreten."
Mindestens genauso präsent ist der 7. Oktober 2023: Hamas-Anhänger und andere Terroristen verübten ein Massaker in Israel, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Israel reagierte darauf mit einer Militäroffensive. Deutschlandweit wird in verschiedenen Städten des noch immer währenden Konflikts bei Mahnwachen gedacht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht heute in Leipzig mit Jüdinnen und Juden sowie Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Berlin mit Opferangehörigen über diesen grausamen Überfall.
Das wird heute sonst noch wichtig:
Das bayerische Kabinett befasst sich ab dem Morgen insbesondere mit dem Thema Drohnenabwehr. Ein "Schnellgesetz" soll beschlossen werden.
Im Schloss Bellevue in Berlin ernennt Steinmeier Ann-Kathrin Kaufhold zur Richterin und Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts sowie Sigrid Emmenegger und Günter Spinner zur Richterin beziehungsweise zum Richter.
In Mülheim an der Ruhr werden am Abend die Stimmen nach der jüngsten Wahlpanne erneut ausgezählt. Rund 100 Kreuze sind dem falschen OB-Kandidaten zugerechnet worden, was das Ergebnis komplett drehte.
Bundesumweltminister Carsten Schneider und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas treffen in Berlin auf die Gesamtbetriebsräte der Automobilbranche sowie die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner.
Der Block-Prozess geht in Hamburg mit Erklärungen der Verteidiger weiter.
Die EU-Kommission möchte am späten Nachmittag präsentieren, wie man auf globale Überkapazitäten in der Stahlindustrie reagieren möchte. Medienberichten zufolge könnten Zölle auf Stahlimporte erhöht werden.
Ein weiterer Nobelpreis wird bekanntgegeben: Heute ist die Sparte Physik an der Reihe.
Über alle Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine informieren wir Sie weiterhin im Liveticker.
Mein Name ist Max Patzig und ich begleite Sie heute durch den Morgen und Mittag. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, erreichen Sie mich per E-Mail an max.patzig@ntv.de.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag!
Ihr Max Patzig
Christian Lindner hat wohl einen neuen Job gefunden
Der frühere FDP-Chef Christian Lindner steht vor einem Wechsel in die Wirtschaft. Dem Bundeskabinett liegen dazu am Mittwoch Genehmigungen zur Entscheidung vor, die mit Blick auf die Karenzzeit nötig sind. Ab November, wenn Lindner ein Jahr als Bundesminister der Finanzen ausgeschieden sein wird, wären ihm dann neue Tätigkeiten gestattet.
Konkret zieht der 46-Jährige unter anderem als unabhängiges Mitglied in das Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group ein, einer gemeinsamen Beteiligung des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE. Aus Lindners Umfeld wurde bestätigt, dass er Genehmigungen für dieses und weitere Mandate beantragt hat.
Trump will mit Demokraten sprechen - unter einer Bedingung
US-Präsident Donald Trump signalisiert Bereitschaft zu Gesprächen mit den oppositionellen Demokraten - dafür macht er aber ein Ende des sogenannten Shutdowns zur Bedingung. Er sei gerne bereit, mit den Demokraten an ihrer "gescheiterten Gesundheitspolitik" oder anderen Themen zu arbeiten, aber zuerst müsse der Stillstand der Bundesverwaltung beendet werden, erklärt Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Zuvor hatte der Minderheitenführer im Senat, Chuck Schumer, den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, aufgefordert, unverzüglich Gespräche über das Gesundheitswesen aufzunehmen.
Die Haushaltssperre in den USA war am Mittwoch in Kraft getreten, nachdem sich der US-Senat nicht auf einen Übergangshaushalt hatte einigen können. Auch am Montagabend scheiterte eine neue Abstimmung, ein bereits vom Repräsentantenhaus bewilligter Übergangshaushalt erhielt nicht die nötigen Stimmen. Trumps Republikaner sind im Senat auf Stimmen der Demokraten angewiesen.
Fred Ramsdell weiß womöglich noch nichts von seinem Nobelpreis
Fred Ramsdell aus den USA ist einer der Wissenschaftler, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet werden - doch möglicherweise weiß er gar nichts davon. Ramsdell genieße derzeit das Leben und sei wegen einer Wanderung nicht erreichbar, sagt ein Sprecher seines in San Francisco ansässigen Labors Sonoma Biotherapeutics.
Das Nobel-Komitee konnte ihn zunächst nicht erreichen - auch ein Freund von Ramsdell, Jeffrey Bluestone, war nach eigenen Angaben erfolglos. "Ich habe selbst versucht, ihn zu erreichen", sagt Bluestone. Er glaube, Ramsdell sei im Bundesstaat Idaho unterwegs.