Mittwoch, 09. April 2025Der Tag

mit Tobias Hauser
Tobias Hauser
22:13 Uhr

Das war Mittwoch, der 9. April 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

Es war einer dieser Tage, in denen es mir wirklich überhaupt nicht schwergefallen ist, neue Themen für den "Tag" zu finden. Donald Trump spielt weiter mit seinen Zöllen und befreit Dutzende Ländern von den neuen Sanktionen - halst aber dafür China welche in Höhe von 125 Prozent auf. Das löst einen regelrechten Euphoriesturm an den Börsen aus, die Kurse steigen und die Anleger sind glücklich.

In Deutschland legen währenddessen CDU und SPD ihren Koalitionsvertrag vor. Das Papier, das die nächsten vier Jahre Deutschlands Richtung vorgeben soll, beinhaltet jede Menge Vorhaben. Ob die im Volk eher Optimismus oder Pessimismus auslösen, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen.

Texte, die Ihnen einen tieferen Überblick über diese, den Tag dominierenden Themen geben, habe ich Ihnen hier noch ein paar herausgesucht:

  • Union und SPD legen recht zügig nach der Wahl einen Koalitionsvertrag vor. Damit nehmen sie eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Regierungsbildung. Die Vorstellung ist eine eher trockene Veranstaltung. Die Symbolik gelingt aber. Ein Kommentar von Volker Petersen
  • Beim Thema Migration hatten die Union und ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Wahlkampf höchste Erwartungen geweckt. Misst man ihn nach seinen vollmundigen Ankündigungen, ist das Glas halb leer. Ein Erfolg ist es aus CDU-Sicht trotzdem. Von Hubertus Volmer
  • Sicherheit und Verteidigung waren bestimmende Themen bei den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Union. Jetzt ist klar, wie die neue Regierung die Bundeswehr verteidigungsfähig machen will. Union und SPD wollen ein neues und "zunächst" auf Freiwilligkeit basierendes Wehrdienstmodell einführen. Von Rebecca Wegmann
  • Trumps Zollkrieg stellt die EU vor ein Dilemma: Flüchten sich die Europäer in Chinas Arme, oder eröffnen sie eine neue Front im Handelskonflikt - obwohl sie das gar nicht wollen - um nicht selbst von Billigexporten aus China überschwemmt zu werden. Von Hannes Vogel

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und ruhigen Abend und hoffe, Sie können nach all dem hektischen Nachrichtengeschehen noch ein wenig entspannen!

Ihr Tobias Hauser

22:02 Uhr

Trump geht weiter von Deal mit China aus

Im Zollstreit mit China geht US-Präsident Donald Trump weiterhin davon aus, eine Verhandlungslösung zu finden. "China will einen Deal machen", sagte der Republikaner, kurz nachdem er die Sonderzölle gegen das Land weiter erhöht hatte. "Sie wissen nur nicht so recht, wie sie es angehen sollen." Die Chinesen seien "ein stolzes Volk" und Präsident Xi Jinping "ein stolzer Mann", betonte Trump. Das Land werde aber "schon einen Weg finden".

Zuvor hatte der US-Präsident die Zölle auf Importe aus China auf 125 Prozent erhöht, während er gleichzeitig für andere Länder bestimmte Zölle vorübergehend aussetzte. Zuletzt hatte Peking als Antwort auf eine vorherige US-Zollerhöhung ebenfalls Gegenzölle verkündet. Trump erklärte nun, er habe "eine 90-tägige Pause für diejenigen eingeräumt, die keine Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben".

21:43 Uhr

Merz will Trump "bald" treffen

Der voraussichtliche künftige Kanzler Friedrich Merz strebt schnell ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump an. Es sei noch kein Termin festgelegt, sagte Merz am Mittwoch in der ARD. Es gebe aber "ein enges Zusammenwirken" zwischen seinem und Trumps Team. "Wir werden uns bald sehen." Zuvor komme für ihn aber die Abstimmung mit den europäischen Partnern zu Trumps Zollpolitik und anderen Fragen.

Merz reagierte bei RTL auch auf die von Trump angekündigte "Pause", die der US-Präsident für mehrere Länder im Zollstreit angekündigt hat. "Aus meiner Sicht eine Reaktion auf die Entschlossenheit der Europäer", sagt Merz in der Sendung "RTL Direkt".

21:07 Uhr

Verbände kritisieren "Hochrisiko-Vertrag" von CDU und SPD

Das Thema Umweltschutz wurde im Wahlkampf und den Koalitionsverhandlungen immer mehr zu Randthema. Mehrere Umweltverbände haben sich nun überwiegend kritisch zum vereinbarten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD geäußert. Die Verbände, darunter Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe und der WWF, befürchten Rückschritte im Kampf gegen den Klimawandel und beim Schutz von Natur und Umwelt, wie aus den jeweiligen Stellungnahmen hervorgeht.

"Union und SPD haben einen Hochrisiko-Vertrag für das Klima und den Naturschutz abgeschlossen. In vielen Bereichen ist ein Rückschlag zu befürchten", schreibt etwa der Vorsitzende des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Greenpeace-Vorstand Martin Kaiser kommentiert: "Die neue Koalition will die Marktkräfte entfesseln, die in den letzten Jahrzehnten Klima und Natur zerstört haben. Sie plant, in nie dagewesenen Umfang Gelder zu verteilen, aber verliert dabei Effizienz und Klimagerechtigkeit in vielen Bereichen aus dem Blick." Matthias Meißner vom WWF kritisierte, dass Union und SPD "Mut und Weitsicht" fehlten, die richtigen Impulse in Richtung Klimaneutralität und Naturschutz zu setzen.

20:36 Uhr

Söder: Gespräche zu Zurückweisungen laufen schon

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder stellt bereits zum Start einer schwarz-roten Bundesregierung eine massive Ausweitung der Grenzkontrollen in Aussicht. Im Fernsehsender "Welt" versicherte der bayerische Ministerpräsident am Abend, die angepeilten Zurückweisungen an den deutschen Grenzen würden von einem Bundeskanzler Friedrich Merz vom ersten Tag an umgesetzt.

"Er ist jetzt bereits in Gesprächen mit unseren Partnern, mit Polen, mit Tschechien und mit Österreich - und ich bin ganz sicher, dass wir da hervorragende Lösungen finden werden", sagte Söder. Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD heißt es: "Wir werden in Abstimmung mit unseren europäischen Nachbarn Zurückweisungen an den gemeinsamen Grenzen auch bei Asylgesuchen vornehmen." Was "in Abstimmung" genau bedeutet, ließ der CSU-Chef offen.

19:58 Uhr

Streckensperrung im Fernverkehr wegen Brandanschlags

Was für ein Tag! In den USA rudert Trump zurück, in Deutschland werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Ein Spektakel, das vermutlich viele aus einem stehenden Zug verfolgen mussten. Der Grund: Tausende Bahnreisende sind von einer Streckensperrung zwischen Nürnberg und Erfurt betroffen. "Grund ist ein mutmaßlicher Brandanschlag auf Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik", erklärte die Deutsche Bahn. Die Züge des Fern- und Regionalverkehrs müssen demnach umgeleitet werden.

Die Sperrung besteht den Angaben nach seit 15 Uhr, die Techniker der DB "setzen alles daran, den Schaden schnellstmöglich zu beheben", erklärte das Unternehmen weiter. Für die Strecke von Nürnberg nach Erfurt bedeutet die Umleitung den Angaben nach eine Fahrzeitverlängerung von rund 90 Minuten.

19:48 Uhr
Breaking News

Trump kündigt 90-tägige Zollpause für Dutzende Länder an

Die USA erhöhen Zölle für Dutzende Länder. Darauf reagiert China und erhebt ebenfalls höhere Importgebühren. Das lässt sich Trump nicht gefallen: Er legt nach. Gleichzeitig nimmt er jedoch mehrere Länder von den Strafzöllen aus.

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:06 Uhr

Oma stirbt auf berüchtigter Brücke in Russland

Die Hängebrücke im südwestrussischen Mikhailovka ist für ihr Schwanken berüchtigt. Die Fehlkonstruktion kostet das erste Menschenleben, als eine Seniorin und ein Neunjähriger von der wackeligen Brücke geschleudert werden. Während der Junge gerettet werden kann, stirbt seine Oma noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

18:21 Uhr

Keine Verlängerung für Karl Lauterbach

Für Karl Lauterbach ist jetzt klar, dass es zu keiner Verlängerung als Bundesgesundheitsminister mehr kommt. Das Ressort geht in der künftigen Bundesregierung an die CDU, wie der Koalitionsvertrag von Union und SPD festlegt. "Kein Geheimnis, ich hätte als Minister gerne weitergearbeitet", sagte der SPD-Politiker. "Ich bin aber sicher, dass mein Nachfolger diese Aufgaben erfolgreich bewältigen wird und wünsche dabei viel Glück und Erfolg."

Die Vereinbarungen zu Gesundheit und Pflege, an denen er noch mitgearbeitet hatte, nannte Lauterbach gelungen. Die neue Koalition werde dafür sorgen, dass die Versorgung besser werde - mit einer Patientensteuerung durch Hausärzte, einer Garantie auf Termine, einer Notfallreform und einer Fortsetzung der Digitalisierung und der Krankenhausreform. Selbst hatte Lauterbach als Minister wegen des Bruchs der Ampel-Koalition mehrere Vorhaben nicht mehr umsetzen können.

17:06 Uhr

Diebstahl wie bei "Fast & Furious": Fahrender Lkw auf A2 ausgeraubt

Das klingt wie eine Szene aus der Filmreihe "Fast & Furious", ist aber tatsächlich Realität: Unbekannte Täter haben in einem spektakulären Coup auf der Autobahn 2 in Niedersachsen einen fahrenden Lastwagen ausgeraubt. Am frühen Dienstagmorgen habe ein Zeuge beobachtet, dass ein dunkler Wagen mit mehreren Menschen dem Sattelzug in Richtung Berlin folgte, teilte die Polizei mit.

Nahe Luhden im Landkreis Schaumburg kletterten mindestens zwei Täter während der Fahrt auf Motorhaube und Dach des Autos, direkt hinter dem Sattelzug. Sie brachen die Türen des Aufliegers auf und stahlen Bildschirme und Laptops, der Schaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Nach dem filmreifen Einbruch flüchteten die Täter mit dem Wagen. Als der 28 Jahre alte Lastwagenfahrer später an einem Rasthof hielt, entdeckte er die beschädigte Tür des Aufliegers und das Fehlen der Ladung.

16:53 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:23 Uhr

Wirtschaftsministerium widerlegt Trumps Kohle-Lügen

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Aussagen von US-Präsident Donald Trump zu einer angeblichen Rückkehr zur Kohle in Deutschland widersprochen. Deutschland werde bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen, sagte eine Ministeriumssprecherin in Berlin. "Neue Kohlekraftwerke werden nicht errichtet. Hingegen wurden 2024 achtzehn Kohlekraftwerke abgeschaltet."

US-Präsident Trump will in den USA die Kohle fördern. Über Deutschland behauptete er, dort würden angeblich überall neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen. Laut Bundesnetzagentur wurde das letzte größere Kohlekraftwerk 2020 in Datteln fertiggestellt. Kohleverbrennung gilt als die klimaschädlichste Art der Energieerzeugung. Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai 2023 hatte sich die Weltgemeinschaft nach jahrzehntelanger Diskussion erstmals auf die Abkehr von Kohle, Öl und Gas geeinigt.

15:37 Uhr

Union und SPD möchten Heizungsgesetz abschaffen

Union und SPD wollen das Heizungsgesetz streichen. Das geht aus dem Koalitionsvertrag hervor. "Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen", heißt es dort. Das neue Gebäudeenergiegesetz solle "technologieoffener, flexibler und einfacher" werden. Die erreichbare CO2-Vermeidung solle "zur zentralen Steuerungsgröße" werden.

Die Union als Wahlsieger hatte angekündigt, das Gebäudeenergiegesetz (GEG), oft als Heizungsgesetz bezeichnet, grundlegend zu überarbeiten. In der SPD gibt es ebenfalls Stimmen für eine Vereinfachung des GEG. Das neue Gebäudeenergiegesetz ist seit Anfang 2024 in Kraft. Ziel sind mehr Klimaschutz im Gebäudebereich und ein schrittweiser Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen. Vorausgegangen waren lange und harte Verhandlungen innerhalb der Ampel-Koalition. Die wichtigsten Punkte des Vertrags finden Sie hier.

15:25 Uhr
Breaking News

EU stimmt für Gegenzölle auf US-Produkte

Die EU-Staaten machen den Weg für erste Gegenzölle zwischen 10 und 25 Prozent als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle frei. Kommende Woche sollen Sonderabgaben auf US-Importe in Kraft treten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:19 Uhr

Bürgergeld wird deutlich verschärft

Die Pressekonferenz zum Koalitionsvertrag läuft. Beim heutigen Bürgergeld planen Union und SPD deutliche Verschärfungen. Das bisherige System soll nach der Einigung von CDU/CSU und Sozialdemokraten auf einen Koalitionsvertrag zu "einer neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende" umgestaltet werden. Vermittlung in Arbeit soll bei arbeitsfähigen Menschen Vorrang haben. Vorgesehen ist nach dem Entwurf des schwarz-roten Koalitionsvertrags dazu die Beseitigung von Vermittlungshürden.

Mitwirkungspflichten und Sanktionen sollen "im Sinne des Prinzips Fördern und Fordern" verschärft werden. Schneller als heute sollen Sanktionen durchgesetzt werden. Leistungen sollen vollständig entzogen werden, wenn Menschen, die arbeiten können, wiederholt zumutbare Arbeit verweigern. Geltende Schonzeiten für Vermögen sollen abgeschafft werden; die Höhe des Schonvermögens soll an die Lebensleistung gekoppelt werden.

14:39 Uhr

Insider: SPD erringt Sieg bei der Ministerien-Verteilung

Gleich erfahren wir mehr zum Koalitionsvertrag, die ersten Details sickern aber schon durch - und die SPD kann demnach einen kleinen Sieg verbuchen: Die Sozialdemokraten könnten in der neuen Bundesregierung nämlich mit sieben Ministerien rechnen, während für die CDU sechs Fachressorts und für die CSU drei Ministerien vorgesehen sind. Dies sei im Entwurf des Koalitionsvertrages festgehalten, sagte ein Insider am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Für die Sozialdemokraten wäre dies ein Ministerium mehr als in früheren Koalitionen mit der Union. Sie erhalten mit der Zuständigkeit für Finanzen und Verteidigung zwei Schlüsselressorts. Das Außenministerium soll von der CDU geführt werden. Wichtigstes Ressort der CSU wäre das Innenministerium. Mit welchen Personen die Ministerien besetzt werden, entscheidet jede Partei für sich.

Auf die SPD entfallen demnach die Ministerien für Finanzen, Justiz und Verbraucherschutz, Arbeit und Soziales, Verteidigung, Umwelt mit Klimaschutz, Entwicklungshilfe sowie Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. An die CDU gehen neben dem Kanzleramtschef sechs Ministerien: Wirtschaft und Energie, Auswärtiges Amt, Familienministerium, Gesundheit, Verkehr sowie das neu gegründete Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung. Die CSU kann für sich das Innenministerium verbuchen sowie Forschung, Technologie und Raumfahrt und das Landwirtschaftsministerium.

14:12 Uhr

Schichtwechsel

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Lukas Märkle macht Feierabend und verfolgt die Ereignisse rund um den schwarz-roten Koalitionsvertrag vor zu Hause aus weiter. Ich nehme am Schreibtisch Platz und begleite Sie von nun an durch den "Tag". Mein Name ist Tobias Hauser und Sie erreichen mich unter tobias.hauser@ntv.de.

Los geht's!

13:21 Uhr

Raketen-Influencer zu Bewährungsstrafe verurteilt

Ein Influencer, der eine Silvesterrakete auf eine Berliner Wohnung abgeschossen hat, ist zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt worden.

Das Landgericht Berlin sprach den 23-Jährigen wegen Sachbeschädigung schuldig. Den angeklagten Vorwurf der versuchten schweren Brandstiftung und versuchten gefährlichen Körperverletzung sah es nicht bestätigt.

13:19 Uhr
Breaking News

China hebt Zölle gegen USA auf 84 Prozent an

China erhöht die Gegenzölle auf US-Produkte von 34 auf 84 Prozent. Die neuen Abgaben gelten ab dem 10. April, wie das Finanzministerium in Peking mitteilt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:47 Uhr

"Reise-Gold-Star": Trump-Regierung stuft El Salvador plötzlich sicherer als Deutschland ein

Die US-Regierung hat El Salvador am Dienstag vor dem Besuch von Präsident Nayib Bukele im Weißen Haus in der kommenden Woche in die bestmögliche Kategorie der Reisesicherheit eingestuft und das Land damit über die Länder Westeuropas gestellt. "Treffen Sie in El Salvador die üblichen Vorsichtsmaßnahmen", so das Außenministerium in seinem aktualisierten Reisehinweis, wie Bloomberg berichtet. "Die Bandenaktivitäten haben in den letzten drei Jahren abgenommen. Dies hat zu einem Rückgang der Gewaltverbrechen und Morde geführt."

Deutschland, Frankreich und weitere westeuropäische Staaten stehen eine Stufe tiefer, unter Ländern, in welchen man "erhöhte Vorsicht walten lassen" soll. Bukele selbst feierte die Neueinstufung seines Landes als Verleihung des "Reise-Gold-Star". Bukele hatte sich zuletzt bereiterklärt, aus den USA abgeschobene angebliche Gang-Mitglieder in seinen Gefängnissen aufzunehmen.

12:30 Uhr
12:23 Uhr
Breaking News

Union und SPD einigen sich auf Koalitionsvertrag

Jetzt ging es voll schnell und im politischen Berlin steigt weißer Rauch auf: Der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD steht.

Die CSU und die SPD haben für 15 Uhr zu einer gemeinsamen Pressekonferenz mit CDU-Chef Friedrich Merz, den SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder eingeladen, auf der der Koalitionsvertrag vorgestellt werden soll. Die Vereinbarung soll die Grundlage für die gemeinsame Regierungsarbeit bilden. Kernpunkte sollen Reformen bei Migration, Wirtschaft und Verteidigung sein.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:54 Uhr

Steuern, Ministerposten: Erste Details zum Koalitionsvertrag sickern durch

In den nächsten Stunden kommen die Koalitionsverhandlungen wohl zu einem Abschluss - und jetzt werden bereits erste - unbestätigte - Details aus dem künftigen Regierungsprogramm von Union und SPD kolportiert.

Laut "Handelsblatt" plant Schwarz-Rot keine Steuererhöhungen. Dafür werde der Solidaritätszuschlag nicht vollständig abgeschafft. Die Körperschaftssteuer soll demnach gesenkt werden, allerdings erst zum 1. Januar 2028. Auch soll es Turboabschreibungen über drei Jahre von je 30 Prozent pro Jahr geben. Das nationale Lieferkettengesetz soll abgeschafft werden.

In der von CDU, CSU und SPD geplanten Bundesregierung sollen die Sozialdemokraten das Finanzministerium übernehmen. Das Außenministerium solle die CDU besetzen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem Stand der Koalitionsverhandlungen vertrauten Person. Das Verteidigungsministerium solle wie bisher von der SPD geführt werden.

11:05 Uhr

"Nur besoffen im Hotelzimmer": Hollywoodstar Gary Oldman erklärt seine Alkoholsucht

Der Hollywoodstar Gary Oldman erklärt seine inzwischen überstandene Alkoholsucht mit Phasen voller Einsamkeit in seiner Filmkarriere. "Auch als Schauspieler ist man ja ständig unterwegs, mal dreht man hier, mal dort - und die Leute, mit denen man arbeitet, sieht man nach ein paar Wochen nie wieder", sagte der 66-jährige Brite dem "Playboy". "Mit der Zeit ist das schon ein ziemlich einsamer Lebensstil."

Darin liege einer der Gründe für seine jahrelange Alkoholabhängigkeit. "Getrunken habe ich immer im Privaten, ganz für mich allein - sehr russisch, wurde mir mal gesagt", sagte der Oscar-Preisträger. Er habe früher viel Zeit an den schönsten Orten der Welt verbracht. Von diesen habe er aber nichts gesehen, "weil ich nur besoffen im Hotelzimmer hing".

10:37 Uhr

Hochgefährliche Aktion: Radelnder "Geisterfahrer" auf der Autobahn gestoppt

Die Polizei hat auf einer Autobahn in Rheinland-Pfalz einen radelnden Essenslieferanten aufgegriffen. Der "Geisterfahrer" wollte am Dienstag an der Ausfahrt Kaiserslautern-West mit dem Rad die Autobahn gerade wieder entgegengesetzt der Fahrtrichtung verlassen, als er von einer Zivilstreife entdeckt wurde, wie die Polizeiautobahnstation Kaiserslautern mitteilte.

Der 34-Jährige hatte demnach zuvor vergeblich versucht, eine Essensbestellung zu einem nahegelegenen Militärgelände zu liefern. Die Navigations-App auf seinem Mobiltelefon leitete ihn irrtümlich auf die A6. Die Beamten brachten den verirrten Radler in Sicherheit und setzten ihn dann mit einem Kleinbus der Autobahnpolizei samt Rad und Essensbox an der Einfahrt der Kaserne ab.

10:04 Uhr

Nach Mord an Zeitungsmitarbeiterin: Hinrichtung per Giftspritze

Im US-Bundesstaat Florida ist ein wegen Mordes verurteilter Mann durch die Giftspritze hingerichtet worden. Der 48-jährige Michael Tanzi wurde am Dienstag (Ortszeit) in einem Gefängnis in der Stadt Raiford wegen der Ermordung einer Mitarbeiterin der Zeitung "Miami Herald" im Jahr 2000 hingerichtet, wie die Gefängnisbehörde mitteilte. Tanzi hatte die Tat sowie einen weiteren Mord an einer Frau zugegeben, für den er jedoch nie angeklagt wurde.

Tanzi hatte die Mitarbeiterin in ihrer Mittagspause entführt, sie ausgeraubt und sexuell missbraucht, ehe er sie erwürgte und ihre Leiche entsorgte. Seine Anwälte hatten versucht, die Hinrichtung zu blockieren, da sie aufgrund seiner "krankhaften Fettleibigkeit" Probleme mit der Giftspritze befürchteten. Nach Behördenangaben wurde Tanzi um 18 Uhr (Ortszeit) hingerichtet. Die Hinrichtung ist die dritte im Bundesstaat Florida in diesem Jahr und die elfte in den USA.

09:37 Uhr

Berliner Club kämpft mit kuriosem Angebot ums Überleben

Für 300 Euro im Außenbereich eines Berliner Technoclubs zelten? Also ja, Hotelzimmer und Wohnungen in Berlin sind teuer, aber so ein Preiswucher ist bislang nicht drin. Das "://about blank" im Berliner Osten kämpft vielmehr ums Überleben und versucht auch mit dem Zelt-Angebot, 150.000 Euro aufzutreiben.

Berlins Techno ist zwar inzwischen immaterielles Kulturerbe, doch die Einrichtungen haben oftmals mit finanziellen Engpässen zu kämpfen. Auch Corona wirkt weiter nach. Erst Ende des Jahres hatte das "Watergate" - eine weitere Institution der Berliner Feierkultur - nach 22 Jahren seine Pforten geschlossen.

Das versucht das dieses Jahr seinen 15. Geburtstag feiernde "://about blank" zu verhindern und bietet neben Übernachtungen für Spenden weitere Gegenleistungen, wie Plakate, Getränkegutscheine oder auch eine Karte für "lebenslangen freien Eintritt". Wie viel man von der Eintritts-Flatrate schlussendlich hat, bleibt allerdings offen. Neben einem Finanzloch bedroht auch der Ausbau der Autobahn 100 den Standort.

09:00 Uhr
Breaking News

US-Zölle in Kraft - Dax verliert wieder kräftig

Die von den USA gegen viele Länder weltweit verhängten Handelszölle setzen die Börsen erneut unter Druck. Der deutsche Leitindex Dax notierte kurz nach Handelsstart 2,4 Prozent niedriger bei 19.795 Punkten. Für den MDax ging es um 2,56 Prozent auf 24.917,39 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 2,8 Prozent.

Nach Verlusten am Montag hatte der deutsche Leitindex am Dienstag 2,5 Prozent höher bei 20.280,26 Punkten geschlossen. Hintergrund waren Hoffnungen, dass die US-Zölle möglicherweise erst später greifen und es so Zeit für Verhandlungen geben könnte. Dies hat die US-Regierung inzwischen dementiert. Auch die Wall Street konnte ihren Erholungskurs am Dienstag nicht halten, nachdem ein Vertreter des US-Präsidialamts das Inkrafttreten zusätzlicher Zölle gegen China bestätigt hatte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:48 Uhr

"Sie küssen meinen Arsch": Trump verhöhnt Handelspartner als Bittsteller

Donald Trump ist von den durch seine Administration verhängten Zöllen mehr als überzeugt. Und sieht diese auch als Mittel, um "Deals" mit den Staaten zu machen, sieht er sich doch als den Dealmaker schlechthin.

Inzwischen wollen Dutzende Länder mit den USA über die Zölle verhandeln, was Trump augenscheinlich sehr amüsiert. "Diese Länder rufen uns an. Sie küssen meinen Arsch. Sie brennen darauf, einen Deal zu machen", erklärte Trump laut CNN vor mehreren Republikanern. Er beschrieb, wie ausländische Staatsoberhäupter im Wesentlichen zu Kreuze kriechen, um die neuen Zölle zu vermeiden: "Bitte, bitte, Sir, machen Sie einen Deal. Ich werde alles tun, Sir."

08:01 Uhr

Nach Klage: Discounter-Riese macht ein Zugeständnis bei Preisen

In seiner Werbung muss der Discounter Lidl immer den Preis für alle seine Kunden angeben - und nicht nur den für Nutzer der firmeneigenen App. Darauf haben sich das Handelsunternehmen und die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg geeinigt. "Lidl verpflichtet sich, künftig in allen gedruckten Werbeprospekten bei allen Produkten den Gesamtpreis und den Grundpreis deutlich anzugeben, der für alle Verbraucherinnen und Verbraucher gilt", teilten die Verbraucherschützer der Deutschen Presse-Agentur mit.

Auslöser des Streits waren demnach "Metzgerfrisch Premium Lammlachse in Gewürzmarinade", die Lidl für 5,50 Euro bewarb - allerdings nur für Nutzer der Lidl-Plus-App. Lediglich ein kleiner, durchgestrichener Preis von 7 Euro habe zusätzlich darüber gestanden. Nachdem sich ein Kunde beschwert hatte, mahnten die Verbraucherschützer die Handelskette aus Neckarsulm bei Heilbronn wegen der Preisangabe ab. Lidl gab demzufolge aber keine Unterlassungserklärung ab. Daraufhin erhob die Verbraucherzentrale Klage beim Landgericht Heilbronn.

07:14 Uhr

Mit einem "großen, schönen Gesetz": Trump gibt Versprechen ab

In den USA findet die Trumpsche Kürzungsorgie bisher weitestgehend am Kongress vorbei statt, der eigentlich die Haushaltshoheit hat. Der US-Präsident will jetzt aber auch seine Parteifreunde im Senat und Repräsentantenhaus einbinden und Kürzungen gesetzlich fixieren.

"Ich hatte heute ein sehr gutes Treffen mit dem Sprecher des Repräsentantenhauses und einigen unserer konservativeren Mitglieder, alles großartige Leute", erklärte Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. "Ich ließ sie wissen, dass ich für erhebliche Ausgabenkürzungen bin! Wir werden Kürzungen vornehmen, hoffentlich in Höhe von über einer Billion Dollar, die alle in 'The One, Big, Beautiful Bill' fließen werden." Er versprach, sich "sehr stark" gemeinsam mit den Kongressmitgliedern dafür einzusetzen, dass die Kürzungen kommen.

07:06 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

Union und SPD sind auf der Zielgeraden! Während gestern Abend bereits von einer Einigung die Rede war, feilen die Koalitionäre noch an den letzten Details für den Koalitionsvertrag.

Dabei dürfte neben den inhaltlichen Kompromissen auch noch um die Ressorts gerungen werden. Denn - zumindest offiziell - werden die Posten erst ganz am Ende der Verhandlungen vergeben. Womöglich kann ich Ihnen dann im Laufe des Vormittags noch vom weißen Rauch berichten, der aus dem politischen Berlin aufsteigt: "Habemus Koalitionem".

Das wird heute sonst noch wichtig:

  • Die Grünen-Fraktion ist auf Klausurtagung.
  • Boris Pistorius weilt beim feierlichen Indienststellungsappell des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr.
  • Die Oppositionspartei CHP ruft wieder zu Protesten nach der Inhaftierung und Absetzung von Istanbuls Bürgermeister Imamoglu auf.
  • In Brüssel wird eine endgültige Einigung auf die Liste mit Waren für erste Gegenmaßnahmen angesichts der Trump-Zölle erwartet. Inkrafttreten sollen erste Zölle dann eine Woche später.
  • Die US-Zentralbank Fed veröffentlicht am Abend die Protokolle ihres jüngsten Treffens. Angesichts der turbulenten Entwicklungen an den Aktienmärkten dürften auch diese wieder genau analysiert werden.
  • Urteilsverkündung in Staatsschutzverfahren gegen mutmaßliche Gründer und Mitglieder einer islamistischen inländischen terroristischen Vereinigung.
  • In der Champions League empfängt heute Abend der FC Barcelona die Borussia aus Dortmund (21 Uhr bei DAZN und im Liveticker bei ntv.de). Parallel findet auch die Partie Paris Saint-Germain gegen Aston Villa statt.

Über alle Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine informieren wir Sie im entsprechenden Liveticker.

Soweit ein kurzer Überblick. Über alles Wichtige, was heute geschieht, halten meine Kolleginnen und Kollegen Sie auf dem Laufenden bei ntv.de. Mein Name ist Lukas Märkle und ich versorge Sie bis zum frühen Nachmittag mit spannenden und unterhaltsamen Nachrichten auf diesem Kanal.

Für Fragen, Anmerkungen und Feedback erreichen Sie mich unter lukas.maerkle(at)ntv.de

Starten Sie gut in den Tag!

06:58 Uhr

"Kölner Drogenkrieg" landet erstmals vor Gericht

Rauschgift, Geiselnahmen und Brandanschläge - brutale Konflikte von Drogenbanden in Köln beschäftigen seit Monaten die Ermittler und sorgten in der Öffentlichkeit für Aufsehen. Heute beginnt vor dem Kölner Landgericht dazu der erste von zahlreichen geplanten Prozessen.

Dabei geht es unter anderem um den Diebstahl von 350 Kilogramm Marihuana aus einer Lagerhalle in Hürth. Dies bildete nach Ansicht der Ermittler den Auftakt zu einer regelrechten Gewaltspirale mit Bezug zu den Niederlanden. Unter anderem gab es mehrere Explosionen und Schüsse auf Häuser. Im ersten Prozess sind zunächst drei Männer angeklagt, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

06:21 Uhr

Dickes Minus in der Kasse: Steigende Beiträge für Arbeitende drohen

Wegen eines erwarteten Milliardendefizits der Bundesagentur für Arbeit (BA) infolge der steigenden Arbeitslosenzahlen könnten einem Medienbericht zufolge zum Jahreswechsel die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steigen. Wie die "Bild" unter Berufung auf Behördenkreise berichtete, könnte der Beitragssatz von derzeit 2,6 Prozent des Bruttolohns um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte angehoben werden. Zuletzt war der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung 2023 gestiegen.

Demnach könnte das Minus der BA in diesem Jahr bei drei bis vier Milliarden Euro liegen, sollte die schlechte wirtschaftliche Entwicklung anhalten. Ursprünglich sei für Ende 2025 noch mit einer BA-Rücklage von 1,5 Milliarden Euro gerechnet worden.

Mehr dazu lesen Sie hier.
05:46 Uhr

Trump-Minister spricht über Bedrohung aus "kommunistischem China"

Bei einem Besuch des Panamakanals hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine nach seiner Darstellung bedrohliche Einflussnahme Chinas auf die Wasserstraße angeprangert. "Die USA werden es weder dem kommunistischen China noch einem anderen Land erlauben, den Betrieb oder die Unversehrtheit des Kanals zu bedrohen", sagte Hegseth in einer Rede vor dem Kanal.

Hegseth hielt eine Rede am Panamakanal.

Hegseth hielt eine Rede am Panamakanal.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der Kanal sei permanent Bedrohungen ausgesetzt, erklärte Hegseth. China kontrolliere kritische Infrastruktur im Bereich des Kanals, was es dem Land ermögliche, Spionagetätigkeiten in Panama auszuüben. Das mache Panama und die USA "weniger sicher, weniger erfolgreich und weniger souverän", sagte er. Panama und die USA würden gemeinsam "den Panamakanal dem Einfluss Chinas entziehen" und ihn für alle Länder öffnen, erklärte der US-Verteidigungsminister.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen