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Der Tag PKK-Chef Öcalan erklärt bewaffneten Kampf für beendet

Der inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hat in seiner ersten Videobotschaft seit seiner Gefangennahme 1999 den bewaffneten Kampf der Gruppe für beendet erklärt. "Das ist kein Verlust, sondern ein historischer Gewinn", sagt er in der am heutigen Mittwoch veröffentlichten, aber auf Juni datierten Aufnahme. Der bewaffnete Aufstand müsse nun "freiwillig übergehen in eine Phase der demokratischen Politik und des Gesetzes". Das türkische Parlament forderte er auf, eine Kommission für die Aufsicht über die geplante Waffenübergabe der PKK und für einen umfassenden Friedensprozess einzusetzen. Einem Medienbericht zufolge will die PKK am Freitag mit der Abgabe ihrer Waffen beginnen.

Seine Anhänger halten sein Konterfei hoch: Der 76-jährige Öcalan verbüßt auf der Gefängnisinsel Imrali nahe Istanbul seit 1999 eine lebenslange Haftstrafe wegen Hochverrats.

Seine Anhänger halten sein Konterfei hoch: Der 76-jährige Öcalan verbüßt auf der Gefängnisinsel Imrali nahe Istanbul seit 1999 eine lebenslange Haftstrafe wegen Hochverrats.

(Foto: picture alliance / abaca)

Die PKK hatte im Mai nach einem öffentlichen Aufruf Öcalans vom Februar beschlossen, sich aufzulösen und ihren mehr als vier Jahrzehnte dauernden Kampf zu beenden. Öcalan war 1999 inhaftiert worden. Es war nun das erste Mal seit seiner Festnahme, dass Filmaufnahmen von ihm oder Tonaufnahmen seiner Stimme veröffentlicht wurden. Seit dem Beginn des Aufstands der PKK gegen die Türkei im Jahr 1984 sind in dem Konflikt mehr als 40.000 Menschen getötet worden. Ziel der PKK war ein eigenständiges Kurden-Gebiet.

Quelle: ntv.de

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