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Der Tag Schönheits-Doc vor Gericht wegen tödlichem Ausgang von Po-Vergrößerung

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(Foto: Instagram/kimkardashian)

Viele führen den Trend auf Kim Kardashian zurück: Seit der US-Superstar 2014 auf der Titelseite des Magazins "Paper" sein auffallend großes Gesäß zeigte, tauchen immer mehr Frauen mit dem Wunsch nach einem größeren Po bei Schönheitschirurgen auf. In Düsseldorf bezahlten zwei Patientinnen diesen Wunsch wohl mit ihrem Leben.

Nun steht ihr Operateur vor dem Düsseldorfer Landgericht: wegen Körperverletzung mit Todesfolge in zwei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in einem dritten Fall, bei dem die Patientin überlebte. Heute beginnt der Prozess. Der Arzt bot seit mehreren Jahren Po-Vergrößerungen ("Brazilian Butt Lift") mittels Eigenfett-Implantation an. Eine populäre Methode, die von vielen plastischen Chirurgen wegen ihres Risikos kritisch gesehen wird. "Bei einer Mortalitätsrate von 1:3000 ist ein solcher Eingriff eigentlich kaum zu rechtfertigen", so Professor Dennis von Heimburg, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen, nach Bekanntwerden der Vorwürfe. Die Sterberate sei sehr hoch. Hauptgrund sei das Risiko einer Fett-Embolie, wenn Fettgewebe in die Blutbahnen des Muskelgewebes gerate.

Dennoch: Die Internationale Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie hatte Ende vergangenen Jahres berichtet, dass die Gesäßchirurgie bei allen chirurgischen Eingriffen weltweit das höchste Wachstum aufwies: Die Zahl der Gesäßvergrößerungen nahm 2019 um 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Quelle: ntv.de

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