Der Tag Tumulte bei Rede zu Buchmessen-Eröffnung - Gäste verlassen den Saal
17.10.2023, 20:55 UhrMit seinen Worten über den Krieg in Israel und Palästina hat der slowenische Philosoph Slavoj Zizek für einen Eklat bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesser gesorgt. In seiner Rede sagte Zizek, er verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung, betonte aber, man müsse auch den Palästinensern zuhören und deren Hintergrund beachten, wenn man den Konflikt verstehen will.
Während der Rede verließen einige Gäste den Saal. Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker widersprach Zizek erst vor und später direkt auf der Bühne. Becker warf Zizek vor, die Verbrechen der Hamas zu relativieren, verließ mehrfach den Saal, kehrte aber in Begleitung von Frankfurter Lokalpolitikern schließlich zurück. Auch Buchmessen-Direktor Juergen Boos versuchte, Becker zu besänftigen. Er relativiere gar nicht, entgegnete Zizek. Die Terroranschläge seien ein schreckliches Verbrechen und Israel habe jedes Recht, sich zu verteidigen. Aber um zu verstehen, was dort geschehe, müsse man auch den Hintergrund der Palästinenser sehen. Es können im Nahen Osten keinen Frieden geben, ohne Lösung der Palästina-Frage.
Quelle: ntv.de