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Fitch unkt Dax schwächer erwartet

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(Foto: REUTERS)

Die andauernde Unsicherheit über die Schuldenkrise in der Euro-Zone dürfte die Anleger vom Aktienmarkt fernhalten. Banken und Broker sagen für die Eröffnung einen weiteren Rückgang des Dax voraus.

Der deutsche Aktienmarkt dürfte Schwächen zeigen. Die Rating-Agentur Fitch hat am Mittwochabend vor der Gefahr einer Ansteckung von US-Banken durch die Schuldenberge in der Eurozone gewarnt. Die US-Börsen haben darauf im späten Geschäft mit Abgaben reagiert. Gegen 8.10 Uhr wird der Dax mit 5.886 Punkten indiziert, nachdem er am Mittwoch mit 5.913 Punkten geschlossen hat.

Das Augenmerk wird sich am Vormittag auf die spanische Auktion von zehnjährigen Anleihen richten. Auch Frankreich will rund 8 Mrd. Euro am Kapitalmarkt einsammeln. Die in den vergangenen Tagen an den Markt gekommenen Anleihen aus der Peripherie konnten nur zu "Strafzinsen" platziert werden. Neben neuen US-Immobiliendaten wird am Nachmittag der Philadelphia-Fed-Index für November veröffentlicht. Volkswirte erwarten eine unveränderte Entwicklung zum Vormonat.

Banken dürften einmal mehr zur Schwäche neigen. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Liquiditätsprobleme im Sektor weiter verschärfen und stärker ausbreiten könnten, meint ein Händler. Der Rückzug von US-Geldmarktfonds aus der Eurozone im Sommer hatte schwere Verwerfungen an den internationalen Märkten ausgelöst.

Bislang sei unklar, wie groß das gesamte Engagement des US-Bankensektors in der Eurozone sei. Fitch schätzt das Volumen der Risiko-Assets aufgrund möglicher Ansteckungsgefahren für die größten US-Banken auf rund 50 Mrd. US-Dollar. "Bei einer Verschärfung der Krise dürfte der Ruf nach der EZB lauter werden", sagt ein Teilnehmer. Bislang sperren sich EZB, vor allem aber die Bundesbank, gegen eine massive Ausweitung der Anleihenkäufe durch die Notenbank.

Für Air Berlin befürchten Händler keine stärkeren Verluste, obwohl die Fluggesellschaft das ursprüngliche Ziel eines positiven Ebit im laufenden Jahr kassiert hat. "Dass die umfangreichen Umbaumaßnahmen unter Mehdorn kurzfristig erst einmal Geld kosten, war zu erwarten", sagt ein Händler. Die volatile Seitwärtsbewegung zwischen 2,40 und 2,80 Euro dürfte sich fortsetzen.

Quelle: ntv.de, sla/DJ

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