Störsignale aus China Dax vor leichterem Start
10.03.2011, 07:20 UhrBelastet von schwachen Vorgaben aus den USA und Asien dürfte der Dax tiefer eröffnen. An den Börsen geht weiterhin die Unsicherheit über die Entwicklung in der arabischen Welt und die Furcht vor einem dramatischen Anstieg des Ölpreises um.
Mit einer leichteren Handelseröffnung am deutschen Aktienmarkt rechnen Marktteilnehmer am Donnerstag.Banken und Broker sehen den deutschen Leitindex Dax rund 50 Punkte unter seinem Vortagesschluss, als er 0,5 Prozent auf 7131 Zähler verloren hatte.
Dafür sprechen vor allem zwei Gründe. Zum einen hält die vom Nahen Osten ausgehende politische Instabilität weiter an. "Der Aktienmarkt hat dies eine gewisse Zeit nahezu ignoriert, das Sentiment scheint nun allerdings umzuschlagen", sagt ein Händler.
Zum anderen kommen auch aus China verstimmende Signale. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat im Februar erstmals seit März vergangenen Jahres wieder ein Handelsbilanzdefizit verzeichnet. Für den Monat Februar vermeldete China überraschend ein Defizit von 7,3 Mrd. Dollar vermeldet, während Analysten mit einem Überschuss von 3,9 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Die Daten stellen nach Aussage von Analysten allerdings nur einen "Ausreißer" dar und werden unter anderem mit dem chinesischen Neujahrsfest Anfang Februar begründet. Im Anschluss an die Feiertage dauere die Erholung bei den Exporten immer etwas länger als bei den Importen, heißt es von Goldman Sachs. Die Börsen in Asien tendieren leichter.
Bei den Einzelwerten wird besonders auf die Aktien geschaut, die am Berichtstag Zahlen vorlegen. Dies sind mit Deutscher Post, K&S, Linde, Munich Re und Volkswagen gleich fünf Unternehmen aus dem Dax. Am Nachmittag stehen aus den USA die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda sowie die Handelsbilanz für den Monat Januar.
Zu einer weiteren Verunsicherung dürfte zudem die Meldung aus dem Hause Pimco beitragen, einem der größten Anleiheinvestoren weltweit. Dieser hat mitgeteilt, dass sich der Total Return Fonds von seinen Beständen an US-Staatsanleihen getrennt hat.
Quelle: ntv.de, DJ/rts