Es ist das Ende einer langen Reise: Am Abend ist das deutsche Rettungsschiff "Lifeline" in den Hafen von Maltas Hauptstadt Valletta eingelaufen. Sechs Tage hatte die Besatzung auf hoher See darauf gewartet. Noch ist unklar, was mit den Flüchtlingen auf dem Schiff passieren soll.

• Deutschland wird keine Menschen der "Lifeline" aufnehmen, sagte Innenminister Seehofer im Bundestag. Seine Begründung: Da acht andere EU-Staaten bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen, gebe es "keine Handlungsnotwendigkeit für Deutschland".
• Die Mission Lifeline lädt Seehofer in einem offenen Brief dazu ein, an einer Seenotrettungsaktion teilzunehmen.
• Nach dem Einlaufen wird das Schiff beschlagnahmt, hatte Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat angekündigt.
• Das Boot hatte vergangenen Donnerstag rund 230 Migranten vor Libyen gerettet und wartete seitdem im Mittelmeer auf eine Erlaubnis, in einen sicheren Hafen einfahren zu dürfen.