Gerüchteküche brodelt Microsoft-Smartphone?
26.11.2008, 11:05 UhrMicrosoft will sich angeblich nicht mehr damit begnügen, Betriebssysteme an Handy-Hersteller zu liefern. Zusammen mit dem Chip-Hersteller Nvidia entwickle der Software-Gigant ein eigenes Smartphone, wird in Branchenkreisen gemunkelt.
Das britische Online-Magazin "The Inquire" berichtet, dass Microsoft das neue Telefon bereits im kommenden Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorstellen. Grund für den Schritt könnte ein glühender Neid der Redmonder auf den Erfolg des iPhone sein. Auch dass der große Widersacher Google mit T-Mobile ein eigenes Telefon auf den Markt gebracht hat, wird Microsoft Sorgen bereitet haben.
Nvidia hat's drauf
Falls an dem Gerücht etwas dran ist, wäre Nvidia jedenfalls der passende Partner. Der Grafikkarten-Spezialist hat nämlich auf dem diesjährigen Mobile World Congress einen Chip präsentiert, der perfekt in ein Power-Smartphone passen würde. Der Winzling namens Tegra soll maximale Grafik-Leistung bei sehr niedrigem Strombedarf liefern. Laut Nvidia kann er Videos mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln ohne Ruckeln darstellen und unterstützt Kameras mit bis zu zwölf Megapixeln. Besonders beeindruckend: Je nach Akku soll die Tegra-Plattform zehn bis 15 Stunden Videos oder 100 Stunden Musik abspielen können.
Microsoft dementiert
Microsofts Windows-Mobile-Chef möchte "Gerüchte und Spekulationen" eigentlich gar nicht kommentieren, rang sich dann aber doch zu einer Stellungnahme durch: Microsoft werde bei der Entwicklung innovativer Lösungen für Smartphones weiter mit Nvidia zusammenarbeiten. Ein Beispiel dafür sei der (Tegra) APX 2500. "Letztendlich ist es aber eine Entscheidung unsere Hardware Partner, was sie in ihre Telefone einbauen." Soll heißen: Ein eigenes Telefon wird nicht gebaut.
Auch Nvidia scheint eher auf andere Partner zu setzen. Der Tegra sei zwar für Smartphones der neuesten Generation entwickelt worden und es wollten auch mehrere Hersteller den Chip verwenden, sagt Nvidia-Sprecher Jens Neuschäfer. Eigene Endprodukte würde sein Unternehmen aber nicht entwickeln.
Quelle: ntv.de