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Der Tag Nach langem Streit: Grüne verjüngen sich im Saarland

Die Grünen im Saarland haben sich nach langem Streit auf eine Liste für die Bundestagswahl im September geeinigt. Zur Spitzenkandidatin wählten sie am Samstag Jeanne Dillschneider, wie der Saarländische Rundfunk (SR) berichtete. Die 25-Jährige erklärte demnach, sie wolle dazu beitragen, die Grabenkämpfe innerhalb der Partei zu beenden. Dillschneider, Vorsitzende der Grünen Jugend im Saarland, hatte bei der vorangegangenen Landeslistenaufstellung am 20. Juni gegen Ex-Parteichef Hubert Ulrich verloren. Das Landesschiedsgericht der Grünen in Rheinland-Pfalz untersagte die von Ulrich angeführte Liste für die Bundestagswahl aber wegen formaler Fehler. Der 63-Jährige scheiterte mit einem Eilantrag gegen einen neuen Parteitag vor dem Landgericht Saarbrücken.

Ulrichs Wahl hatte innerhalb der Partei für breite Kritik gesorgt. Zum einen wurde ihm vorgeworfen, gegen das Frauenstatut der Grünen zu verstoßen, demzufolge ungerade Listenplätze für Frauen vorbehalten sind. Zum anderen ist der 63-Jährige wegen mehrerer innerparteilicher Kontroversen seit langer Zeit umstritten. Unter anderem hatte sich der Landesverband unter seiner Führung im Jahr 2009 für eine Jamaika-Koalition an der Saar ausgesprochen, obwohl rechnerisch damals auch Rot-Rot-Grün möglich gewesen wäre.

Ende Juni traten zahlreiche ranghohe Parteimitglieder aus dem Saarland zurück, darunter auch der frisch gewählte Grünen-Vorsitzende Ralph Rouget, der sein Amt nach nur fünf Tagen wieder aufgab.

Quelle: ntv.de

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