Drama um Western "Rust" Auch an anderen Filmsets starben Menschen
22.10.2021, 17:06 Uhr
Auch bei "Resident Evil: The Final Chapter" gab es Unfälle, wenn auch nicht mit Waffen.
(Foto: imago images/Everett Collection)
Die Nachricht vom Tod einer Kamerafrau am Set zum Western "Rust" ist für viele ein Schock. Schließlich starb sie durch eine Kugel, die Schauspieler Alec Baldwin versehentlich auf sie abfeuerte. Doch das ist nicht der erste tragische Unfall, der sich bei Dreharbeiten abgespielt hat.
Viele können es noch gar nicht fassen: Mit einer Requisitenpistole hat Hollywood-Star Alec Baldwin am Set zum Western "Rust" die Kamerafrau Halyna Hutchins versehentlich erschossen. Regisseur Joel Souza wurde verletzt, konnte das Krankenhaus aber wenig später wieder verlassen. Weltweit fragen sich die Menschen, wie es zu diesem tragischen Unfall kommen konnte. Dabei ist es nicht das erste Drama, das sich bei Dreharbeiten ereignet hat.
Der Fall Hutchins erinnert viele Filmfans an den Tod von Schauspieler Brandon Lee (1965-1993). Der Sohn von Martial-Arts-Ikone Bruce Lee (1940-1973) kam 1993 bei den Dreharbeiten zu "The Crow - Die Krähe" ums Leben. Co-Star Michael Massee (1952-2016) feuerte gemäß Drehbuch eine Requisitenpistole auf Lee ab. Für einige Szenen wurden damals echte Patronen verwendet, denen lediglich das Schießpulver entnommen wurde. Ein eingeklemmtes Projektil wurde bei besagter Szene durch den Druck von Platzpatronen herausgefeuert und verletzte den damals 28-jährigen Lee tödlich.
Am Set von "Unheimliche Schattenlichter" (1983) kamen gleich mehrere Schauspieler ums Leben. Zwei Kinderdarsteller drehten eine Szene mit Explosionen. Dabei entstandene Trümmerteile trafen einen Helikopter, der dadurch ins Schleudern geriet und abstürzte. Bei dem Crash verstarben die beiden Kinder und Hauptdarsteller Vic Morrow (1929-1982).
"Top Gun" und "xXx - Triple X"
Beim Dreh zu "Top Gun" mit Tom Cruise war ein Todesopfer zu beklagen.
(Foto: imago images / United Archives)
Schauspieler bleiben in der Regel von gefährlichen Szenen verschont. Für spektakuläre Aufnahmen ließen jedoch schon einige Stuntfrauen und -männer ihr Leben. 1985 stürzte Stunt-Pilot Art Scholl (1931-1985) bei den Dreharbeiten zum Film "Top Gun" mit Tom Cruise mit seiner Pitts-Special-Maschine ab. Scholl, der mit seinem Flugzeug im Pazifik versank, wurde nie gefunden. Die Küstenwache konnte lediglich Flugzeugteile bergen, wie die "Los Angeles Times" damals berichtete.
2002 kam es am Set von "xXx - Triple X" ebenfalls zu einem tragischen Unfall in den Lüften. Vin Diesels Stuntdouble Harry O'Connor (1957-2002), ein ehemaliger Navy-SEAL, kollidierte bei einem Gleitschirmflug mit einem Pfeiler der Palacký-Brücke in Prag. Der Action-Profi brach sich dabei das Genick und verstarb. Im fertigen Film ist die Szene zu sehen, die O'Connor im ersten Versuch geglückt war.
"The Dark Knight" und "Resident Evil: The Final Chapter"
Christopher Nolans "The Dark Knight" (2008) ist mit zwei tragischen Toden verbunden. Joker-Darsteller Heath Ledger (1979-2008) starb wenige Monate nach Ende der Dreharbeiten. Am Set selbst verunglückte Stuntman Conway Wickliffe (1966-2007). Als er eine Szene aus dem Batmobil herausgelehnt filmte, krachte sein Auto an einen Baum. Laut "The Guardian" erlitt er ein schweres Schädeltrauma, er starb noch am Set.
"Resident Evil: The Final Chapter" (2017) war der Abschluss des Action-Franchise mit Milla Jovovich. Bei den Dreharbeiten ereigneten sich damals zwei folgenschwere Unfälle. Zunächst wurde Jovovichs Stuntdouble Olivia Jackson schwer verletzt. Sie verlor bei einem Motorradcrash ihren linken Arm. Nur zwei Monate später wurde ihr Kollege Ricardo Cornelius von einem Geländefahrzeug erfasst und verstarb.
Quelle: ntv.de, vpr/spot