Unterhaltung

Sechs Wochen nach Schuss am Set Baldwin deaktiviert Twitter-Account

Baldwin agierte nicht nur als Schauspieler im Film "Rust", sondern war als Produzent auch für die Organisation mitverantwortlich.

Baldwin agierte nicht nur als Schauspieler im Film "Rust", sondern war als Produzent auch für die Organisation mitverantwortlich.

(Foto: AP)

Nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins am Filmset von "Rust" weist Alec Baldwin kürzlich in einem Interview die Verantwortung von sich. Wenige Tage später deaktiviert er seinen Twitter-Account. Medial fährt er seit den tödlichen Ereignissen am Filmset einen Zickzack-Kurs.

Mehr als sechs Wochen nach dem tödlichen Schuss an einem Filmset hat Hollywood-Star Alec Baldwin seinen Twitter-Account deaktiviert. Der verifizierte Account @alecbaldwin ist sei dem Morgen nicht mehr aktiv. Der Instagram-Account des 63-Jährigen hingegen ist es noch. Dort gedachte Baldwin des mit 98 Jahren gestorbenen einstigen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Bob Dole.

Bei dem Dreh für den Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico wurde am 21. Oktober die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt. Sie verstarb im Alter von 42 Jahren. Auch Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen. Hauptdarsteller Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene benutzt. Die noch laufenden Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Polizei prüft derzeit, wie es dazu kommen konnte.

Die Deaktivierung des Twitter-Accounts trägt bei zum Eindruck eines Zickzack-Kurses, den Baldwin seit den tödlichen Schüssen zu fahren scheint, was seine Medienpräsenz angeht. Unmittelbar nach der Ereignissen am Filmset hatte er angekündigt, sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen zu wollen, sich etwas Zeit für sich selbst zu nehmen und sich "neu zu zentrieren". Es dauerte nicht lange und der Schauspieler war in den Sozialen Medien wieder sehr präsent.

In einem kürzlich ausgestrahlten Interview mit dem Sender ABC sprach Baldwin erstmals ausführlich vor Fernsehkameras über den Filmset-Vorfall. Hutchins sei von allen geliebt und bewundert worden. Er könne es immer noch nicht glauben, dass das passiert sei. Einen Tag nach dem Vorfall twitterte Baldwin: "Es gibt keine Worte, um den Schock und die Trauer auszudrücken angesichts des tragischen Unfalls, der das Leben von Halyna Hutchins beendet hat - Ehefrau, Mutter und zutiefst bewunderte Kollegin von uns."

Noch keine Entlastung

Nach dem emotionalen Interview hatte es für Alex Baldwin noch keine behördliche Rückendeckung gegeben. Wie das US-Portal "TMZ" berichtet, sagte die zuständige Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies in einem Statement, dass Baldwin und mehrere andere von ihr angeklagt werden könnten. "Jeder, der am Set mit Schusswaffen hantierte und sie benutzte, hatte die Pflicht, sich so zu verhalten, dass die Sicherheit anderer geschützt war", so die Juristin. Bestimmte Handlungen und Unterlassungen hätten zu dem Unglück geführt, bei dem Hutchins ihr Leben verlor.

Sie und das zuständige Sheriff-Departement hätten die Untersuchungen des Vorfalls noch nicht in Gänze abgeschlossen. Bislang sei noch nicht klar, gegen wen alles Klage erhoben werden werde. Die Entscheidung darüber falle erst, nachdem sämtliche Untersuchungen zu einem Ende gekommen sind.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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