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Nach Schuldspruch Bill Cosby feuert seine Anwälte

Schuldig gesprochen ist er bereits - jetzt wartet er auf sein Strafmaß: Bill Cosby.

Schuldig gesprochen ist er bereits - jetzt wartet er auf sein Strafmaß: Bill Cosby.

(Foto: imago/UPI Photo)

Welches Strafmaß er bekommt, entscheidet sich erst im September. Doch dass Bill Cosby des sexuellen Missbrauchs schuldig ist, steht bereits fest. Seine Verurteilung scheint der Schauspieler seinen Anwälten anzulasten, die er prompt feuert.

In allen Anklagepunkten schuldig - so lautet das Urteil, das im Missbrauchsprozess gegen Bill Cosby im April gesprochen wurde. Damit drohen dem Schauspieler nun 30 Jahre Haft. Wenn das konkrete Strafmaß am 24. September verkündet wird, wird das jedoch ohne Cosbys bisheriges Anwaltsteam vonstattengehen. Ein Sprecher des 80-Jährigen bestätigte, dass der Komiker sämtliche Juristen, die ihm bisher beratend zur Seite standen, gefeuert habe.

"Herr Cosby hat sein Verteidigerteam durch den Anwalt Joseph P. Green ersetzt", ergänzte der Sprecher, ohne einen konkreten Grund für den Wechsel anzugeben.

Bäumchen wechsel dich

Es ist nicht das erste Mal, dass Cosby den Verteidiger tauscht. Im ersten Prozess, der im Juni 2017 geplatzt war, hatte er sich von Brian McMonagle vertreten lassen. Für seinen zweiten Prozess hatte er sich für den Anwalt Tom Mesereau aus Los Angeles entschieden. Der neue Anwalt Green ist ein bekannter Verteidiger aus Philadelphia, der sich nun dafür einsetzen dürfte, ein reduziertes Strafmaß für Cosby zu erreichen.

Bei der Urteilsverkündung im April sahen es die Geschworenen als erwiesen an, dass Cosby 2004 die ehemalige Universitätsmitarbeiterin Andrea Constand zunächst unter Drogen gesetzt und anschließend missbraucht hatte. In einer außergerichtlichen Einigung zahlte Cosby vor mehr als zehn Jahren bereits 3,38 Millionen Dollar an Constand.

Rund 60 andere Frauen werfen dem Comedian und Schauspieler ähnliche Taten vor, die meisten davon sind allerdings juristisch bereits verjährt und deswegen nicht mehr Gegenstand von Gerichtsverhandlungen.

Quelle: ntv.de, vpr/spot/AFP

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