Unterhaltung

Vorfall am "Being Mortal"-Set Bill Murray soll junge Frau bedrängt haben

Kolleginnen wissen nicht nur Gutes von ihm zu berichten: Bill Murray.

Kolleginnen wissen nicht nur Gutes von ihm zu berichten: Bill Murray.

(Foto: picture alliance / empics)

"Unangemessenes Verhalten" - so lautete bislang eher vage der Vorwurf gegen Bill Murray. Nun sickert konkret durch, wie der Schauspieler am Set des Films "Being Mortal" aus der Rolle gefallen sein soll. Es ist nicht die erste Beschuldigung dieser Art.

Schon seit Monaten liegt die Produktion zum Film "Being Mortal" von Aziz Ansari auf Eis. Grund ist der Star des Streifens: Bill Murray. Ihm wird "unangemessenes Verhalten" am Set vorgeworfen. Was genau vorgefallen ist, will nun die Webseite "Puck" unter Berufung auf mehrere nicht näher benannte Quellen erfahren haben.

Der 72-jährige Murray soll demnach eine "viel jüngere" Mitarbeiterin am Set bedrängt haben, wogegen sich diese aufgrund seines Gewichts nicht habe wehren können. Zudem soll der Schauspieler die Frau ungebeten geküsst haben. Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen hätten beide in diesem Moment jedoch Masken getragen.

Murray hatte seine Aktionen damit verteidigt, sie scherzhaft gemeint zu haben. Das mutmaßliche Opfer allerdings soll sie als "absolut sexuell" aufgefasst haben und davon "entsetzt" gewesen sein. Die Frau erstattete Anzeige, ebenso wie ein zweiter Mitarbeiter, der Zeuge des Vorfalls war.

100.000 Dollar gezahlt?

Murray und die Frau hätten sich mittlerweile finanziell geeinigt, heißt es im "Puck"-Bericht weiter. Die Einigung, bei der 100.000 Dollar (etwa 103.000 Euro) geflossen seien, beinhalte auch eine Geheimhaltungsvereinbarung. Zudem verzichte die Frau auf ihr Recht, juristische Schritte gegen die Filmfirmen Searchlight und Disney einzuleiten.

Murray hatte in einem CNBC-Interview den Vorfall aus seiner Sicht geschildert: "Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit einer Frau, mit der ich zusammenarbeite. Ich habe etwas getan, was ich für lustig hielt, das aber nicht so aufgefasst wurde."

Es soll jedoch nicht das erste Mal gewesen sein, dass Murray am Set unangenehm aufgefallen ist. So berichtet etwa Schauspielerin Geena Davis in ihren Memoiren "Dying of Politeness" ebenfalls von einer unerfreulichen Begegnung mit dem Kollegen. Die zwei arbeiteten Anfang der 90er-Jahre gemeinsam am Film "Ein verrückt genialer Coup". Das erste Treffen fand laut Davis in einem Hotelzimmer statt. Murray soll dabei gegen ihren Willen ein Massagegerät an ihr benutzt haben.

Während eines Drehs soll er sie zudem vor allen anderen Anwesenden angeschrien haben. "Das war übel", sagt Davis zu dem Erlebnis im Gespräch mit der "Times". "Wie er sich bei unserem ersten Treffen benommen hat ... Ich hätte direkt rausgehen oder mich vehement verteidigen sollen - dann hätte ich die Rolle allerdings nicht bekommen."

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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